Grow Healthy

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Автор книги: id книги: 2060839     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 1456,05 руб.     (16,73$) Читать книгу Купить и скачать книгу Купить бумажную книгу Электронная книга Жанр: Языкознание Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783991072034 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

"Die Energie des Lebens ist meine Quelle und mein Antrieb. Wir sollten nie aufhören, zu lieben und zu vertrauen." Liliane Meier nimmt uns auf die spannende Reise durch ihren Alltag als alleinerziehende Mutter mit, in dem sie Lebensfreude und Familienglück versprüht. Und das allein durch kleine Kniffe, die ihr Leben verändert haben: Yoga, eine gesunde Ernährung und ein zufriedener Geist. Sie verrät uns, welche minimalen Veränderungen, das Familienleben auf wundersame Weise positiv beeinflussen können: Rezepte, Yoga- und Meditationsübungen und Rituale für alle! Jedem Tag wohnt die Magie inne, die ihn zu einem ganz besonderen machen kann – wenn wir es nur zulassen

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Liliane Meier. Grow Healthy

IMPRESSUM

ZITAT «Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch euch, aber nicht von euch, und obwohl sie bei euch sind, gehören sie euch nicht. Ihr könnt ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Ihr könnt ihren Körpern ein Zuhause geben, aber nicht ihren Seelen, denn ihre Seelen leben im Haus der Zukunft, das ihr nicht betreten könnt, nicht einmal in euren Träumen. Ihr könnt versuchen, wie sie zu sein, doch versucht nicht, sie euch gleichzumachen. Denn das Leben geht nicht rückwärts, noch verweilt es beim Gestern. Khalil Gibran

