Als die Flut kam
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Kathrin Hanke. Als die Flut kam
Impressum
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Prolog. April 1945, Vormittags
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Kapitel 1. Heiligabend 1961
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Kapitel 2. Freitag, 16. Februar 1962, vormittags
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Kapitel 3. Freitag, 16. Februar 1962, früher abend
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Kapitel 4. Freitag, 16. Februar 1962, Abends
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Kapitel 5. Freitag, 16. Februar 1962, später Abend
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Kapitel 6. Freitag, 16. Februar 1962, gegen 22 Uhr
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Kapitel 7. Freitag, 16. Februar 1962, gegen Mitternacht
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Kapitel 8. Donnerstag, 1. März 1962
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Kapitel 9. Freitag, 2. März 1962, frühmorgens
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Kapitel 10. Freitag, 2. März 1962, morgens
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Kapitel 11. Freitag, 2. März 1962, mittags
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Kapitel 12. Freitag, 2. März 1962, abends
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Kapitel 13. Samstag, 3. März 1962, frühmorgens
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Epilog. Samstag, 17. März 1962, nachmittags
Nachwort
Prolog. Irgendwann zwischen. 1882 und 1886
Отрывок из книги
Kathrin Hanke
Als die Flut kam
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Magda hatte seit jeher für Peter geschwärmt, so, wie eigentlich jedes Mädchen in der Kleingartenkolonie, in der sie alle so viele Jahre Laube an Laube gelebt hatten. Es hatte ihr auch nie etwas ausgemacht, dass Peter etwas jünger war, als sie. Warum auch? Und irgendwann waren die paar Jahre Unterschied auch nicht mehr wichtig gewesen. Leider hatte Peter sie jahrelang überhaupt nicht beachtet. Für ihn war Magda lediglich die große Schwester von Johannes gewesen. Das hatte sich letztes Jahr an Weihnachten zu ihrer großen Freude geändert. Er war wie jedes Jahr bei ihnen mit einer Flasche Selbstgebranntem unter dem Arm aufgetaucht, dem vor allem ihr Vater, Peter und sie zugesprochen hatten. Die anderen hatten sich an die Flasche Eierlikör gehalten, die Anne als Weihnachtsgabe mitgebracht hatte und weniger hochprozentig war. Daran erinnerte sie sich noch heute sehr genau, als wäre es gestern gewesen. Und sie erinnerte sich gern – nicht unbedingt an den Kater am nächsten Morgen aber definitiv an den Ausgang des Weihnachtsabends.
Sie war damals vor einem Jahr bereits deutlich beschwipst auf die Toilette gegangen. Als sie wieder herauskam, stand Peter vor der Badezimmertür und drängte sie wieder hinein. Sie war zu überrascht gewesen, um Fragen zu stellen, darüber hinaus hatte sie es sich gern gefallen lassen, denn es war ihr trotz ihrer Trunkenheit schnell klar gewesen, dass er das von ihr wollte, was sie sich schon lange gewünscht hatte. Kaum hatte Peter sie in das Bad zurückgeschoben und die Tür hinter ihnen verschlossen, hatte er sein Gesicht in ihren schweren Brüsten vergraben. Sie hatte sich mit den Schultern an die gekachelte Wand gelehnt und es wollüstig geschehen lassen. Erst, als er seine Hand unter ihren Rock und zwischen ihre Oberschenkel schob, hatte sie sich ihm entwunden. Nicht, weil es ihr nicht gefallen hätte, sondern weil sie in ihrem alkoholgeschwängerten Kopf einen lichten Moment gehabt hatte – sie waren immerhin in der Wohnung ihrer Eltern, in der zum Weihnachtsabend alle Familienmitglieder versammelt waren. Peter und sie konnten schlicht nicht so lange von der Festtafel fernbleiben, ohne dass es auffallen würde. Allem voran ihrem Ehemann. »Ich melde mich bei dir, und dann treffen wir uns. Allein«, hatte sie ihm deswegen ins Ohr geraunt.
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