Отрывок из книги
LARS MUHL
Kapitel 2
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Als ich mich auf der Insel eingelebt hatte, fing ich an zu schreiben, was ich als natürlichen Bestandteil meiner Aufgabe, in meinem Leben aufzuräumen, verstand. Nach und nach begann ich zu verstehen, dass die Sprache ein wichtiger Teil meiner Verwandlung war, und nach der Veröffentlichung meines ersten Buches folgten weitere. Ich war so fasziniert von den ersten taoistischen und buddhistischen Schriften, dass ich mich weiteren umfangreichen, vergleichenden Studien der Religion, der christlichen Mystiker, des Sufismus, verschiedener okkulter Richtungen und der christlichen Ketzerbewegungen zuwandte. Zuletzt hatte ich ein Selbststudium in Aramäisch begonnen, der Sprache, die Yeshua (Jesus) vermutlich gesprochen hat. Tägliche Phasen der Stille und Meditation vergrößerten den Abstand zu meinem früheren Leben immer mehr. Aber irgendetwas in mir hielt selbstgefällig an dem letzten, kleinen, verhärteten Rest dessen, was noch von meiner kunterbunten Karriere im Showgeschäft übrig war, fest.
Bis zu dem Tag, an dem die Umstände mir halfen, endlich den Entschluss zu fassen, vor dem ich ständig zurückgewichen war. Während der Aufnahme von „Mandolina“, das, wie sich später herausstellte, mein letztes Album sein sollte, teilte das Plattenlabel mir mit, dass man nach der Fusion mit einer multinationalen Gesellschaft beschlossen hatte, die Zusammenarbeit zu beenden (ehe sie richtig angefangen hatte), aus Gründen, die ich nie erfahren habe. Das bedeutete, dass der Vertrag, den wir gerade abgeschlossen hatten und der die Aufnahme einer weiteren Platte beinhaltete, gekündigt wurde. Das Label akzeptierte nur widerstrebend, dass ich das, was ich gerade tat, beenden wollte. Die viele Arbeit, die ich bereits investiert hatte, war zwar nicht völlig umsonst gewesen, dennoch wurde die Platte auf jeden Fall unvollendet veröffentlicht. Es war in vielerlei Hinsicht sehr frustrierend.
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