VORWORT. Der Anlass für dieses Buch waren die wunderbaren Begegnungen mit den Kindern und Eltern während, vor und nach den Yogaferiencamps. Diese kurzen Yoga-Urlaube für Kinder habe ich vor einigen Jahren ins Leben gerufen. Sie wurden für mich eine enorme Bereicherung. Nach jedem intensiven Wochenkurs sah ich das Leuchten in den Augen der Kinder. Doch es zeigten sich auch Herausforderungen – erst war mir nicht bewusst, dass sich viele Eltern bislang noch nicht mit Yoga beschäftigt hatten. Natürlich hatten sie entsprechend viele Fragen an mich, als sie die Entwicklung und Neugier ihrer Kinder sahen. Irgendwann kam ich nicht mehr nach, all die Fragen der Eltern zu beantworten und auch die kleinen zusammengeklammerten, selbstgebastelten Heftchen mit den Übungen für zu Hause reichten nicht mehr. So kam es, dass ich anfing, die Fragen und Anliegen der Eltern schriftlich festzuhalten und entsprechende Antworten zu notieren. Vielleicht hast auch Du Dir schon die ein oder andere der folgenden Fragen gestellt. In diesem Buch findest Du Antworten darauf. Ich hoffe, Dir damit einen Input geben zu können, wie Du mit Deinen Kindern einen gesunden und kraftvollen Weg gehen kannst. „Welche Yogaübungen kann ich mit meinem Kind vor dem Zubettgehen machen, wenn es zu überdreht ist, um einschlafen zu können?“ „Welche Yogaübungen kann ich mit meinem Kind morgens machen?“ „Kann Yoga meinem Kind helfen, Schulaufgaben und Prüfungen zu bewältigen?“ „Weshalb isst mein Kind nur Ungesundes und zu viel Zucker?“ „Warum ist mein Kind so zappelig?“ „Kann ich mein Kind ins Yoga schicken, obwohl es so hyperaktiv ist?“ „Können Kinder denn überhaupt schon meditieren?“ „Lernen die Kinder im Yoga religiöse Dinge?“ Durch solche und ähnliche Fragen spürte ich den großen Wunsch vieler Eltern, ihren Kindern ein gesundes und stärkendes Aufwachsen zu ermöglichen. Doch ich erkannte auch, dass viele damit überfordert sind – sie wissen nicht genau, wo oder wie sie damit beginnen sollen und finden nebst Erziehung, Schule, Haushalt, Job, Beziehung usw. schlicht nicht die Zeit, auch dies noch unterzubringen. Darin möchte ich Dich – lieber Elternteil – mit diesem Buch unterstützen. Auch ich bin Mutter von Kindern, alleinerziehend, und oft gefordert in diesem Spannungsfeld von Arbeit, Familie und ein klein wenig Zeit für mich. Wir sitzen also alle im selben Boot. Doch: Wir sind selbst am Ruder – wir entscheiden, wohin die Reise geht. Ich habe mich entschieden, Richtung Sonne zu steuern und meine kleinen Matrosen zu den stärksten und wunderbarsten Sonnenkindern heranwachsen zu lassen, bis sie das Ruder selbst in die Hand nehmen können. Doch wie gelingt uns das? Ich begegne so vielen Müttern und Vätern, die Wert auf gesunde Ernährung legen, ihre Zeit mit Yoga verbringen, Sport betreiben und beispielsweise Bücher des Dalai Lama lesen. Das gehört vielleicht zum heutigen Lifestyle. Doch dieser neue Lebensstil, das Durchbrechen von alten Gewohnheiten und Erforschen von neuen Feldern, ist nicht bis zu unseren Kindern gelangt. Wieso halten wir an alten Gewohnheiten und Traditionen fest? Und bitte versteht mich nicht falsch. Traditionen haben großen Wert. Doch in welchem Fall sind sie uns und unseren Kindern in der heutigen Welt wirklich noch dienlich? Jeder, der auf der Suche nach einem gesunden und glücklichen Leben ist, sollte sich fragen: „Woher kommt die Energie tatsächlich, die mich am Leben hält? Von meiner Tätigkeit? Vom Essen? Von meinem Umfeld? Oder kann es sein, dass es die Verbindung von Dir zu Deinem Herzen ist? Wir sollten beginnen, größer zu denken, auf unseren Herzensweg zu vertrauen und unsere Erfahrungen mit den Kindern zu teilen. Wenn Du bereit bist, kleine Tools und Tricks in Deinen Familienalltag einzubauen, wirst Du mit Deinen Liebsten auf eine fantastische Reise aufbrechen «Wir sollten beginnen, größer zu denken, auf unseren Herzensweg zu vertrauen und. unsere Erfahrungen mit den Kindern zu teilen.» Über meinen Weg und die Verbindung zum Yoga. Den Wunsch, mit Kindern zu arbeiten, hatte ich früh. Die Vision jedoch, in welche Richtung es gehen würde, entstand mit der Zeit und den Erfahrungen, die ich mit meiner Familie, dem Yoga und vor allem mit mir selbst machte. Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass die eigene Arbeit eine Herzensangelegenheit sein kann und soll. Damit dies gelingt, braucht es allerdings Zeit, Geduld, unermüdlichen Einsatz und – viel Herzblut. Es ist ein Prozess des Wachsens und Gedeihens, wie bei einer Blume. Wir alle sind tagtäglich umgeben von dieser unaufhörlichen Schnelllebigkeit. Wir streben beruflichen Erfolg an und erwarten mehr Lohn dafür. Dieses „Funktionieren“ in unserem System übertragen wir bewusst oder unbewusst auf unsere Kinder. Wir Erwachsenen vergessen dabei unsere Leidenschaft und unsere Begabungen. Wir erinnern uns nicht mehr daran, was uns wirklich Freude bereitet. Unsere natürlichen Ressourcen werden unterdrückt und dadurch geht unsere Berufung verloren. Solange wir uns immer wieder einmitten, neu orientieren und hinterfragen, wohin und in welchem Tempo der Weg uns führt, gehen wir dem Ziel entgegen. Und das Gehen – jeder Schritt, den wir verbunden mit der Quelle gehen – führt uns zum nächsten. Das ist für mich das Ziel. Das Yoga und die Meditation