Grenzerfahrung - Der Trip meines Lebens
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Kevin Czyrka. Grenzerfahrung - Der Trip meines Lebens
Grenzerfahrung - Der Trip meines Lebens
Prologe - Wie alles begann
Indien. Bangalore - Das Chaos regiert
Mysore - Magische Momente
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*** Ooty - Ein kühles Plätzchen im Grünen
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*** Kochi - Körperlicher Rückschlag
Goa/Palolem - Eine wohlverdiente Pause
Mumbai - Zwei Gesichter
Aurangabad - Höhlen, Hitze und Trockenheit
Delhi - Quirliges Hauptstadtfeeling
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Agra - Faszination Taj Mahal
Delhi - auf ein Zweites
Varanasi - Die spirituelle Stadt am heiligen Ganges
Nepal. Pokhara - Flucht in ein neues Land
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*** Annapurna Base Camp - Dem Himmel so nah
Tag 1: Phedi bis Tolka. Auf: 1230m. Ab: 520m
*** Tag 2: Tolka bis Upper Sinuwa. Auf: 1480m. Ab: 910m
*** Tag 3: Upper Sinuwa bis Deorali. Auf: 1200m. Ab: 30 0m
*** Tag 4: Deorali bis Annapurna Base Camp (A.B.C.) Auf: 1140m. Ab: 50m
*** Tag 5: Annapurna Basecamp (A.B.C.) bis Chomrong. Auf: 610m. Ab: 2570m
Tag 6: Chomrong bis Ghandruk. Auf: 880m. Ab: 1100m
*** Tag 7: Ghandruk bis Pokhara. Auf: 50m. Ab: 160m
*** Pokhara - Flying so high
Kathmandu - Büffelhoden
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Singapur. Singapur - Die Stadt der Superlative
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Malaysia. Pulau Tioman - Eiland im Paradies
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*** Kuala Lumpur - Liebenswerte Begegnung
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Taman Negara - Welcome to the Jungle
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Pulau Perhentian Kecil – Tropische Idylle
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Penang - Ungeplant langer Aufenthalt
Thailand. Koh Samui - Massentourismus
Koh Tao - Taucherparadies
*** Koh Phangan - Großes Dilemma
Bangkok - Hangover
Chang Mai - Touristenjungle
Pai - unentdecktes Land
Laos. Luang Namtha - Welcome to the Stone-Age
Luang Prabang - Kurzaufenthalt
Vientiane - Hauptstadt im Schnelldurchlauf
Kong Lo Cave - Kapitulation vor den Naturgewalten
4000 Island – Pure Gelassenheit mitten im Mekong
Kambodscha. Phnom Penh - Geschichtsunterricht hautnah
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Koh Rong - Ein Traum von Strand
Siem Reap - Auf den Spuren der Antike
Thailand 2.0. Bangkok - Sehnsucht nach Hause
Epiloge - Am Ende wird alles gut
Danksagung
Отрывок из книги
Es schien alles bereits vor über 23 Jahren angefangen zu haben. Dieses ungestüme Verlangen die Welt zu entdecken und sich dabei in Abenteuer oder gar Gefahren zu stürzen, hat ganz Gewiss ihren Ursprung bei meinen Eltern. Woher auch sonst? Seit ich denken kann, bereisen meine Eltern mit mir zusammen die Welt und interessieren sich seither für fremde Kulturen. Gepaart mit dem instinktiven Verlangen an die Grenzen des menschlichen Körpers und Geistes zu gehen, welches ich zweifeillos von meinem Dad vererbt zu haben schien, war es nur eine logische Konsequenz sich irgendwann, lediglich mit einem Rucksack und etwas Geld ausgestattet, auf den Weg in eine andere Weltregion zu machen.
Wenn mich nun aber einer nach dem Initialfunke fragt, der mich zu dieser Reise bewegte, werde ich wohl das Datum des 17. Januar 2012 nennen. An dem Tag landete ich gerade mit dem Flugzeug aus Australien. Ich hatte meine damalige Freundin, die dort ein Aupair-Jahr absolvierte, besucht und fuhr mit ihr im Mietwagen über einen Monat die komplette Ostküste von Brisbane bis Melbourne entlang. Was lediglich als Besuch zur Aufrechterhaltung unserer Beziehung geplant war, entwickelte sich für mich zu einem lebensverändernden Erlebnis. Auch wenn unsere Beziehung zerbrach, war ich von Australien und ganz besonders von dem Reisestil, dem sogenannten „Backpacking“, einfach nur fasziniert! Diese Freiheit, die sich dort vor einem darbietet, dieses unendliche Gefühl von sämtlichen Problemen des Alltags befreit zu sein, ist schlecht in Worte zu fassen. Es ist eine komplett andere Welt, eine für mich total fremde. Als Gefangener unserer populistischen Konsumgesellschaft empfand ich das Backpacken inspirierend und zugleich befreiend. Gepaart mit dem Verlangen mich selbst einmal inmitten eines großen Abenteuers zu sehen, beschloss ich nach meiner Landung aus Australien eine längere Reise in einer Weltregion fremder Kulturen zu unternehmen.
