Arbeiten mit Träumen in der Analytischen Psychologie
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Konstantin Rößler. Arbeiten mit Träumen in der Analytischen Psychologie
Geleitwort
Inhalt
Einleitung
1 Der Stoff und die Träume – Eine kurze Geschichte vom Verständnis des Träumens
1.1 Altägyptische und biblische Wurzeln
1.2 Der Traum in antiken Kulturen
1.3 Der Traum in Spätantike und christlichem Mittelalter
1.4 Der Traum in der Tradition von Aufklärung und Romantik
1.5 Sigmund Freud – Die Traumdeutung
2 Das Traumverständnis der Analytischen Psychologie. 2.1 C. G. Jung und die Frage einer Traumtheorie
2.2 Sinn und Kompensation – Die Basis des Traumverständnisses. Der Sinnaspekt
Die kompensatorische Funktion von Träumen
2.3 Kausalität, Finalität und Symbolbegriff – Die erweiterte Perspektive. Die energetische Auffassung des Libidobegriffs
Symbole als Vermittler der finalen Dimension
2.4 Unvoreingenommenheit und Einverständnis – Therapeutische Haltung und technische Aspekte in der Arbeit mit Träumen. Grundzüge der therapeutischen Haltung
Gefahren der Arbeit mit Impulsen aus dem Unbewussten
Allgemeine technische Empfehlungen
2.5 Exkurs: Forschung zur therapeutischen Anwendung der Arbeit mit Träumen
3 Die Neurowissenschaft des Träumens
3.1 Neurowissenschaften als neuer Zugang zum Träumen
3.2 Hobson vs. Solms – Neurowissenschaftliche Modelle des Träumens. Träume als Blitzgewitter des Hirnstamms – Die Aktivierungs-Synthese-Theorie Allan Hobsons
Die neurowissenschaftliche Rehabilitation Freuds – Das Modell der zweizeitigen Aktivierung nach Mark Solms
3.3 Neuere Entwicklungen – Die Wach-Traum-Kontinuitätshypothese
3.4 Fazit
1 Eine Gebrauchsanweisung
2 Komplexe. 2.1 Komplexe und die Ebene des persönlichen Unbewussten
Traumbeispiele. Traum, Frau N., 42 J
Traum, Frau N., 42 J
Traum, Frau N., 42 J
2.2 Sonderfall Schatten-Komplex
Traumbeispiel. Traum, Herr W., 60 J
3 Subjekt-Objekt-Stufe
Traumbeispiel. Traum, Herr S., 45 J
Traum, Herr S., 45 J. (kurz darauf geträumt, in derselben Stunde berichtet)
4 Die symbolische Ebene
Traumbeispiel. Traum, Herr K., 62 J
5 Die Ebene der Archetypen und des Selbst. 5.1 Grundlagen des Archetypenkonzepts
5.2 Der Archetyp des Selbst
Traumbeispiel. Traum, Frau U., 58 J
6 Übertragung und Gegenübertragung
Traumbeispiel. Traum, Frau N., 42 J
7 Die psychischen Grundfunktionen und ihre Einstellungsmodi
Traumbeispiel. Traum, Herr K., 48 J
8 Träume am Anfang – Träume zum Ende. 8.1 Der Initialraum
Traumbeispiele. Traum, Frau N., 42 J
Traum, Frau N., 42 J
8.2 Der Finalraum
Traumbeispiele
Traum, Herr V., 56 J
Traum, Herr V., 56 J
Traum, Herr V., 56 J., vier Tage später
Traum, Herr V., 56 J
Zum Schluss
Literaturverzeichnis
Traumbeispielverzeichnis
Stichwortverzeichnis. A
B
C
D
E
F
G
H
I
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K
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Отрывок из книги
Der Autor
Dr. med. Konstantin Rößler ist Arzt für Innere Medizin, tiefenpsychologischer Psychotherapeut und Psychoanalytiker, Lehranalytiker, Supervisor, Dozent, Mitglied des Vorstands am C. G. Jung-Institut Stuttgart, Vorstand der Internationalen Gesellschaft für Tiefenpsychologie.
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Eine differenzierte Auseinandersetzung mit der Frage, inwieweit unsere Träume Ausdruck einer Spannung zwischen Ich-Bewusstsein und unbewussten Inhalten sind, finden wir schon in der Spätantike bei Augustinus (354–430 n. Chr.): »Bin ich dann nicht ich, Herr mein Gott?… Und doch ist ein Unterschied zwischen mir und mir. (…) und ich finde eben wegen dieser Verschiedenheit von mir selbst, daß ich das nicht getan habe, wiewohl es mich schmerzt, daß es gewissermaßen in mir geschehen ist.« (zit. nach von Siebenthal, 1953, S. 78f.). An anderer Stelle fügt Augustinus anlässlich von erotischen Träumen, die er als Versuchung erlebt, die Frage hinzu: »Bin ich denn, Herr, mein Gott nicht auch im Schlafe ich selbst?« (zit. nach Schnocks, 2007, S. 28).
Die Frage, ob wir verantwortlich sind für das, was wir träumen, hat unter Berufung auf Augustinus für Autoren des Mittelalters und der Renaissance mitunter erhebliche Konsequenzen. Im Traktat des Thomas Careña aus dem Jahre 1659 wird Inquisitoren empfohlen, die im Schlaf erhaltenen Träume als Ausdruck dessen anzusehen, »was unter Tags jemand beschäftigt hat«. (von Siebenthal, 1953, S. 79), und sie als Material für die inquisitorische Untersuchung zu verwenden. Es braucht nicht viel Phantasie, um sich auszumalen, wie gefährlich es war, in dieser Zeit die oft bizarr wirkenden Inhalte eigener Träume weiterzuerzählen, und wie leicht damit Verurteilungen durch die Inquisition begründet werden können.
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