waren für mich immer mein Anker. Sie gaben mir Raum für meine persönliche Freiheit und die Motivation, mir treu zu bleiben und meinen ureigenen Weg zu gehen. An dieser Stelle zitiere ich einen meiner Lieblingsautoren, Wayne Dyer, dessen Worte mich stetig begleiten: «Das Sein kommt nicht aus dem Nicht-Sein.» Wayne Dyer. Während der ersten neun Monate des Lebens wird uns alles für unseren Weg mitgegeben: Unsere Augenfarbe, das Geschlecht, die Größe – alle unsere Anlagen. Wir sind bereits vollkommen und verbunden mit der Quelle. In den Jahren nach unserer Geburt werden wir durch die Erziehung gedrängt, werden geprägt von Traditionen und Mustern. Im Kindergarten und während der Schulzeit haben Kinder nicht mehr viel Raum für ihre Kreativität und Phantasie. Stattdessen werden sie nach der gesellschaftlichen Norm geformt und müssen die verlangten Leistungen erbringen. Und schließlich folgt mit der Berufswahl der große Schritt ins erwachsene Leben – meist stark durch unerfüllte Wünsche der Eltern geprägt, welche diese auf ihre Kinder projizieren. Wir werden auf Leistung getrimmt und haben nach Erfolg zu streben. Sehr früh kommt das Ego ins Spiel. Den Kindern wird suggeriert: „Du bist nicht gut genug.“ Es wird verglichen, wer besser und schneller und angepasster ist. Was dabei aber verloren geht, ist das Bewusstsein dafür, dass eigentlich alles schon da gewesen wäre. Genau wie die Augenfarbe und die Größe kommen wir auch mit unseren ganz individuellen Gaben und Potentialen zur Welt. Doch trennen wir unsere Kinder durch die Erziehung davon – und von sich selbst, weil wir im Glauben sind, unsere Kinder formen zu müssen. Doch woher wissen wir, was wirklich gut für sie ist? Ist es richtig, dass wir mit unseren festgefahrenen Vorstellungen das Leben unserer Kinder so stark prägen? Sind die Bilder und Muster, an denen wir festhalten, für unser Leben oder das unserer Kinder gedacht? Oder ist es vielleicht so, dass wir zu viel Angst davor haben, den Wegweiser für unsere Kinder neu zu zeichnen? Mein erstes Kind kam zur Welt, als ich 28 Jahre alt war. Das Yoga begleitete mich schon damals durch die Schwangerschaft und fühlte sich immer wie mein bester Freund an – mein Seelenverwandter, meine Freiheit. Das Yoga gab mir physische, seelische und mentale Kraft. Ich wusste nicht viel über die Philosophie und die Bedeutung des Yoga. Ich fühlte einfach, dass es für mich stimmte und mir Luft, Raum und Kraft schenkte. Es gab mir ganz einfach ein Gefühl der Zufriedenheit und des Ankommens. Eine gesunde Distanz zu meinem Alltag, den tausend Gedanken und meinem kreativen Chaos. Das Außen, die Meinung der Anderen und deren Erwartungen verloren zunehmend an Gewicht und ich vertraute mehr und mehr meinem Herzen. Früh kam in mir der Wunsch auf, diese so positive Erfahrung weiterzugeben. Ich spürte, dass ich an einem bestimmten Punkt angekommen war. Ich habe meine persönliche Aufgabe gefunden. Und es wurde mir bewusst, wie wichtig es ist, im Kollektiv zu denken und zu handeln. Es lässt sich eine wunderbare Welle der Kraft und der Heilung lostreten, wenn diese Freuden nach außen getragen werden. Zu Hause rollte ich meine Yogamatte in unserer Wohnung fast täglich aus. Ich lernte, das Zusammenspiel der Asanas (Körperübungen), Pranayama (Atmung) und Dhyana (Meditation) zu vereinigen. Diese magischen Momente von innerem Frieden, Ruhe, Glück und Stärke mitten in meinem persönlichen Kreativ-Chaos wurden immer stärker. Ideen und Konzepte zeigten sich von ganz alleine. Dieses Gefühl, diese Intuition, dass alles stimmig ist, war so stark, dass ich all dies unbedingt umsetzen wollte. Ich begann, mich für die Philosophie und die Geschichte des Yoga zu interessieren. Ich fütterte meinen Geist und stärkte durch die verstandenen Zusammenhänge meine Vision. Die Verbindung dieses Bewusstseins mit der alltäglichen Realität einer Mutter mit drei Kindern war für mich der Schlüssel. Dann kam eins dem anderen: Ich erkannte einen Weg, der sich trotz erst verschlossener Türen, schwierigem Gelände und heftigen Stürmen in aller Klarheit zeigte und der schliesslich zur wunderschönen, reich gesäumten Landstraße wurde. Ich wollte Yoga mit Kindern üben und fing an, meine unzähligen Visionen und Gedanken zu ordnen. So absolvierte ich die Yogaausbildung für Kinder und Erwachsene und baute mit der Zeit eigene Klassen auf. Ich setzte mich intensiver mit der Philosophie des Yoga auseinander und suchte einen praktischen Weg, die Wirkung und Heilung des Yoga für die hektische Familienalltagszeit umzusetzen. Folgende Fragen begegneten mir immer wieder: Was fehlt den Kindern heute? Wovon sind sie übersättigt? Wie kann ich mit ihnen arbeiten, damit sie ihren Körper verstehen, ihm Sorge tragen, dessen beste Freunde werden? Welche physischen und psychischen Signale zeigen sich durch die Kinder in dieser schnelllebigen, stark von Medien beeinflussten Zeit? Und auch die für mich wichtigste Frage wurde mir gestellt: Wie motiviere ich die Kinder, einen gesunden Lebensweg einzuschlagen? Mit meinen Yogakursen für Kinder in Kindergärten, Schulen, Yogastudios und seit einigen Jahren in den «Little Yoga Ferienkursen» für Jungs und Mädchen, in denen ich die Kinder über eine Woche intensiv begleite, zeigten sich über die Zeit langsam die Antworten

