Essentielle Schriften

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Описание книги

Laktanz (ca. 250 – ca. 325) war ein frühchristlicher Schreiber, der Berater des römischen Kaisers Konstantin I. wurde und dessen christliche Religionspolitik in der Anfangsphase der Entstehung des Christentums leitete, und der seinem Sohn Crispus als Tutor diente. Er ist vor allem für seine apologetischen Werke bekannt, die in der Renaissance von Humanisten gelesen wurden, die Laktanz den «christlichen Cicero» nannten. In diesem Band finden sich seine Schriften «Von den Todesarten der Verfolger», «Vom Zorne Gottes», «Auszug aus den göttlichen Unterweisungen» und «Gottes Schöpfung.»

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Laktanz. Essentielle Schriften

INHALT:

Essentielle Schriften

Allgemeine Einleitung. A. Lebensgang

B. Schriften

C. Autoren; Sprache; besondere religiöse Anschauungen

D. Ausgaben

Von den Todesarten der Verfolger (De mortibus persecutorum)

1. Widmung an Donatus

2. Nero, 54—68

3. Domitian, 81—96

4. Decius, 249—251

5. Valerian, 253—260

6. Aurelian, 270—275

7. Diokletian, 284—305

8. Maximian, 285—305

9. Galerius, 292—311

10. Anlaß der Verfolgung

11. Drängen des Galerius zur Verfolgung

12. Ausbruch der Verfolgung, 303

13. Rechtloserklärung der Christen

14. Brand im Palaste

15. Heftigkeit der Verfolgung

16. Lob des Bekenners Donatus

17. Erkrankung des Diokletian

18. Abdankung Diokletians

19. Erhebung von Severus und Daja zu Cäsaren

20. Oberherrschaft des Galerius

21. Grausamkeit des Galerius

22. Willkürherrschaft des Galerius

23. Allgemeine Kopf- und Vermögenssteuer

24. Die Rückkehr Konstantins

25. Die Anerkennung Konstantins als Cäsar

26. Erhebung des Maxentius zum Kaiser.40

27. Zug des Galerius gegen Rom

28. Vertreibung Maximians aus Rom

29. Erhebung des Licinius zum Augustus

30. Tod Maximians, 310

31. Vorbereitungen des Galerius zum zwanzigsten Regierungsfeste

32. Aufhebung des Namens der Cäsaren

33. Erkrankung des Galerius

34. „Das Toleranzedikt von Nikomedien.“

35. Tod des Galerius, 311

36. Besitznahme Nikomediens durch Maximin

37. Verschwendung Maximins

38. Ausschweifung Maximins

39. Valerias Verweigerung der Ehe mit Maximin

40. Verurteilung der Freundinnen der Valeria

41. Vergebliche Bitten Diokletians um Rücksendung der Tochter

42. Diokletians Tod, 313

43. Bündnis zwischen Maximin und Maxentius

44. Sieg Konstantins über Maxentius, 312

45. Krieg zwischen Maximin und Licinius

46. Traumgesicht des Licinius

47. Niederlage Maximins, 313

48. Das Edikt von Mailand, Januar 313

49. Tod Maximins, 313

50. Die Familien der Verfolger

51. Tod der Valeria und Priska

52. Schlußwort und Danksagung

Fußnoten

Vom Zorne Gottes (De Ira Dei) Einleitung

Fußnoten

1. Anlaß der Schrift

2. Die Stufen der Wahrheit

3. Der Zorn allein kann Gott nicht zukommen.*

