Der Kinderkreuzzug
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Konrad Falke. Der Kinderkreuzzug
Der Kinderkreuzzug. Historische Notiz
Erstes Buch: Frankreich. 1. Die Chronik des Priors
2. Der Bote Gottes
3. Stephans Berufung
4. Der Aufbruch
5. Im Hoffnungsrausch
6. Der Bauer Christian
7. Auf dem Wagen
8. Erste Anwerbung
9. Unterwegs
10. Alix in der Burgkapelle
11. Die Zuzügler
12. Frau Adelheid
13. Die Morgenpredigt
14 Isa die Wäscherin
15. Die zwölf Paladine
16. Gerold und Isa
17. Das Kreuzfahrerlied
18. Eustachius und Alix
19. Sie singen . .
20. Im Refektorium
21. Gerold als Kreuzritter
22. Mutter und Tochter
23. Nachtgefühl
24. Bruder Augustin mit der Muschel
25. Die fünf Freundinnen
26. Isas Einkehr
27. Der König von Frankreich
28. Gerolds Abenteuer
29. Ellenor die Königin
30. Die Muschel stiftet Unheil
31. Gespräche im Sattel
32. Die auferstandene Liebesgöttin
33. Rast am Waldsee
34. Gerold der Kundschafter
35. Lukas und Markus
36. Die beiden Torwächter
37. Die wahnsinnigen Frauen
38. Christians Ende
39. Isa mit den Schmetterlingen
40. Vorahnung
41. Gerold als Erzengel
42. Stromfahrt
43. Der fahrende Schüler spricht
44. Das blutige Kreuz
46. Alix und Ellenor
47. Frau Adelheids Gram
48. Isa am Brunnen
49. Totentanz
50. Letzte Worte
51. Papst Innocenz III
Zweites Buch: Deutschland. 1. Das Gebet des Bürgermeisters
2. Draußen und Drinnen
3. Die Kreuzpredigt
4. Der finstere Franz
5. Der Kinderkönig
6. Die Marei reißt aus
7. Der alte Cyprian
8. Die Mutter und die Kinder
9. Rupprechts Selbstgespräch
10. Der Aussätzige
11. Mareis Abenteuer
12. Gerettet
13. Nonne und Dirne
14. Georg
15. Der Kinderkönig wird begraben
16. Zwiegespräch I
18. Evchens Verlobung
19. Nachträgliche Vision
20. In der Schusterwerkstatt
21. Rupprecht und Marei
22. Jude, Mönch und Weib
23. Rast
24. Zwiegespräch II
25. Die Sauhatz
26. Die Hochzeit
27. Die kerzentragenden Kinder
28. Der Besuch beim lieben Gott
29. Brigittes Verzweiflung
30. Das Liebesnest
31. Franz der Schwermütige
32. Die kleine Regula
33. Zwiegespräch III
34. Mutterliebe
35. Der neue David
36. Bachidylle
37. Die Geburtstagsfeier
38. Am Scheideweg
39. Brigittes Irrsinn
40. Regula im Gebirge
41. Der Tod im Schnee
42. Zwiegespräch IV
43. Franz wehrt sich
44. Regulas Tod
45. Brigittes Einsamkeit
46. Über den Apennin
47. Die Frauen von Genua
48. Das Sterben am Meer
49. Leocadia
50. Zwiegespräch V
51. Papst Innocenz empfängt die Kinder
1. Gespräch beim Wein
2. Albrecht beschützt Gertrud
3. Bruder Augustins Weisheit
4. Gerolds Selbstgespräch
5. Die Botschaft der Ketzer
6. Isa und der Graf
7. Die Schergen der Hölle
8. Treue um Treue
9. Die Ketzerpredigt
10. Die brennende Stadt
11. Der »Einzug Christi«
12. Isas Gefangennahme
13. Die Hilfe des Grafen
14. Autodafé
15. Isas Rettung
16. Die Nacht der Zweifel
17. Die Leichenschänder
18. Gerharts Antwort
19. Gerold wird angeworben
20. Auf der Ketzerburg
21. Der Überfall
22. Gertruds Liebestat
23. Circe
24. In der Kathedrale
25. Alix' Untergang
26. Stephan und Ellenor
27. Die tote Isa
28. Stephan sammelt sein Heer
29. Auf der Nachtigalleninsel
30. Die Ketzerhöhle
31. Ave Maria!
32. Das Meer
33. Die Flucht aus dem Paradies
34. Ellenors Enttäuschung
35. Die Sklavenhändler
37. Im Rat von Marseille
38. Lagerleben
39. Gerolds Traum
