Blutiges Zeitalter

Blutiges Zeitalter
Автор книги: id книги: 2300236     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 1413,94 руб.     (13,78$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Документальная литература Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783806230208 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Die frühe Neuzeit gilt als eine Epoche geistiger und kultureller Blüte – doch zeitgleich befindet sich Europa im totalen Kriegszustand. Denn zu kaum einer anderen Zeit wird ein ganzer Kontinent so von Kriegen gezeichnet wie am Übergang vom Mittelalter zur Moderne. Heerscharen, die größer sind als ganze Städte, hinterlassen eine Spur der Verwüstung. Gewaltige Kriegsmaschinen pflügen sich durch die Landen und lassen keinen Stein auf dem anderen. Reiter und Fußvolk stehen mitten im blutigen Kampfgeschehen. Ausgetragen werden diese Kriege auf dem Rücken der Bevölkerung, die selbst qualvoll an Hunger und Krankheit leidet. Wie erträgt eine Gesellschaft über 200 Jahre Dauerkrieg? Wie finanzieren und versorgen Staaten am Rande des Bankrott tausende Soldaten? Lauro Martines, ein Meister seines Faches, blickt hinter die Kulissen von Diplomatie und Politik, Zahlen und Fakten, und offenbart uns ein fesselndes erzählerisches Mosaik einer Epoche der Gewalt.

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Lauro Martines. Blutiges Zeitalter

Blutiges Zeitalter

Impressum

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Inhalt

Vorspiel. Die Welt im Krieg

Die Thesen

1 Ein Kriegsmosaik

Ein Bauernjunge (1634)

Deserteure

Florenz gegen Pisa (1406)

Mitten auf dem Kriegspfad: Rumegies (1693–1713)

Tierhäute

Pioniere

Ein deutscher Schuhmacher (1630)

Der Tod der männlichen Bevölkerung

Schwindende Armeen

Quartiere

Ein Kommandant: Blaise de Monluc (ca. 1500–1577)

Rache

Soldaten in Lumpen

Ein Blick zurück

2 Pöbel und Adlige: Soldaten. Abschaum

Rekruten und Fahnenflüchtige

Offiziere und Unternehmer

Sold und Profit

3 Geplünderte Städte. Abschaum

Brescia (1512)

Antwerpen (1576)

Magdeburg (1631)

Ein Blick zurück

4 Waffen und Fürsten. Eine tödliche neue Technologie

Die Rechte der Fürsten

5 Belagerungen

Siena (1554/55)

Sancerre (1572/73)

Paris (1590)

Augsburg (1634/35)

6 Wandernde Städte, sterbende Städte: Armeen

Eine Stadt, die sich bewegt

Der weiche Kern der Logistik: Lebensmittel

Wagen und Pferde

Heereszüge und Gefolge

Quartiere

Sterbende Armeen

7 Plündergut und Beute

8 Die Hölle in den Dörfern

9 Töten für Gott. Die Anfänge

Kämpferische Heiligkeit

10 Leviathan erhebt sich: der Staat

Bankiers und Staatsverschuldung

Ausgaben

Der Staat

Souveränität und Kriegspolitik

Nachwort

Anhang: Geld

Danksagung

Anmerkungen

Vorspiel

Kapitel 1: Ein Kriegsmosaik

Kapitel 2: Pöbel und adlige: Soldaten

Kapitel 3: Geplünderte Städte

Kapitel 4: Waffen und Fürsten

Kapitel 5: Belagerungen

Kapitel 6: Wandernde Städte, sterbende Städte: Armeen

Kapitel 7: Plündergut und Beute

Kapitel 8: Die Hölle in den Dörfern

Kapitel 9: Töten für Gott

Kapitel 10. Leviathan erhebt sich: der Staat

Nachwort

Anhang: Geld

Bibliografie. Anmerkung

Quellen

Sekundärliteratur

Register

Informationen zum Buch

Informationen zum Autor

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Lauro Martines

Krieg in Europa 1450–1700

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Die Szene mit den Glocken erinnert an die religiös motivierten Kämpfe des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) oder der Hugenottenkriege (1562–1598). Die Soldaten Ludwigs XIV. hatten 1681 die protestantische Stadt Straßburg eingenommen und dort den Katholizismus wieder durchgesetzt; und als der französische König im Jahr 1685 das Edikt von Nantes (1598) aufhob, verstießen von einem Moment auf den anderen alle französischen Protestanten gegen das Gesetz. Die Gewalt, die die niederländischen Soldaten den „papistischen“ Kirchenglocken von Rumegies antaten, war also vermutlich eine Reaktion auf die Unterdrückung der protestantischen Kirche in Frankreich. Zweifellos marschierten in ihren Reihen auch französische Hugenotten.

Gehen wir wieder einen Schritt zurück, ins späte 16. Jahrhundert. Das Thema auch diesmal: eine Hungersnot. Neun angstvolle Monate lang, bis zum August 1573, wurde das Bergdorf Sancerre in der Nähe von Bourges in der Mitte Frankreichs von der königlichen Armee belagert. Ein religiös motivierter Bürgerkrieg tobte zwischen Katholiken und Protestanten (den „Hugenotten“), und als im befestigten Sancerre, in dem sich die Hugenotten verschanzt hatten, die Lebensmittelvorräte aufgebraucht waren, griff man zu wahrlich verzweifelten Maßnahmen.

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