Stalin
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Klaus Kellmann. Stalin
Impressum
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Der Priesterzögling
Der Sozialdemokrat
Der Bolschewist
Der Verbannte
Der Chefredakteur
Der Volkskommissar
Der Generalsekretär
Der Alleinherrscher
Der „Vater“ des Terrors
Der Verbündete Hitlers
Der Hintergangene Hitlers
Der Kriegsherr
Der Sieger
Stalins Tod
Stalins Erben
Chronik
Abkürzungen
Anmerkungen
Literatur
Register
Informationen zum Buch
Informationen zum Autor
Отрывок из книги
Klaus Kellmann
Eine Biographie
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Kerenski verstand sofort, dass die Nacht vor dem Taurischen Palais die Generalprobe für die bolschewistische Revolution war. Das leiseste Signal aus dem Rat an die Aufständischen da draußen hätte ausgereicht, und der nicht mehr zu löschende Flächenbrand wäre entfacht worden. Offensichtlich aber hatte sich die Fraktion Lenins nicht durchsetzen können und hatte notgedrungen klein beigeben müssen. Schnelles und konsequentes Zurückschlagen von Seiten der provisorischen Regierung war jetzt dringend geboten. Kerenski bewertete das Ganze offiziell als Putschversuch, ließ die Parteizentrale der Bolschewisten von Regierungstruppen erstürmen, die Redaktionsräume der Prawda besetzen, die Führungsmitglieder verhaften und die Partei verbieten.
Es war die Stunde Stalins, dieses in der Breite der Bevölkerung noch praktisch unbekannten und als unbelastet geltenden Mannes, der als einziges Mitglied des Zentralkomitees ungeschoren davonkam. Eilig brachte er Lenin erst bei der Familie Allilujew unter und dann, am 11. Juli, nach Finnland, keine hundert Tage, nachdem dieser den heimatlichen Boden wieder betreten hatte. Illegalität und Untergrund, die Kampfbedingungen, unter denen man sich erneut befand, sein alterprobtes Tummelfeld, machten Stalin zum zwar nicht formellen, aber faktischen Parteiführer, der sich nach außen hin erneut durch Mäßigung und Besonnenheit auszeichnete.
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