40. Die Ausfahrt
41. Albrechts Rettung
Viertes Buch: Die Erfüllung. 1. Auf hoher See
2. Heimatnähe
3. Im Lande der Heiden
4. Albrecht als Hufschmied
5. Im Harem
7. Bei der Mohrenfürstin
8. Des Mägdleins Klage
9. Wüstenritt
10. Sonntagsstimmung
11. Der silberne Schleier
12. Der Jahrestag
13. Ellenor als Favoritin
14. Septembergold
15. Fata Morgana
16. Gerolds Schwermut
17. Der Scheich nimmt Abschied
19. Der arabische Bettler
20. Der junge Hohenstaufe
21. Stephan als Hafenarbeiter
22. Die glückliche Heimkehr
23. Einst und jetzt
24. Gerolds Geheimnis
25. Der Besuch des Johanniters
26. Das goldene Vließ
27. Ellenor wird gesteinigt
28. Im heiligen Lande
29. Albrecht als Erzieher
31. Das heilige Grab
32. Auf der Grenzwacht
33. Herbstfeier
34. Stephan ist weltmüde
35. Papst Gregor IX
36. Sonntags in der Mühle
37. Friedrichs II. Tod
38. Das Friedensreich
39. In der Sterbestunde
40. Ewige Ostern
41. Ausklang
Отрывок из книги
Zwischen dem vierten und fünften der von der Geschichte verzeichneten sieben großen Kreuzzüge, im Jahre 1212, brachen in Frankreich und Deutschland Tausende von Knaben und Mädchen auf, um nach dem heiligen Lande zu fahren und das Grab Christi den Ungläubigen zu entreißen. Von diesem aus der Not der Zeit heraus entstandenen Zuge religiöser Begeisterung und Opferwilligkeit, dem überall das ehrfürchtige Staunen der Guten und die dunkle Gier der Bösen nachfolgte, kamen die deutschen Kinder, welche die Alpen überstiegen, nicht viel weiter als bis nach Rom, wo ihnen der Papst für die Erfüllung ihres Gelübdes Aufschub gewährte; die französischen dagegen gerieten in der Provence in die furchtbaren Greuel der Albigenserkriege hinein und fielen in Marseille Sklavenhändlern in die Hände, die sie auf ihren Schiffen statt nach Syrien nach Nordafrika hinüberschafften und dort verkauften. So geschah es, daß diese gläubige Jugend niemals an das Ziel ihrer Sehnsucht gelangte, unterwegs aber alle die Leiden der Seele und des Körpers erfuhr, welche eine große Idee denen auferlegt, die sie in Wirklichkeit umsetzen wollen: nur der Hauptanführer, der Hirtenknabe Stephan, soll später auf abenteuerliche Weise nach Jerusalem gekommen sein und auch zu den Wenigen gehört haben, die zuletzt wieder nach dem Norden zurückkehrten.
Es geschehen rätselhafte Dinge auf Erden; und niemand kann wissen, zu welchem Endziel Gottes Hände die Fäden menschlicher Schicksale miteinander verknüpfen. Darum will ich aufschreiben, was sich Wunderbares in diesem Kloster frommer Brüder zugetragen hat, dem ich seit mehr denn vierzig Jahren als Prior vorstehe und das zu leiten mich Gott auch fürderhin mit seiner Gnade erleuchten möge.
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Gerold will aufstehen und sich entrüsten. Aber bei der heftigen Bewegung betäubt ihn ein solcher Schmerz, daß er kein Wort mehr hervorbringt und, von einem plötzlichen Schwindel erfaßt, auf die Bahre zurücksinkt: er sieht nur noch, wie durch einen Schleier hindurch, zwei Knechte, die aus einiger Entfernung mit scheu-ehrfürchtigen Mienen auf den alten Arzt blicken und auf seinen Wink sich nähern. Und er hört die milde Stimme auf einmal wie entrückt:
»Tragt den Kranken wieder hinein! – Es wird kühl.«
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