4. Widerlegung Epikurs

5. Widerlegung der Stoiker

6. In Gott ist Zorn und Gnade

7. Unterschied zwischen Mensch und Tier

8. Die Grundlage der Religion

9. Die Philosophen vor Epikur

10. Die Atomenlehre

11. Die Einheit Gottes

12. Auf der Religion beruht Weisheit und Gerechtigkeit

13. Alles in der Welt dient zum Nutzen des Menschen

14. Die Bestimmung des Menschen

15. Ursprung des Bösen

16. Gott ist gnädig den Guten und zürnt den Bösen

17. Die Einwände gegen den Zorn Gottes

18. Naturgemäßheit des Zornes

19. Das Gute und Böse im Menschen

20. Die Langmut Gottes

21. Das göttliche Verbot des Zornes

22. Die Sibylla von Erythrä

23. Aussprüche anderer Sibyllen

24. Schlußwort

Fußnoten

Auszug aus den göttlichen Unterweisungen. Einleitung zu den Epitome

Widmung

1. Die göttliche Vorsehung

2. Die Einheit Gottes

3. Die Zeugnisse der Dichter

4. Die Zeugnisse der Philosophen

5. Die Weissagungen der Sibyllen

6. Vergötterung der Menschen

7. Herkules

8. Die griechischen Götter

9. Leidenschaften der Götter

10. Jupiter

11. Ausschmückung der Dichter

12. Wahrheit der Dichter

13. Euhemerus

14. Ursprung des Götterglaubens

15. Die römischen Götter

16. Seltsame Gottheiten der Römer

17. Faunus und Numa

18. Die heidnischen Opfergebräuche

19. Die Zeit der Einführung der Götterdienste

20. Das goldene Zeitalter

21. Die Elemente und Gestirne

22. Das Paradies

23. Die Dämonen

24. Das Gute und das Böse

25. Die falsche Weisheit

26. Die Wissenschaft und die Meinung

27. Verschiedenheit der philosophischen Schulen

28. Das höchste Gut

29. Die Bestimmung des Menschen zur Gerechtigkeit

30. Die Unsterblichkeit das höchste Gut

31. Epikurus; Pythagoras

32. Sokrates

33. Plato; Zeno

34. Andere Philosophen

35. Abschluß über die falsche Weisheit

36. Die wahre Weisheit

37. Jesus Christus

38. Die Menschwerdung

39. Die Weissagungen von der Geburt Christi

40. Die Werke, das Leiden und Sterben Christi

41. Die Weissagungen von Christi Leiden und Sterben

42. Die Auferstehung und Himmelfahrt

43. Verwerfung der Juden und Berufung der Heiden

44. Christus, die wahre Weisheit

45. Lehre und Beispiel Christi

46. Das Geheimnis des Kreuzes

47. Der Haß gegen die Wahrheit

48. Das Gottvertrauen der Christen

49. Die Unvernünftigkeit der Verfolgung

50. Alleinige Verfolgung der Christen

51. Carneades über die Gerechtigkeit

52. Die wahre und falsche Weisheit

53. Das wahre Opfer

54. Die zwei Wege des Lebens

55. Gottes Erbarmen mit den Menschen

56. Die Affekte

57. Die Beherrschung der Sinne

58. Die Schauspiele

59. Die Verbote

60. Die Gebote

61. Die Treue und Standhaftigkeit

62. Die Buße

63. Zweck der Welt

64. Bestimmung des Menschen

65. Die Unsterblichkeit der Seele

66. Die letzten Zeiten

67. Das tausendjährige Reich

68. Schlußwort

Fußnoten

Gottes Schöpfung (De opificio Dei) I. Hauptstück.Vorrede und Ansprache an Demetrianus

