KAISERSCHMARRN, RÖSCHTI UND ANDERE SCHMANKERL

KAISERSCHMARRN, RÖSCHTI UND ANDERE SCHMANKERL
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Wer weder Twitter noch Facebook noch andere angeblich soziale Medien nutzt, wird schon seine Gründe haben. Ein im moralischen Sinne besserer Mensch ist er deswegen noch lange nicht. Einen ignoranten Technik- und Modernitätsverweigerer darf man ihn auch nicht nennen. Was aber dann? Man muss sich ihn nicht zwingend als einen Menschen vorstellen, der eher von Künstlern, Büchern, Bildern, Städten und Landschaften angeregt wird als von noch schnelleren Rechnern und noch spezielleren Apps. Aber man darf. Auch als einen, der weiß, dass es nicht wenige Zeitgenossen gibt, denen es ähnlich geht. Für solche Menschen ist dieses Buch gedacht.
Der zweite Band versammelt Arbeiten zur Gegenwartsliteratur aus Österreich und der Schweiz. Man lernt einen alttestamentarischen Aphoristiker kennen, einen ewigen Existentialisten, einen Lachsfischer aus Barbarswila, einen passionierten Helfer namens Viktor, einen albanischen Wiener und einen Berner aus Süditalien. Dazu siebenundsiebzig Geschwister, Pferdekutschen im Prater, erotische Malerei und einiges mehr. Sogar Habsburg steht in Flammen.

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Klaus Hübner. KAISERSCHMARRN, RÖSCHTI UND ANDERE SCHMANKERL

Kaiserschmarrn, Röschti und andere Schmankerl

Vorwort

Herzzeit für Philologen. Der Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan

Aphoristik als Moralistik. Elazar Benyoëtz – Dichtung und Weisheit

Fremde Denkräume. Elazar Benyoëtz zum achtzigsten Geburtstag

Sein Weg als Israeli und Jude ins Deutsche. Neues von Elazar Benyoëtz

Unerhörte Begebenheiten im Land der Pharaonen. Christoph Braendles Novelle über den Unterschied zwischen einem Engel

Wer ist schon ein Held? Christoph Braendles Romanbiografie über Fritz Molden

Who will stop the rain? Christoph Braendles Roman Der Meermacher

Schweizer Original aus Wien. Christoph Braendle – Literat mit vielen Gesichtern

Ein Maler in Rom. Erotisches von Christoph Braendle

Vom kleinen großen Leben. Ein ergreifender Roman über Armut und Glück

Gott schuf keine Brücken. Gespräch mit Ilir Ferra

Der komische Alte. Eine anrührende Geschichte vom Ende des Lebens

Es wird ein Wein sein … Skurriles aus dem Reich der Pferdekutschen

Schau heimwärts, Engel! Ein Bibliothekarsroman von Marjana Gaponenko

So schmal wie dürftig. Impressionen aus den neuen EU-Ländern

Dem späten Goethe schon ganz nah. Peter Handkes fünfter Versuch

Identität ist Luxus. Überlebenskämpfe und Liebeslügen im fernen Korea

Fantastisch. Eine Erzählung zu einundvierzig Grafiken von Alfred Kubin

Da war doch mal was. Vier Geschichten über die Wiederkehr des Verdrängten

Wider die Klischees. Bei Alfred Pfabigan ist die Moderne ganz anders

Wahnsinn! Habsburg in Flammen! Gerhard Roths schwer verdauliches Labyrinth

Vaporetto zur Hölle. Ein anspruchsvoller Venedigkrimi von Gerhard Roth

Stilistin mit Bodenhaftung. Magdalena Sadlon – Sprachkunst pur

Ein 68er aus Plovdiv. Dimitré Dinevs Anfänge

Michael Stavarič – vor 2010

Töten ist kein Freudenfest. Über die apokalyptische Romangroteske Königreich der Schatten

Anmerkungen

Frau Binar soll weg. Vladimir Vertlibs skurriler Wienroman

Hilft uns Viktor? Die Flüchtlinge sind in der Literatur angekommen

Fließen Kulturen ineinander? Über Ilija Trojanow

Anmerkungen

Ein liebenswürdiger Kauz mit Biss. Elias Canetti in Zürich

Ein Koffer mit Geschichte. Über Michael Bergmann

Im Alpenregen und in der Sierra. Prosa von Franz Böni – aus fast vierzig Jahren

Er wurde keine zweiundzwanzig. Ein literarischer Aufschrei gegen den Krieg

Letzte oder vorletzte Lieben. Zehn Erzählungen von Jürg Amann

Der Mensch bleibt ein Rätsel. Sechzehn Kurzgeschichten von Hans Boesch

Aus der Spur. Auch bei Silvio Blatter ist das Vergangene nicht vergangen

The times they are a-changin’. Ein Schweizer Familienroman von Silvio Blatter

Dante Andrea Franzetti (1959–2015)

Zerschellte Zukunft. Prosakunst von Dante Andrea Franzetti

Tempo und Melancholie. Die Ewige Stadt frisst ihre Kinder

Schuld und Sühne. Eine Kriminalnovelle für Anspruchsvolle

Camus grüßt Grimmelshausen. Der Zürcher Autor Catalin Dorian Florescu

Dieser irre Wunsch nach mehr. Übers Glück und die Sehnsucht danach

Gestrandete und andere Menschen. Neun Erzählungen von Catalin Dorian Florescu

Jedes Wort ist eine Übersetzung. Gespräch mit Zsuzsanna Gahse

Instabile Texte. Zsuzsanna Gahse – ein Porträt

Würfel aus Wasser?