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Zudem fühlte ich mich erdrückt von der Last, die ich mir bezüglich meiner beruflichen Zukunft selbst aufbürdete. Ich strebte nach Erfolg - um jeden Preis. Mein Ehrgeiz war dabei mein größter Feind und ich fühlte mich gefangen. Gefangen in einer Spirale, in der man nach immer mehr strebte. Das Beste war immer noch nicht genug und ein Versagen inakzeptabel! Auch wenn ich nach außen hin glücklich wirkte, war ich selten mit dem Erreichten zufrieden. Soll dies wirklich der Weg sein, den ich für meine Zukunft einschlagen soll? Der Weg, der mich im Leben mit Glück erfüllt? Oder sehe ich das Ganze einfach nur zu eng und sollte dem Leben freien Lauf lassen? Um genau dies und alle anderen Fragen für mich selbst klären zu können, entschied ich mich für genau diese Reise. Eine Reise, die mich verändern sollte. Ich wollte zu mir selbst finden, neue Einblicke und andere Lebensweisen kennenlernen und mein Gefühl der Freiheit neu definieren. Ich brauchte diese Reise, diese Art der Auszeit einfach, um alles um mich herum vergessen zu können. Es sollte an kein „Zurück“ mehr gedacht und all die alten Gepflogenheiten, Ängste, Zwänge und gesellschaftlichen Normen hinter einem gelassen werden. Das Leben sollte freie Bahn haben und mich inspirieren.
Es stellte sich sehr schnell heraus, dass Björn ziemlich kongruente Ansichten von einem solchen Trip hatte und auch die Tatsache, dass im Vorfeld nur das Nötigste geplant wurde, spricht für sich und das befreite Leben eines Backpackers. Nachdem die typischen Reiseländer, wie die USA oder Australien für uns nicht in Frage kamen, blieben nur die Kontinente Afrika, Südamerika und Asien. Nach einigen Bieren und noch mehr Schnäpsen fiel unsere Entscheidung schließlich auf Asien. Es ist ein Kontinent, der nicht viel bereist wird, die Lebenserhaltungskosten gering sind, eine faszinierende Naturvielfalt besitzt und im Gegensatz zu Südamerika den großen Vorteil der Sicherheit bietet. Zudem unterscheidet es sich kulturell, gesellschaftlich und religiös stark von unserem Lebensstil und bot somit besten Voraussetzungen der Selbstfindung. Zu stark zivilisierte Länder wie Südkorea, Japan oder auch China reizten uns dabei deutlich weniger als die sogenannten Tigerstaaten und Indien. Wie genau unsere Wahl der Länder allerdings vonstattenging, weiß wohl nur das Bier, aber auf unserer Liste standen am Ende: Indien, Nepal, Singapur, Malaysia, Thailand, Kambodscha und Vietnam. Begonnen sollte in Indien. Warum? Keine Ahnung! Und so kam es dann auch, dass wir beide, mal wieder nicht ganz nüchtern, Mitte Januar recht spontan zwei "One Way Tickets" nach Bangalore in Südindien buchten. In den anschließenden Wochen informierte man sich flüchtig in Reiseforen und Reiseführern über die Länder und stattete sich dank Amazon recht unproblematisch mit entsprechendem Zubehör aus. Nicht zu vergessen die medizinischen Vorkehrungen, die getroffen werden mussten. Während Björn seinem Körper noch nie eine Impfung unterzogen zu haben schien, musste ich mir lediglich die exotischen Impfstoffe wie Enzephalitis und Meningokokkenmeningitis spritzen lassen. Den besonders für Indien empfohlenen Tollwut-Impfstoff war mir dabei aufgrund mangelnder Verfügbarkeit nicht vergönnt und bei Cholera sah mein Arzt kein Bedarf. Mit der Malaria war das leider so eine Sache, Björn und ich entschieden uns aber im Endeffekt dazu, unseren Körper nicht unnötigen chemischen Belastungen, die bei dauerhafter Einnahme nicht unerheblich sind, auszusetzen und nahmen so nur jeweils eine sündhaft teure Packung "Malarone" zur sofortigen Notfallbehandlung mit. Als eine der letzten Vorkehrungen wurde das Visum für Indien bei der indischen Botschaft in Hamburg beantragt. Bei allen anderen Visen setzten wir nach kurzer Recherche auf die Möglichkeit der Beantragung bei Einreise. Alles schien seine Wege zu gehen, bis es eines Abends an unserer WG-Tür in Kassel klingelte und unser späterer Indienreisegefährte Henning gut angeheitert vor uns stand. Nach einigen gemeinsamen Bieren in der WG-Küche kam unweigerlich das Thema Asienreise auf den Tisch und wie es der Zufall wollte, plante er zur gleichen Zeit ein ähnliches Abenteuer. Kurz nachgedacht und schon kam man zum Entschluss: „Man muss sich treffen“! Und so kam es dann auch. Wir planten zwar unabhängig voneinander unsere Reisen weiter, doch verbrachten wir letztendlich die ersten dreieinhalb Wochen in Indien gemeinsam und trafen uns auch an späterer Stelle noch einmal kurz wieder. So einfach und unkompliziert kann das Leben sein! Toll, warum kann es nur nicht immer so sein?
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