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Klaus Wowereit. Sexy, aber nicht mehr so arm: mein Berlin
INHALT
VORWORT
KAPITEL 1. EINE BILANZ NACH DREIZEHNEINHALB JAHREN ALS REGIERENDER
POLITIK UND POLITISCHE KOMMUNIKATION
POSTENGESCHACHER UND POLITISCHE ARBEIT
BERLINER ENTSCHEIDUNGS(UM)WEGE
WIE „ROT“ IST BERLIN?
RÜCKBLENDE: EINE ERSCHÖPFTE GROKO IMPLODIERT
„ICH BIN SCHWUL, UND DAS IST AUCH GUT SO“
ROT-ROT: DER POLITISCHE TABUBRUCH
„BERLIN IST ARM, ABER SEXY“
DER „PARTYMEISTER“
KAPITEL 2. BERLINER WIRTSCHAFT: START-UPS STATT INDUSTRIE
DAS „MANCHESTER DER MARK“
DAS ENDE DES INDUSTRIESTANDORTS BERLIN
VERNÜNFTIGES WACHSTUM
WAS BERLINS WIRTSCHAFT ANTREIBT
DIE „HIDDEN CHAMPIONS“
FORSCHUNGSMETROPOLE
LICHT UND SCHATTEN DER DIGITALEN ÖKONOMIE
DER STANDORTFAKTOR HAUPTSTADT
KAPITEL 3. DIE SOZIALE SEITE: ZWISCHEN METROPOLEN-HYPE UND PROBLEM-KIEZEN
VON DER WELTSTADT ZUR INSEL UND NOCH NICHT GANZ WIEDER ZURÜCK
INNENSTADT-KIEZE UND TRABANTENSTÄDTE
QUARTIERSMANAGEMENT ALS INSTRUMENT DER BÜRGERBETEILIGUNG
DAS GESPENST DER GENTRIFIZIERUNG
PROBLEMKIEZE UND „CLAN-VIERTEL“
WEM GEHÖRT DER GÖRLITZER PARK?
DIE DRITTE GENERATION DER MIGRANTEN
KAPITEL 4. VON ALLEM REICHLICH: KULTUR IN DER HAUPTSTADT
KULTURMETROPOLE VON WELTRANG
BERLIN-TOURISMUS IST KULTURTOURISMUS
DIE OPERNKRISE ALS HÄRTETEST
PRO UND CONTRA HAUPTSTADTBONUS
KAPITEL 5. VON DER AUTOGERECHTEN ZUR MOBILITÄTSGERECHTEN STADT
DIE BERLINER VON HEUTE – FLEXIBEL MOBIL
ÜBER DIE ZUKUNFT DES AUTOS ENTSCHEIDET DER MARKT
STICHWORT AUTOBAHN
DIE STRASSE ALS WARENLAGER
DEUTSCHER MEISTER DES ÖPNV
BAUSTELLEN
KAPITEL 6. BERLIN, BRANDENBURG, DER BUND UND IHR FLUGHAFEN
DER BER IST KEIN BERLINER PROBLEM
SCHÖNEFELD SCHLÄGT SPERENBERG – LEIDER
WARUM TEGEL EIGENTLICH GAR KEIN FLUGHAFEN IST
SIEBEN JAHRE PRIVATISIERUNGSGERANGEL
SELBST IST DER BAUHERR
VERSCHIEBUNG AUF VERSCHIEBUNG
UND WER IST NUN „SCHULD“?
KAPITEL 7. DER LANGE WEG ZUR „SMART CITY“
DER „SMARTE“ UND DER „GLÄSERNE“ BÜRGER IN UNS ALLEN
DIE FALLEN DER „SMART GOVERNANCE“
BERLIN IM „WAR OF TALENTS“
„BE TALLIN“
VON HERGEBRACHTEN GRUNDSÄTZEN
NACHWORT
BILDNACHWEIS BILDSTRECKE:
Отрывок из книги
Wenn es etwas gibt, das ich mir wünsche, dann ist das ein gesamt-deutsches Bewusstsein dafür, dass Berlin die Hauptstadt aller ist, nicht bloß die Hauptstadt der Berlinerinnen und Berliner. Eine weltoffene, dynamische, sich ihrer bewegten Geschichte bewusste Hauptstadt, wirtschaftlich, politisch und kulturell der Zukunft zugewandt.
KAPITEL 1
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Der erste Warnschuss im November 1996 verhallte. Damals förderte die interne Revision einen Wertberichtigungsbedarf von über einer Milliarde Euro zu Tage. Schon da erschwerte politischer Filz die Kontrolle. Nun gibt es ja Bereiche, in denen das wirtschaftliche Handeln von Staat, Politik und Verwaltung nicht nur sinnvoll, sondern sogar alternativlos ist. Etwa bei der Verkehrsinfrastruktur. Oder, wie wir nicht nur in Berlin unter Schmerzen gelernt haben, in der Energie- und Wasserversorgung. Ob der Büro- oder Wohnungsbau, ob erst recht das Bankwesen selbst auch solche Fälle sind, darf man bezweifeln.
In Berlin jedenfalls war der Fraktionsvorsitzende der CDU, Klaus Landowsky, Vorstand einer Hypothekenbank in öffentlich-rechtlicher Hand. Eine durchaus heftige Verquickung von großem politischem Einfluss mit großen finanzwirtschaftlichen Entscheidungsspielräumen. Besagter Fraktionsvorsitzender hat seine Rolle auch immer so verstanden. Konsequenz: Nicht zuletzt Berlins öffentliche Bauprojekte durften sich des Wohlwollens der Berlin Hyp stets gewiss sein. Wenn aber die rechte öffentliche Hand einen Bau plant und bezahlt und sich gleichzeitig bei der linken öffentlichen Hand das Geld dafür pumpen kann, dann wirkt das zwar zunächst sehr komfortabel. Doch früher oder später trägt eine landeseigene Bank, die von einem Spitzenpolitiker eben dieses Bundeslandes geleitet wird, allzu große Spendierhosen. Im Falle der Berlin Hyp häuften sich daher die Projekte, die nicht – wie üblich – zu 50 oder 60 Prozent kreditfinanziert waren, sondern zu beinahe 100 Prozent. Ballen sich solche Risiken, muss die Bank immer größere Räder drehen. Sie muss ihre Finanzierungen immer komplexer verschachteln. Sie muss ihren eigenen Kreditgebern immer heißere Zinsen versprechen. Und sie muss, so denken die Verantwortlichen dann zumindest, ebenfalls all jene Lücken des Finanz- und Steuerwesens ausnutzen dürfen, die den privaten Geldverleihern auch zur Verfügung stehen. Eh man sich versieht, hat dann auch die Hypothekenbank des Landes Berlin Briefkästen in Steueroasen.
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