Parteien im Auf und Ab
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Klaus Detterbeck. Parteien im Auf und Ab
Inhalt
1 Einleitung
2 Grundlagen des Parteienwettbewerbs. 2.1 Parteien und Demokratie
2.2 Der Vergleich von Parteiensystemen
2.3 Zur Entwicklung des Parteienwettbewerbs
2.4 Das Modell politischer Konfliktlinien
2.5 Die Stabilität von Wählerbindungen und parteipolitischem Wettbewerb
3 Die Instabilität des Parteienwettbewerbs in Westeuropa: Empirische Befunde. 3.1 Sinkende Wahlbeteiligung
3.2 Verändertes Wählerverhalten
3.3 Fragmentierung der Parteiensysteme
3.4 Schwindende Dominanz der Großparteien
4 Der langfristige Wandel des Parteienwettbewerbs: Von geschwächten Bindungen und fragmentierten Systemen. 4.1 Gesellschaftlicher Wandel und Veränderung der Parteien
4.2 Sind die Parteien beliebig geworden? Phasen der Konvergenz und Divergenz
4.3 Von der Überforderung der Parteien
5 Die Dekade der Turbulenzen: Vom Aufstieg einer neuen kulturellen Konfliktlinie. 5.1 Gesellschaftliche Polarisierung im Zeitalter der Globalisierung
5.2 Die Neujustierung des Parteienwettbewerbs im frühen 21. Jahrhundert
5.3 Die Stunde der Populisten
6 Fazit
Anmerkungen. 1 Einleitung
2 Grundlagen des Parteienwettbewerbs
3 Die Instabilität des Parteienwettbewerbs in Westeuropa: Empirische Befunde
4 Der langfristige Wandel des Parteienwettbewerbs: Von geschwächten Bindungen und fragmentierten Systemen
5 Die Dekade der Turbulenzen: Vom Aufstieg einer neuen kulturellen Konfliktlinie
Literatur
Abbildungsnachweis
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Der Autor
PD Dr. Klaus Detterbeck hat an der Universität Heidelberg und am Trinity College Dublin Politikwissenschaft, Psychologie und Philosophie studiert. Im Rahmen eines DFG-Graduiertenkollegs hat er 2001 an der Universität Göttingen promoviert. Im Anschluss arbeitete er an der Universität Magdeburg, wo er sich 2010 habilitierte. Sein weiterer Weg führte ihn über die Pädagogischen Hochschulen in Karlsruhe und Schwäbisch Gmünd zurück an die Universität Göttingen, wo er seitdem als Politikwissenschaftler tätig ist. Seine zentralen Forschungsthemen sind Parteien, Föderalismus und die europäische Integration.
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Dabei stellen die relativ schlechten Wahlergebnisse der Volksparteien nur eines ihrer Problemfelder dar. Sie haben in den letzten Jahrzehnten massiv an Mitgliedern verloren. CDU wie SPD haben sich etwa halbiert seit den frühen 1990ern, die CSU ist um etwa ein Viertel geschrumpft im selben Zeitraum (Niedermayer 2019). Die Volksparteien sind, stärker als die übrigen Parteien in Deutschland, massiv überaltert. Rund die Hälfte der Mitglieder von CDU, CSU und SPD sind älter als 60 Jahre. Viele von ihnen sind im Mitgliederboom der 1970er, einer Zeit hoher Mobilisierung, in ihre Parteien eingetreten, dort grau geworden und nur unzureichend durch jüngere Kohorten ergänzt worden. Das Altersproblem ist gekoppelt an weitere Repräsentationsdefizite der Parteien, etwa der zu geringen Vertretung von Frauen sowie von Menschen mit geringeren Bildungsabschlüssen und niedrigem sozialen Status in ihren eigenen Reihen (Klein/Spier 2012; Biehl 2017; Klein et al. 2019).
Nimmt man zu den Mitgliederproblemen die sinkende Anzahl loyaler Stammwähler, die komplizierter gewordenen Beziehungen zu traditionell den einzelnen Parteien nahestehenden Interessengruppen, etwa den Gewerkschaften und den Kirchen, und die aus Meinungsumfragen ablesbare Skepsis der Bevölkerung gegenüber der Vertrauenswürdigkeit und Problemlösungsfähigkeit der Politik hinzu, so schält sich ein Bild heraus, demzufolge die Parteien Schwierigkeiten haben, stabile und belastbare Bindungen an gesellschaftliche Gruppen aufrechtzuerhalten bzw. neu herzustellen. Die Parteien agieren heute in sichtbarer Distanz zur Gesellschaft statt, wie historisch gewachsen, unmittelbar aus ihr hervorzugehen (vgl. Detterbeck 2011, 23–38).
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