Geschichte des Papsttums im Mittelalter

Geschichte des Papsttums im Mittelalter
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Das Papsttum beansprucht für sich in ungebrochener Kontinuität über die Jahrhunderte die höchste Autorität in der Christenheit. Unvergleichlich in seiner Verbindung aus transzendentalem Heilsversprechen, irdischem Glanz und Verstrickung in die weltliche Politik errang es seit dem 11. Jahrhundert auch politisch eine ungeheure Macht, die erst durch verschiedene Umbrüche seit dem späten Mittelalter erschüttert wurde. Klaus Herbers gelingt eine souveräne, umfassende Darstellung der Entwicklung des Papsttums von den Anfängen bis zur Renaissance. Unter Einbeziehung von Quellen und ausgesprochen anschaulich, problemorientiert und mit hervorragender Sachkenntnis schreibt er eine Geschichte der Päpste als Oberhäupter der Kirche. Dabei bezieht er auch die Sozial-, Kultur- und Geistesgeschichte mit ein. Herbers Darstellung macht nicht nur die politische Dimension des Papsttums deutlich, die die «Uniformierung» des christlichen Abendlandes erst ermöglicht hat, sondern charakterisiert auch die vielfachen kulturellen Transferprozesse, die diese Institution geprägt haben, die ihrerseits prägend wirksam wurde – ein großes, neues Werk zum Papsttum.

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Klaus Herbers. Geschichte des Papsttums im Mittelalter

Geschichte des Papsttums im Mittelalter

Impressum

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Inhalt

I. Einführung: Papstgeschichte des Mittelalters – Chancen, Probleme, Aufgaben

Papstgeschichtsschreibung

Die Quellen und ihre Bereitstellung

Forschungstendenzen, Fragen und Schwerpunkte

II. Das frühe Christentum und die Hauptstadt des Römischen Reiches – von Petrus bis zu Leo dem Großen († 461) Bischofsamt und Personen

Biblische Grundlagen und frühe Zeugnisse

Archäologische Befunde

Apokryphen und weitere Traditionen

Die frühchristliche Zeit bis zur Konstantinischen Wende (311–313)

Die Konstantinische Wende und die neuen Rahmenbedingungen

Die römische Kirche nach der Konstantinischen Wende: Zur Entwicklung der Roma christiana in Kirchenbau und Liturgie

Römische Führungsposition – Petrinologie und Synoden

Die Durchsetzung römischer Ansprüche

Römische Prägungen und aufb ewahrte Ansprüche als Ausgangsposition

III. Vom Ende des weströmischen Reiches (476) bis zum „Bund mit den Karolingern“ (Mitte des 8. Jahrhunderts) Übergang ins Mittelalter: Personen und Strukturen

Veränderte Rahmenbedingungen in Italien

Weltliche und geistliche Herrschaft und die Unantastbarkeit des ersten Sitzes – Standortbestimmungen an der Wende zum 6. Jahrhundert

Die Silvesterakten als „Gründungsdokumente“

Päpstliche Konzeptionen und politischer Druck im 6. Jahrhundert?

Das Zeitalter Papst Gregors I. (590–604) – Wende von der Spätantike zum Mittelalter?

Register und Registerführung

Liber diurnus, Liber pontificalis, päpstliche Ämter und Verwaltung

Die Werke Gregors I. Eine neue Art von Schrifttum?

Rom als politischer und sakraler Raum

Landgüter (Patrimonien) – Bewirtschaftung und Einkünfte

Über die Grenzen des Imperium Romanum hinaus? Mission und Außenwirkungen

Gregor und „gregorianisch“ – Nachwirkung und Mythos

Nach dem Pontifikat Gregors I.: gegen Byzanz?

Orientierung zum Reich der Franken

Neuanfänge

IV. Die „Anlehnung“ an die Franken (731–882) Kontakt und Distanz: Personen und Strukturen

Von byzantinischer Herrschaft zum Bund mit den Karolingern (731–799) Grundstrukturen und Voraussetzungen

Kontakte mit den Franken bis 754

Exkurs: Pippinische Schenkung und Constitutum Constantini

Zwischen Rom, Byzanz und Franken: Die Päpste in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts. Frankenreich

Römische Verhältnisse

Leo III. – Verfolgter und Coronator Karls des Großen

Papsttum und Frankenreich bis zum Vertrag von Verdun. Die Ordnung der italischen Verhältnisse (Hludowicianum und Constitutio Romana)

Gregor IV., das Frankenreich und die pseudo-isidorischen Fälschungen

Macht und Ohnmacht der Päpste im zerfallenden Karolingerreich

Kaisertum

Überlieferung und Primatsvorstellungen

Mittel der Herrschaft – Rom und Italien

Der Osten: Byzanz, Bulgarien und Mähren

Beziehungen zum westlichen orbis christianus

Exkurs: Die Päpstin Johanna

Vorzeitige Blüte? Kommunikation und Überlieferung

V. Vom „dunklen Jahrhundert“ zur Kirchenreform (882–1046) Zwischen stadtrömischen Intrigen und kaiserlichem Einfluss: Strukturen und Personen

Wirren und Adelsherrschaft 882–904/911

Adelsherrschaft und Isolation

Der „Schulterschluss“ von Kaiser- und Papsttum nach der Kaiserkrönung Ottos I.?

Rom, Verwaltung und Kulturtransfer im langen 10. Jahrhundert

Die Päpste und der orbis christianus

Von der urbs zum orbis: Strukturelle Weichenstellungen

VI. Kirchenreform und Institutionalisierung (1046–1130) Wendepunkte und Neuausrichtung: Personen und Strukturen

Römische und allgemeine Kirchenreform. Beginn mit Heinrich III

Reformklöster und eremitische Bewegungen

Kanonikerbewegung und Reformanliegen

Die frühen Reformpäpste von Leo IX. bis Alexander II

Gregor VII.: Ansprüche und Konflikt – Durchsetzung oder Scheitern? Herkunft, Person und Erhebung

Der Dictatus papae von 1075, ein Regierungsprogramm?

