Die Würde des Tieres ist unantastbar

Die Würde des Tieres ist unantastbar
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Bilder von Tierfabriken, Tierversuchen und der Ausrottung ganzer Arten haben eine neue Diskussion über die Würde der Tiere entfacht. Welche Stellung nehmen dazu die christlichen Kirchen ein? Ist christliche Ethik nach wie vor durch einen arroganten Anthropozentrismus gekennzeichnet? Sonntagspredigten rufen gern zur Schöpfungsverantwortung auf, doch auf den Sonntagsbraten – meist aus Tierfabriken – will keiner verzichten. Dagegen setzt Remele seinen Entwurf einer zeitgemäßen christlichen Tierethik.
Das Herz ist nur eines, und die gleiche Erbärmlichkeit, die dazu führt, ein Tier zu misshandeln, zeigt sich unverzüglich auch in der Beziehung zu anderen Menschen. Jegliche Grausamkeit gegenüber irgendeinem Geschöpf' widerspricht der Würde des Menschen'. Wir können uns nicht als große Liebende betrachten, wenn wir irgendeinen Teil der Wirklichkeit aus unseren Interessen ausschließen. (Papst Franziskus, Enzyklika Laudato si, 92)

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Kurt Remele. Die Würde des Tieres ist unantastbar

Inhalt

Vorwort

I. Was läuft da in der Ethik?

1. Auslöschung. Über das Ende des Dodo und anderer Tierarten. „Dead as a Dodo“

Das sechste Artensterben

2. Ausschluss. Über den traditionellen moralischen Status der Tiere. Fragen der Tierethik

Vernünftige Philosophen, unvernünftige Tiere

3. Ausweitung. Über die Würde der Tiere und andere ethische Begriffe. Angemessene Begrifflichkeit

Primatt und Bentham

Zeitgenössische tierethische Ansätze

Primaten, Krabben, Insekten

Tierschutz und Tierrechte kontra Natur- und Umweltschutz?

Artensterben als Verstümmelung

Eine „natürliche“ Beziehung zu Tieren?

II. Die Bibel: Gottes Lizenz zum Töten von Tieren?

1. Gottes Wille und die Versuchung des Sakralismus

2. Gottes Wille als das Glück aller Wesen

3. Gottes Wort im historischen Kontext

Altes / Erstes Testament: Der Mensch als Ebenbild Gottes und omnivorer Herrscher über die Tiere?

Neues Testament: War Jesus Christus Vegetarier?

4. Vernünftige Argumente: Quälen nein, töten ja?

5. Resümee: Eine kleine Ethik des Tötens von Tieren

III. Das Christentum: Arroganter Anthropozentrismus? 1. Christen gegen die Kreatur: Eine Anklage

2. Kein Platz für Tiere: Kirchenväter, Ketzer, Katzen

Augustinus: Konsequenter Fleischverzicht ist der Häresie verdächtig

Père Bougeant: Tiere haben eine Seele

Todesurteil: Katzen sind Hexen

3. Metzger, Matadore, Monsignori: Katholische Ikonografie und Grausamkeit gegenüber Tieren

Gotteslamm und „Karnismus“

Heiligenfeste und Tierquälerei

4. Gequälte Hermeline, gestreichelte Katzen und andere tierethische Widersprüche. Papst Benedikt XVI.: Lieber im Pelz als nackten Hauptes

Gänsestopfleber und Päpste

Papst Franziskus: PETAs Person des Jahres 2015

Sonntagspredigt, Sonntagsbraten und theologische Ethik

IV. Ausbeutung mit Feingefühl? Christliche Tierethik konkret. 1. Tiere mit Wohlwollen und Feingefühl behandeln

Heilige

Theologinnen und Theologen

Antivivisektionisten und Bible Christians

„Tiertheologie“: Die Qualen der Tiere und das Leiden Christi

2. Sich der Tiere bedienen? Tiergebrauch und -verbrauch: Nahrung, Kleidung, Tierversuche, Zoos und Zirkusse

Gedankenexperiment mit Außerirdischen und irdische Alternativen

3. Tiere essen: Eine gedankenlose Völlerei?

Der lange ökologische Schatten der Viehzucht

Gewaltminimierung: Vegetarisch-veganer Imperativ als Zielgebot

Lobenswerte Sonderleistung oder allgemeine Pflicht?

Wirk- und Ausdruckshandlung

Strenge Bußpredigt und wachsende Einsicht

V. Das Wohl aller Wesen, das Wohl eines jeden Wesens: Eine zeitgemäße christliche Tierethik

1. Gemeinwohl: Alle Kreaturen groß und klein

Staatliches, globales, ökologisches Gemeinwohl

Das Einzelwesen und das Ganze

2. Pro Life, Pro Animal: Eine konsistente Ethik des Lebens

3. Achtsamkeit: Dinge wahrnehmen, die wir nicht gerne sehen

4. Das Wirken des Geistes: Von anderen Religionen lernen

Interreligiöse Tierethik in Oxford

Mitgefühl aus Indien

5. Persönliche und gesellschaftliche Moralkonflikte. Vorzugsregeln und politischer Widerspruch

Zum Schluss: Ihr Kind oder der Hund?

Anmerkungen

Literatur

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Kurt Remele

Die Würde des Tieres ist unantastbar

.....

4. Gequälte Hermeline, gestreichelte Katzen und andere tierethische Widersprüche

Papst Benedikt XVI.: Lieber im Pelz als nackten Hauptes

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