"Haben Sie den Rollstuhl auch mal unbeaufsichtigt gelassen?"

"Haben Sie den Rollstuhl auch mal unbeaufsichtigt gelassen?"
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Описание книги

Ist man eine Behinderung, wenn man eine Behinderung hat?
Eine provokante, aber in Zeiten, in denen viel über Inklusion diskutiert wird, nicht unberechtigte Frage. Manchmal lautet die ehrliche Antwort auf diese Frage wohl «ja»!
Manchmal glaube ich, in der Wahrnehmung Außenstehender mit meinem Rollstuhl zu verschmelzen. Nicht immer wird zwischen dem Menschen und dem «Problem» unterschieden. Ich bin Rollstuhlfahrerin, also ist mein Leben (wie das vieler anderer Behinderter) nicht ganz normal. Stattdessen war es bereits sehr ereignisreich. Dieses Buch handelt von vielen schwierigen Situationen, aber auch von schönen Reisen, welche ich als Körperbehinderte (auch in unwegsames Gelände) unternehmen konnte. So z. B. Israel, London und New York City…
Ich schrieb über den Umgang eines Kindes mit der Krebsdiagnose der Mutter. Über Therapie(un)möglichkeiten. Vor allem bezogen auf meine Zerebralparese, aber auch auf ihren Klatskin-Tumor. Über die langjährige, bisweilen frustrierende Jobsuche trotz guter Qualifikationen, um die (trotz Gleichstellungsgesetz) hart gekämpft werden musste.
Hoffentlich werden meine kurzen Berichte von Menschen mit und ohne Behinderung als kurzweilig und informativ, im Idealfall auch als hilfreich wahrgenommen. – Danke fürs Durchblättern!

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Laura Chrobok. "Haben Sie den Rollstuhl auch mal unbeaufsichtigt gelassen?"

"Haben Sie den Rollstuhl auch mal unbeaufsichtigt gelassen?": Behindernde Wege durch ein krankendes System – und zu schöneren Orten

Vorwort

Der Start: Warum einfach, wenn es auch schwer geht?

Das „System für intensive neurophysiologische Rehabilitation“

Therapien und Alternativen?

Murmeltier trifft Krankenkasse

Fürs Leben lernen – auch im latenten Chaos

Ein Rollstuhl auf Reisen

*= dt.: „Ort/Denkmal und Namen“

Noch etwas mehr Chaos

Langzeitarbeitslos, aber nicht wirklich ohne Arbeit

New York City - If I can make it there, I‘ll make it anywhere!

Am seidenen Faden

London calling!

Ende offen

Klappentext

- Danke fürs Durchblättern!

Отрывок из книги

Dieses Buch schreibe ich eher aus einer gewissen Ratlosigkeit, denn aus einer bestimmten Motivation heraus. Fremden Menschen erzähle ich eigentlich nicht gerne meine Lebensgeschichte. Das tut mein Vater (wie bereits von Kindheit an) zur Genüge für mich. Aber das scheint mir besser zu sein, als gar nichts zu tun.

Ich heiße Laura Maria Chrobok, wobei mich niemand „Maria“ nennt. Ich bin Rollstuhlfahrerin. Stärker definiere ich mich aber darüber, arbeitssuchende Bürokauffrau zu sein. Aufgewachsen mit drei älteren Brüdern, vielen Pflege-Geschwistern und einer krebskranken Mutter, eignete ich mir früh eine kommunikative, diplomatische, aber auch direkte Umgangsform an. So agierte ich auch während meiner Ausbildungszeit in einem Berufsbildungswerk in Hannover. Dort absolvierte ich meine Ausbildung, da ich auf dem „freien Markt“ aufgrund meiner Behinderung keinen Ausbildungsplatz fand. Ohne wehleidig klingen zu wollen: Damit befand ich mich, trotz guter Bildung (und anerkannter Berufsausbildung) quasi automatisch auf einem Abstellgleis ... Und das ist nicht etwa die Schuld der Berufsbildungswerke (BBWs), sondern vielmehr die des freien Marktes.

.....

Nun bin ich fast dreißig und nach wie vor arbeitssuchend. Deshalb sitze ich abends im Halbdunkeln hier im Wohnzimmer meines Vaters und seiner zweiten Ehefrau und schreibe ein Buch. Über mich. Mein Leben. Was dafür, dass ich ein Durchschnittsmensch bin, gar nicht mal so uninteressant ist. Ich schreibe es, um die Initiative zu ergreifen, meine mich zeitweilig überkommende Resignation abzuschütteln. Und, um anderen Menschen mit ähnlichen Erfahrungen ein wenig Hilfestellung, vielleicht auch etwas Hoffnung, zu geben. Ich möchte über den Umgang eines Kindes mit der Krebsdiagnose der Mutter schreiben. Über Therapie(un)möglichkeiten. Vor allem bezogen auf meine Zerebralparese, aber auch auf ihren Klatskin-Tumor. Über das Reisen als Körperbehinderte auch in unwegsames Gelände. Über die langjährige, bisweilen frustrierende Jobsuche trotz guter Qualifikationen, um die (trotz Gleichstellungsgesetz) hart gekämpft werden musste. Ohne meine Eltern gäbe es mich logischerweise gar nicht. Da diese Grundvoraussetzung gegeben ist darf ich sagen, ohne den Kampfeswillen meiner Mutter wäre es heute wohl noch sehr viel schlechter um mich bestellt. Daher möchte ich am Beginn meiner Geschichte auch ihre erzählen.

Besagte Fortschritte waren tatsächlich sehr klein, trotz physiotherapeutischer Maßnahmen bereits als ich noch ein Baby war. Eines Tages sah mein Vater zufällig eine Talksendung im Fernsehen. Darin sprach ein ukrainischer Professor namens Wladimir Kozijavkin über seine Behandlungsmethode für Menschen, vor allem Kinder, mit ähnlichen Krankheitsbildern wie meinem. Im Alter von fünf Jahren, ich konnte mein Gleichgewicht nicht einmal gut genug halten um frei zu sitzen, flog ich mit meiner Mutter erstmalig zu einem Therapie-Aufenthalt nach Truskavets (internationale Schreibweise) im Westen der Ukraine. Mal für Mal landete eine große Teilnehmergruppe in Lwiw (dt.: Lemberg) und wir fuhren von dort aus mit zwei Bussen in den zu Sowjet-Zeiten überaus beliebten Kurort. Die Straßen dorthin bestanden – und bestehen vielleicht noch heute – vor allem aus Schlaglöchern. Die Busse verfügten nicht über Anschnallgurte und unsere Kolonne wurde stets von der örtlichen Polizei eskortiert. Ob der Schlaglöcher wegen, oder aus Angst vor etwaigen Übergriffen, weiß ich nicht. Dem Kurhotel selbst sah man an, dass es mal sehr ansehnlich gewesen war, seine besten Tage allerdings hinter sich hatte. In aller Regel fiel mindestens einmal im Laufe eines typischerweise zweiwöchigen Aufenthaltes der Strom aus, wodurch auch die Fahrstühle stecken blieben – mit im Rollstuhl sitzenden Kindern darin. Insgesamt war ich neunmal dort, die ersten zwei Male in Begleitung meiner Mutter. Beim allerersten Ukraine-Aufenthalt stellte sich auch der allergrößte Erfolg ein. Ich konnte, quasi von einer Sekunde auf die andere, frei auf der Toilette sitzen und forderte meine Mutter sogar auf, das nicht-behindertengerechte Badezimmer zu verlassen, solange ich „mal musste“.

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