Der „Zusammenstoß“ von Gregor VII. und Heinrich IV. (1075–1077)

Gegenkönige, Gegenpäpste und die Formierung von Parteiungen

Von Urban II. bis zum Schisma 1130: Neuausrichtung und Institutionalisierung. Die Protagonisten

Streitschriften, Rechtstexte und Institutionen

Die päpstlich initiierte Kreuzzugsbewegung

Lösungsversuche des Investiturproblems, das Erste Laterankonzil und die Folgen

Das Papsttum und weitere Reiche des orbis christianus

Von der Reaktion zur Aktion

VII. Schismen, Orientierung und Konsolidierung: Das 12. Jahrhundert (1130–1198) Familien, Personen und Strukturen

Schismen und Obödienzen

Rom und die päpstlichen Besitzungen – Historiographie

Kirchenrecht, römisches Recht, Rechtsverfahren

Institutionalisierung – Personal, Kurie und Verfahrensweisen

Die Päpste in Auseinandersetzung mit den Staufern

Die Päpste und der übrige orbis christianus

Institutionalisierung und Verdichtung

VIII. Ordnungsmacht in Italien und universale Ansprüche – von Innozenz III. (1198–1216) bis Gregor X. (1271–1276) Vom staufischen zum angiovinischen Einfluss in Italien: Personen, Familien, Strukturen

Rom und der Kirchenstaat

Innozenz III. (1198–1216) und der deutsche Thronstreit

Die Auseinandersetzungen mit Friedrich II. (1215–1250) Vom Kaisertum zum wiederholten Bann

Innozenz IV. – der Vollstrecker? Absetzung und Propagandafeldzüge

Sizilien und die Wendung zu den Anjou

Religiöse Bewegungen, neue Orden und Verfahrensweisen. Häretische Strömungen und der Albigenserkreuzzug

Die Bettelorden

Rechtsentwicklung und Inquisitionsverfahren

Mittel und Facetten päpstlicher Herrschaft: Konzilien, Register und „Behörden“, Wissenschaft. Das Vierte Laterankonzil (1215)

Das Erste Konzil von Lyon (1245)

Das Zweite Konzil von Lyon (1274)

Register und „Behörden“

Universitäten, Wissenschaft, Historiographie

Der ferne Osten und die muslimischen Nachbarn: Byzanz, Kreuzzüge und Mongolen

Ein neuer orbis christianus – das Papsttum auf dem Weg zur alleinigen Universalmacht?

IX. Höhepunkt oder Übersteigerung? Spiritualität, Recht und Macht am Ende des 13. Jahrhunderts (1276–1303) Wendezeiten? Strukturen und Personen

Süditalien und der Osten zwischen den Häusern Anjou und Aragón

Der „Engelpapst“ und Reformströmungen am Ende des 13. Jahrhunderts

Bonifaz VIII. (1294–1303)

Das Heilige Jahr

Rom, der orbis christianus und der Streit mit Frankreich

Höhepunkte, Scheitern oder Neuausrichtung?

X. „Exil“ oder Chance? Das Papsttum in Avignon (1303–1378) Die Stunde Südfrankreichs: Personen und Strukturen

Clemens V. und der Templerprozess

Das Verhältnis der Kurie zu Frankreich

Neue Herrschafts- und Verwaltungsstrukturen

Das Avignoneser Papsttum und Deutschland

Außenbeziehungen, die Neuorganisation des Kirchenstaates und die Rückkehr nach Rom

Erholung in der Fremde?

XI. Papst gegen Konzil – vom Großen Abendländischen Schisma zu den Reformkonzilien (1378–1449) Rom an zwei Orten: Personen und Strukturen

Das Schisma von 1378 und die Spaltung der Christenheit

Reflexion, Schriften und Lösungsvorschläge – der Konziliarismus

Nutzlose Konzilien, unverbindliches Vorgeplänkel? Perpignan, Cividale, Pisa (1409)

Das Konstanzer Konzil (1414–1418)

Papst Martin V. und die Wiedergewinnung des Kirchenstaates

Schisma osmanische Expansion und fortwährende Sitzungen: Die Konzilien von Basel, Ferrara und Florenz (1431–1449)

Nach dem Ende von Spaltungen und Konzilien

XII. Restauration, Humanismus und Renaissance – von Nikolaus V. (1447–1455) bis zu Leo X. (1513–1521) Früh- und Hochrenaissance: Personen und Strukturen

Humanismus und Renaissance – Baupolitik und Mäzenatentum

Kreuzzugspläne und „Europa-Gedanke“

Die Päpste und die Europäische Expansion

Ämter und Nepotismus – Reformversuche

Mittel zur Durchdringung des orbis christianus: Legaten, Heilige Jahre und Pilgerverkehr

Ruhe vor dem Sturm?

XIII. Der Tiefpunkt des Papsttums? Rückblick und Bilanz

Anmerkungen

Quellen und Literatur

Papstliste

Zeittafel

Karten

Register – Orte und Personen, Wörter und Sachen

Abbildungsnachweis

Informationen zum Buch

Informationen zum Autor

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Innozenz III. (1160/61) in seiner ganzen päpstlichen Würde mit der Schenkungsurkunde des Klosters San Benedetto. Fresko, 13. Jh., im Kloster San Benedetto in Subiaco.

Innentitel

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Streitschriften, Rechtstexte und Institutionen

Die päpstlich initiierte Kreuzzugsbewegung

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