«You are the sky. Everything else – it’s just the weather.» Pema Chodron­ Nebst deren Freude an Yoga, zeigten mir die Kinder auch, wie einfach und spielerisch sie mit Meditation umgehen konnten. Kinder sind stets im Jetzt, während wir als Erwachsene oft erfolglos versuchen, dorthin zu finden. Mit einfachen Übungen, die Du in diesem Buch findest, finden auch die zappeligsten Kinder ihren Zugang zur Meditation. Kinder leben oft in ihrer „eigenen Welt“. Manchmal scheint es eine Art Rückkehr oder Zuflucht in ihre Sinnesphase zu sein. Geprägt durch die vielen Einflüsse von außen, familiäre Umstände, Stress in der Schule oder gar Mobbing durch Freunde ist dies eine natürliche „Re“-Aktion. Gerade bei den Kindern, die sehr unruhig oder verträumt sind, ist es wichtig, dass der Geist einen Zufluchtsort finden darf – eine Höhle der Stille und Geborgenheit, in der eine Auszeit erlaubt ist – ihre Fantasiewelt, in der sie einfach wieder einmal sie selbst sein dürfen. Kindern fällt es ausgesprochen leicht, einfach „zu sein“ und den Geist komplett herunterzufahren. Durch einfache Yogaübungen können jederzeit kleine Ruheoasen erschaffen werden. Diese kann Dein Kind alleine üben oder Ihr könnt die Stille gemeinsam erforschen, welche eine magische Kraft für Eure Beziehung haben kann

