Vom Leben getötet - Tagebuch eines 14-17jährigen Mädchens - Band 130e in der gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski
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Liesbeth K. – Anonym (alias Grete Machan). Vom Leben getötet - Tagebuch eines 14-17jährigen Mädchens - Band 130e in der gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski
Vorwort des Herausgebers
Vorbemerkungen des Herausgebers 1927
Das Tagebuch – Jahr 1922
Jahr 1923
Jahr 1924
Stimmen zur Beurteilung dieses Buches
Die gelbe Buchreihe
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Impressum
Отрывок из книги
Titel
Vorwort des Herausgebers
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Auf dem Felde arbeitete ich mit, und das tat ich zu gern; die Kühe waren meine Freunde, und die Schweine! Ich liebe alles, was lebt, und bewundere es, weil alles so seltsam und die Natur so rätselhaft ist. Am meisten liebe ich aber Eltern und Geschwister. Papa ist ein lieber, lieber, guter Brummbär. Arbeitet von früh bis spät, pafft seine Pfeife und spielt jeden Sonnabend seinen gemütlichen Skat. Er liebt die Fischerei und seine Kaninchen neben uns. Mutti ist eben unsere Mutti, und ich kann mir keine bessere vorstellen. Sie nennt uns „ihre Welt“. Erst verstand ich das nicht, aber Horsts erklärten es mir, und seitdem verehre ich meine Mutti und will immer von ihr lernen. Herr Horst sagte, sie hätte ein Herz wie Gold und einen feinen Idealismus. Das ist ein Wort, das ich noch nicht ganz verstehe, aber das ist ja egal, es muss jedenfalls etwas sehr Gutes sein. Meine Geschwister liebe ich, und wir verzärteln und bewundern alle unser Nesthäkchen Lotti. Wir haben in der Haushaltungsschule einen „Tagebuch-Klub“ gegründet. Es sollen gegenseitig die Bücher ausgetauscht werden zum Lesen. Darum möchten wir recht viel schreiben, nur ich verstehe nicht so glänzend zu erzählen, aber so gut, wie irgend möglich, bringe ich wohl eine Erzählung zusammen, ohne mich lächerlich zu machen mit meinem Talent. Zu dir habe ich nun Vertrauen, liebes Buch, denn du bist schweigsam. Ich muss dich stets in Gewahrsam bringen, denn meinen Eltern und Geschwistern musst Du verborgen bleiben. Ich blamierte mich ja so tüchtig.
5. Juni 1922
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