Blutiges Zeitalter
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Lauro Martines. Blutiges Zeitalter
Blutiges Zeitalter
Impressum
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Inhalt
Vorspiel. Die Welt im Krieg
Die Thesen
1 Ein Kriegsmosaik
Ein Bauernjunge (1634)
Deserteure
Florenz gegen Pisa (1406)
Mitten auf dem Kriegspfad: Rumegies (1693–1713)
Tierhäute
Pioniere
Ein deutscher Schuhmacher (1630)
Der Tod der männlichen Bevölkerung
Schwindende Armeen
Quartiere
Ein Kommandant: Blaise de Monluc (ca. 1500–1577)
Rache
Soldaten in Lumpen
Ein Blick zurück
2 Pöbel und Adlige: Soldaten. Abschaum
Rekruten und Fahnenflüchtige
Offiziere und Unternehmer
Sold und Profit
3 Geplünderte Städte. Abschaum
Brescia (1512)
Antwerpen (1576)
Magdeburg (1631)
Ein Blick zurück
4 Waffen und Fürsten. Eine tödliche neue Technologie
Die Rechte der Fürsten
5 Belagerungen
Siena (1554/55)
Sancerre (1572/73)
Paris (1590)
Augsburg (1634/35)
6 Wandernde Städte, sterbende Städte: Armeen
Eine Stadt, die sich bewegt
Der weiche Kern der Logistik: Lebensmittel
Wagen und Pferde
Heereszüge und Gefolge
Quartiere
Sterbende Armeen
7 Plündergut und Beute
8 Die Hölle in den Dörfern
9 Töten für Gott. Die Anfänge
Kämpferische Heiligkeit
10 Leviathan erhebt sich: der Staat
Bankiers und Staatsverschuldung
Ausgaben
Der Staat
Souveränität und Kriegspolitik
Nachwort
Anhang: Geld
Danksagung
Anmerkungen
Vorspiel
Kapitel 1: Ein Kriegsmosaik
Kapitel 2: Pöbel und adlige: Soldaten
Kapitel 3: Geplünderte Städte
Kapitel 4: Waffen und Fürsten
Kapitel 5: Belagerungen
Kapitel 6: Wandernde Städte, sterbende Städte: Armeen
Kapitel 7: Plündergut und Beute
Kapitel 8: Die Hölle in den Dörfern
Kapitel 9: Töten für Gott
Kapitel 10. Leviathan erhebt sich: der Staat
Nachwort
Anhang: Geld
Bibliografie. Anmerkung
Quellen
Sekundärliteratur
Register
Informationen zum Buch
Informationen zum Autor
Отрывок из книги
Lauro Martines
Krieg in Europa 1450–1700
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Die Szene mit den Glocken erinnert an die religiös motivierten Kämpfe des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) oder der Hugenottenkriege (1562–1598). Die Soldaten Ludwigs XIV. hatten 1681 die protestantische Stadt Straßburg eingenommen und dort den Katholizismus wieder durchgesetzt; und als der französische König im Jahr 1685 das Edikt von Nantes (1598) aufhob, verstießen von einem Moment auf den anderen alle französischen Protestanten gegen das Gesetz. Die Gewalt, die die niederländischen Soldaten den „papistischen“ Kirchenglocken von Rumegies antaten, war also vermutlich eine Reaktion auf die Unterdrückung der protestantischen Kirche in Frankreich. Zweifellos marschierten in ihren Reihen auch französische Hugenotten.
Gehen wir wieder einen Schritt zurück, ins späte 16. Jahrhundert. Das Thema auch diesmal: eine Hungersnot. Neun angstvolle Monate lang, bis zum August 1573, wurde das Bergdorf Sancerre in der Nähe von Bourges in der Mitte Frankreichs von der königlichen Armee belagert. Ein religiös motivierter Bürgerkrieg tobte zwischen Katholiken und Protestanten (den „Hugenotten“), und als im befestigten Sancerre, in dem sich die Hugenotten verschanzt hatten, die Lebensmittelvorräte aufgebraucht waren, griff man zu wahrlich verzweifelten Maßnahmen.
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