Kein Land im Rücken. Erzählinseln, sprachmächtig und federleicht

Auf dem Wellenberg. Neue Prosa von Zsuzsanna Gahse

Es geht auch anders, aber so geht es auch. Zsuzsanna Gahse hat siebenundsiebzig Geschwister

Mehr Schaum als Brandung. Katharina Geiser will alles richtig machen

Barbarswila revisited. Eine Erzählung von Gerold Späth

Lakonie und Präzision. Acht Geschichten zum achtzigsten Geburtstag

Ausweitung der Migrationszone. Eine Albanienfahrt mit Francesco Micieli

Geborgen – wo? Migration und Sprachheimat bei Francesco Micieli

Vergessene Seele. Fremdsein in Lützelflüh

La vida es sueño. Francesco Micieli gibt Rezepte fürs Leben

Wenn’s im Zimmer regnet. Francesco Micieli ist unter die Lyriker gegangen

Scholastik der Liebe. Ein Roman über die Kraft des Begehrens

Höchstwahrscheinlich unwahrscheinlich. Neue Erzählungen von Franz Hohler

Krieg und Lager – lebenslang. Felix Philipp Ingold und sein 20. Jahrhundert

Vater ist tot. Eine Reise in ein fast unbekanntes Bulgarien

Erfolg ist nicht alles. Vom Psychostress in der reichen Schweiz

Im tiefsten Bulgarien. Zarte Seelen – harte Zeiten

Die Liebe zum Thurgau. Essays und Reflexionen von Jochen Kelter

Eine Stimme aus dem Gestern. Kurze Prosa von Jochen Kelter

Allein auf dem Grund der Zeit. Neue Gedichte von Jochen Kelter

Kosmopolitische Schweiz? Neue Blicke aufs literarische Schaffen im Lande

Hellwache Träumereien aus dem Thurgau. Über die poetischen Sprachsplitter des Gianni Kuhn

Fatale Sehstörungen. Gianni Kuhns erster Roman

Wiener Lust und Wiener Blut. Neues von Gianni Kuhn

Nicht alles besiegt die Liebe. Vierzehn Erzählungen von Gianni Kuhn

Im Sauseschritt durchs Alphabet. Hundert Kurzgeschichten von A bis Z

Vom Verschwinden. Lest Gianni Kuhn!

Paris, mon amour. Ein Roman und ein Fotoband von Gianni Kuhn

Schweiz in Sicht. Die manuskripte sind ganz auf Eidgenössisches eingestellt

Zündels Abgang am Hang. Neues von und über Markus Werner

Wunderschön und nicht zu fassen. Die Forelle des ewigen Existenzialisten Paul Nizon

Schwermut und Schönheit. Aus den Journalen des Paul Nizon

Goalie auf Deutsch. Schweizer Giftgeschichten von Pedro Lenz

Der Clown und der Dichter. Ein literarisches Ferngespräch

Licht und Bewegung. Sanfte Gedichte von Ilma Rakusa

Ohne Fahrplan. Peter Webers enttäuschende Bahnhofsprosa

Albtraumkomik. Kleine Prosa von Urs Widmer

Schweizer und andere Schweizer. Gesammelte Kolumnen von Yusuf Yesilöz

Durch die Kantone. Eine schöne Schweizerreise mit kleineren Pannen

Und in der Ferne schimmert der See. Ein Strauß Bodenseegeschichten

Im Sog der Texte. Klaus Iseles Bodensee-Anthologie

Vor dem Fall. Der Rheinfall im Spiegel der Jahrhunderte

Dürrenmatt und seine Pfeife. Eine wenig überzeugende Literaturgeschichte der Schweiz

Schweiz schreiben? Ein Sammelband über den Mythos Schweiz

Bibliografie

Über den Autor

Table of Contents

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Klaus Hübner

Kein Twitter, kein Facebook

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So viel zum Thema »Biografie«. Ihre Frage war eine ganz andere, aber die habe ich ja oben beantwortet. Ich weiß, abgesehen von höchstens zwei grundlegenden Sachen, nicht, was richtig ist. Am wenigsten, wenn es um eine Aussage über meine Texte geht. Ich kann einen Text von mir genauso wenig beurteilen oder deuten wie mich selbst. Ich kann nur sagen, was meine Absicht war und worum ich mich am meisten bemüht habe – und das ist eben, meine Erfahrung von mir selbst loszulösen, damit sie für den Leser dann als seine eigene funktioniert. Natürlich finde ich es inzwischen anmaßend, dem heutigen Leser das zuzumuten. Aber das war der Hintergrund von Rauchschatten und Minus. Jetzt bin ich auf der Suche nach einem neuen Standpunkt, der dem Leser und vor allem dem Feuilleton, sagen wir, eher entgegenkommt.

Minus sei keine Reportage aus einem Wettlokal, sondern reflektiere in erster Linie »die Unmöglichkeit des objektiven Erzählens über >fremde< Welten«. Auch richtig?

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