Die Verschwörung
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Lauro Martines. Die Verschwörung
Die. Verschwörung
Impressum
Menü
Inhalt
Danksagung
Dramatis Personae. Die Medici
Die Pazzi
Weitere Protagonisten
Prolog
Verschwörung. Die Rache
Ein Zeitalter der Verschwörungen
Aufsteiger. Heiratspolitik
In Bankierskreisen
Eine Lektion in Sachen Politik
Porträt: Manetti
Giannozzo Manetti (1396–1459)
Die Familie Pazzi
Die Anfänge
Handel und Bankgewerbe
Im Vorfeld des Jahres 1478
Die tragische Generation
Porträt: Soderini. Tommaso Soderini (1403–85)
Auftritt Lorenzo. Erziehung zum Regenten
„Diese meine Pazziverwandten“
Ein ungelöstes Rätsel
Blutiger April
Das Umfeld
Der Anschlag
Vergeltung
Der juristische Rachefeldzug
Todesstrafe und „Kannibalismus“
Todesstrafe
„Kannibalismus“
Ein hoher Offizier gesteht. Das Geständnis
Anmerkungen zu dem Geständnis
Todfeinde: Papst und Bürger. Von Göttern und Menschen
Reise nach Neapel
Die Ächtung der Pazzi. Ein weltlicher Fluch
Konfiszierung und Enteignung
Porträt: Rinuccini. Alamanno Rinuccini (1426–99)1
Lorenzo: Landesherr und Bürger. Die Maske fällt
Denkwürdige Begebenheiten
Macht
Klient der Sforza
Der Patron
Griff in die Staatskasse
Der Lebensweg eines Fürsten
Ruhm und Rettung
Ein Hauch von Heiligkeit
Epilog
Anmerkungen
Verschwörung
Aufsteiger
Porträt: Manetti
Die Familie Pazzi
Porträt: Soderini
Auftritt Lorenzo
Blutiger April
Todesstrafe und „Kannibalismus“
Ein hoher Offizier gesteht
Todfeinde: Papst und Bürger
Die Ächtung der Pazzi
Porträt: Rinuccini
Lorenzo: Landesherr und Bürger
Epilog
Bibliografie
Stammtafeln
Abbildungsnachweis
Register
Informationen zum Buch
Informationen zum Autor
Отрывок из книги
LAURO MARTINES
Aufstieg und Fall
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Doch die Verschwörer agierten nicht schnell genug und waren wohl auch zu viele an der Zahl, wenngleich der genaue Plan vor den meisten Bewaffneten geheim gehalten wurde. Höchstwahrscheinlich hatte die Kurie bereits Wind von dem Komplott bekommen, bevor Porcari Bologna überhaupt verließ. Jedenfalls umstellte am späten Freitagvormittag, einen Tag vor dem geplanten Angriff, eine Hundertschaft päpstlicher Soldaten das in unmittelbarer Nähe der Piazza della Minerva gelegene Hauptquartier der Verschwörer. Rund siebzig bewaffnete Männer verschafften sich Zutritt zum Haus. Dort standen sich die Parteien zunächst abwartend gegenüber. Der päpstliche Kommandant wollte um jeden Preis einen offenen Kampf sowie jede Art von Skandal vermeiden. Er hoffte, alle Verschwörer verhaften und ohne großes Aufsehen vor Gericht bringen zu können. Im Laufe des Nachmittags kam es jedoch zu einigen Scharmützeln, in deren Verlauf den meisten Belagerten sowie allen Anführern der Verschwörung die Flucht gelang. Mindestens ein halbes Dutzend Männer fand dabei freilich auch den Tod. Doch noch am selben Abend wurde Porcari gefasst; ein Verräter hatte sein Versteck preisgegeben. In den nächsten Tagen folgte eine Reihe weiterer Verhaftungen. Vier der Anführer konnten aber aus Rom entkommen und gelangten bis an die Grenzen der Toskana, an den Stadtrand von Città di Castello und sogar nach Venedig, wo sie dann doch ergriffen und getötet wurden. Beim Verhör zeigte sich Porcari voll geständig, und am 9. Januar wurde der selbst ernannte Volkstribun, ganz in feierliches Schwarz gekleidet, an den Zinnen der Engelsburg gehängt. Am gleichen Tag erlitten zwölf Männer am Kapitol die Todesstrafe, und zwei Tage später fanden weitere Hinrichtungen statt. Sämtliche Besitztümer der Verschwörer wurden beschlagnahmt, in zwei Fällen mussten die Witwen ins Kloster gehen. Die meisten Bewaffneten, denen die Anführer das wahre Ziel der Verschwörung verschwiegen hatten, wurden verschont.
Angst und Schrecken erfüllten die Kurie. Papst Nikolaus sah sich schon deshalb zum erbarmungslosen Umgang mit den Hauptverschwörern gezwungen, weil ihr Komplott die unterschwellige Antipathie zwischen der römischen Bevölkerung und der Herrschaft der Privilegierten auszunutzen drohte und deshalb möglicherweise breite Unterstützung zu erwarten gehabt hätte. Aufgrund der großen Zahl bewaffneter Reservisten in Diensten der Kardinäle und anderer Feudalherren wie der Orsini, Colonni und Savelli ohnehin oft von Gewalt erschüttert, schien Rom nicht das rechte Pflaster für die Reden gewaltbereiter Republikaner.
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