II. Hauptstück. Von der Erschaffung der Tiere und des Menschen

III. Hauptstück. Das Los von Tier und Mensch

IV. Hauptstück. Über die Hinfälligkeit des Menschen

V. Hauptstück. Von der Gestalt der Lebewesen und deren Glieder

VI. Hauptstück. Epikurs Irrtum; über die Organe und deren Zweck

VII. Hauptstück. Von den Körperteilen

VIII. Hauptstück. Körperbau des Menschen, Augen und Ohren

IX. Hauptstück. Über die Sinne und deren Tätigkeit

X. Hauptstück. Die äußeren Organe des Menschen und deren Gebrauch

XI. Hauptstück. Über die Eingeweide und deren Zweck

XII. Hauptstück. Vom Mutterleib, der Empfängnis und den Geschlechtern75

XIII. Hauptstück. Über die unteren Gliedmaßen

XIV. Hauptstück. Vom unbekannten Zweck einiger innerer Organe

XV. Hauptstück. Von der Stimme

XVI. Hauptstück. Über den Geist und seinen Sitz

XVII. Hauptstück. Von der Seele und den Ansichten der Philosophen über deren Wesen

XVIII. Hauptstück. Über die Seele und den Geist und deren Affekte

XIX. Hauptstück. Die Seele, ein Geschenk Gottes

XX. Hauptstück. Über sich selbst und über die Wahrheit

Fußnoten

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Essentielle Schriften

DIE SCHRIFTEN DER KIRCHENVÄTER

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Nachdem Galerius durch Verdrängung der beiden Greise seinen Willen durchgesetzt hatte, betrachtete er sich nunmehr als alleinigen Herrn des Erdkreises. Den Konstantius verachtete er, obschon dessen Name an erster Stelle genannt werden mußte; denn dieser war von Natur aus mild und überdies durch schwächliche Gesundheit behindert. Auch erwartete er dessen baldiges Ableben. Und würde dieses nicht erfolgen, so könnte man ihn unschwer auch wider seinen Willen des Purpurs entkleiden. Denn was wollte er anfangen, wenn er von drei Kaisern zur Niederlegung der Herrschaft gezwungen würde? Galerius selbst hatte einen Freund, namens Licinius, einen alten Waffengefährten, der ihm von den ersten Jahren des Kriegsdienstes an vertraut war und dessen er sich als Ratgeber in der ganzen Leitung der Geschäfte bediente. Zum Cäsar wollte er ihn nicht machen, um ihn nicht Sohn nennen zu müssen; vielmehr wollte er ihn später an Konstantius Stelle zum Augustus und zum Bruder ernennen. Er selbst würde dann den ersten Rang einnehmen, und wenn er nach Herzenslust gegen den Erdkreis gewütet, das Fest der zwanzigjährigen Regierung feiern, seinen Sohn Kandidian, der damals neun Jahre zählte, zum Cäsar ernennen und auch seinerseits die Herrschaft niederlegen. Wenn dann Licinius und Severus die oberste Leitung des Reiches inne hätten und Maximin und Kandidian den zweiten Rang als Cäsaren bekleideten, so würde er mit einer unbezwingbaren Mauer umgürtet sein und ein sorgloses und ungetrübtes Alter verleben. Dahin zielten seine Entwürfe. Aber Gott, den er sich zum Feinde gemacht, hat all seine Berechnungen vereitelt.

Nach Erlangung der höchsten Gewalt richtete Galerius nunmehr sein Augenmerk auf die Mißhandlung des Erdkreises, der ihm nun offen stand. Nach dem Siege über die Perser, die den Brauch und die Sitte haben, sich dem Dienste ihrer Könige als Leibeigene zu widmen, während die Könige ihr Volk als Hörige behandeln, wollte der Ruchlose diese Sitte auch in die römische Welt einführen und pflegte sie von jener Zeit des Sieges an ohne jegliche Scheu zu loben. Und weil er dies nicht offen befehlen konnte, so richtete er sein Handeln darauf ein, dem Volke auch seinerseits die Freiheit zu entreißen. Vor allem hob er die Ehrenrechte auf. Er ließ der Folterung nicht bloß die Ratsherren der Flecken unterwerfen, sondern auch die Vornehmsten der Städte, Männer, die mit „vortrefflich“ (gregius) und „vollkommenst“ (perfectissimus) angeredet wurden, und das noch dazu in geringfügigen und bürgerlichen Streitsachen. Schienen sie todeswürdig, so standen Kreuze aufgerichtet. Für mindere Vergehen lagen Ketten bereit. Edle und vornehme Familienmütter wurden ins Frauenhaus geschleppt. Wer zu Ruten verurteilt war, für den standen in der Rüstkammer vier Pfähle eingerammt, wie sie sonst nie zur Ausspannung eines Sklaven verwendet wurden. Und was soll ich erst von seiner Kurzweil und Ergötzung sagen? Er hatte Bären, die ihm an Wildheit und Größe ganz ähnlich waren. Diese hatte er während der ganzen Zeit seiner Herrschaft ausgesucht. So oft er sich nun ergötzen wollte, ließ er einen der Bären mit Namen herbeischaffen. Diesen warf man dann Menschen vor, nicht um sie völlig zu verschlingen, sondern um ihnen das Blut auszuschlürfen. Und wenn ihnen die Gliedmaßen auseinandergerissen wurden, so konnte er aufs Vergnüglichste lachen, und nie speiste er zu Abend ohne Menschenblut. Wer nicht Rang und Würde hatte, dem diente zur Strafe das Feuer. Diese Art der Todesstrafe hatte er zuerst wider die Christen gestattet, indem er durch Gesetze verordnete, daß sie nach der Folterung in langsamem Feuer verbrannt würden. Wenn sie dann an Pfähle gebunden waren, so wurde ihnen zuerst unter den Füßen gelindes Feuer angelegt, und zwar für so lange, bis die Haut der Sohlen vor Hitze zusammenschrumpfte und sich von den Knochen löste. Dann wurden ihnen Fackeln, die man ab und zu anzündete und auslöschte, an alle Glieder gehalten, damit ja kein Plätzchen am Leibe unversehrt blieb. Und inzwischen übergoß man ihnen das Antlitz mit frischem Wasser und bespülte den Mund mit Flüssigkeit, damit nicht der Schlund vor Trockenheit verlechze und das Veratmen zu schnell herbeigeführt würde. Dies trat erst spät ein, wenn während vieler Stunden des Tages die ganze Haut allmählich versengt war und die Kraft des Feuers ins Innerste der edleren Teile drang. Dann wurde ein Scheiterhaufen errichtet und die verbrannten Leiber wieder verbrannt. Die Gebeine wurden zusammengelesen und in die Flüsse oder ins Meer geworfen36.

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