«If every 8-year-old in the world is taught meditation, we will eliminate violence from the world within one generation.» Dalai Lama. Über das Yoga hinaus, das mittlerweile zu einem wertvollen Bestandteil unseres Alltages wurde, spielt auch die Ernährung eine zentrale Rolle. Essen war für mich nie nur eine Nebensache. Als Kind zelebrierte meine Familie oft große Familienessen – geprägt durch die italienische Seite meines Vaters. Es wurde oft stundenlang gekocht und noch länger zusammengesessen und über das Leben philosophiert. Dieses Gefühl von Zusammensein und Verbundenheit, gekrönt durch den kulinarischen Genuss des mit viel Liebe zubereiteten Essens, prägte mich sehr. Die kostbarsten Momente des Lebens finde ich im Zusammensein, Philosophieren und Lachen – im Austausch mit den Liebsten und im Teilen eines köstlichen Essens. Die Auswahl der Lebensmittel jedoch wurde für mich im Laufe der Familienjahre immer wichtiger. Ich wurde selektiver, kritischer und es war für mich wichtig, Verantwortung dafür zu übernehmen, was ich meinen Kindern zu Essen gebe

Es liegt mir sehr am Herzen, dass Ihr Euch bewusst seid, dass Ihr die ganze Verantwortung tragt, wie Ihr Euch und Eure Kinder ernährt. Die ersten Essgewohnheiten sind wie ein Speicher, den Ihr programmiert. Ebenso die damit verbundenen Emotionen. Es ist mir bewusst, dass wir in einem Überangebot an Lebensmitteln schwimmen. Und der Griff zum Sandwich und zu Chips ist oft der einfachere – aber nicht der bessere. Wir können jeden Tag bewusst wählen, welche Lebensmittel uns und unseren Kindern die Energie geben, die uns und ihnen guttut. Wir müssen beim Kindergeburtstag nicht auf Schokoladekuchen verzichten. Wir bereiten sie ganz einfach anders zu. Auf Seite 116 findest Du ein wunderbares Schokoladekuchen-Rezept, das Deinem Kind bestimmt schmecken wird. Die Einschränkung oder der Verzicht des Zuckers liegt mir persönlich besonders am Herzen. Wir alle wissen, dass unser Körper den Industriezucker nicht braucht, dass er sogar Schaden anrichtet. Und trotzdem geben wir diesen unseren Kindern tagtäglich und viel zu oft. Oder sie werden sogar damit belohnt oder getröstet. Die Programmierung „Ich bin traurig, also bekomme ich Schokolade, damit es mir besser geht“ hilft Deinem Kind nicht – bitte glaube mir. Diese kleinen Tröster können später zu Seelenfutter werden, wofür Deine erwachsenen Kinder Dir nicht dankbar sein werden. Umarme Dein Kind, wenn es traurig ist. Geh mit Deinem Kind in den Wald oder spring in einen Fluss … Jede Aktion, die mit einem Gefühl verbunden ist, wird in das System deines Kindes programmiert. Sei Dir bitte dieser größten Aufgabe, die wir als Eltern haben, bewusst. Diese Programmierung wird im Laufe der Jahre bei den Kindern immer wieder aufgerufen und diese Muster sind wie eine Landkarte auf ihrer Reise. Ich weiß – es braucht Zeit, Motivation und Disziplin, erst einmal unser System neu zu programmieren. Unsere alten, immer wiederholten Muster sind so stark gefestigt, dass wir automatisch gewisse Dinge tun, obwohl wir eigentlich wissen, dass sie uns nicht guttun. Wenn wir uns jedoch dazu entscheiden, unser Bewusstsein tagtäglich zu trainieren – wenn wir beginnen, bewusst zu essen, uns bewusst zu bewegen – dann werden unsere Kinder diese Strukturen übernehmen und es wird ihnen viel einfacher fallen, ein gesundes, glückliches Leben zu führen

EINLEITUNG. Kinder wachsen heute in einer schnelllebigen Zeit auf. Die jüngste Generation wird auf Leistung getrimmt und durch unzählige Medienkanäle beeinflusst. Das „Kind-Sein“ ist von kurzer Dauer und umso wichtiger erscheint es mir, Kindern die Gelegenheit zu geben, sich immer wieder auf sich selbst einzulassen. Kinder müssen im Kontakt mit sich selbst Erfahrungen machen und diesen Gefühlen nachgehen können. Das Innehalten fällt den Kindern leichter als gedacht und deren Neugier ist unendlich. Was gibt es also Interessanteres zu entdecken, als sich selbst? Wenn ich meine kleinste Tochter beobachte – sie ist nun seit vier Jahren auf dieser Welt – dann bin ich fasziniert davon, wie sie jeden Tag etwas Neues an sich selbst entdeckt: die Sprache, die Sozialisierung oder den Umgang mit Gefühlen. Dieses Erfahren wird nicht aufhören. Denn, wenn ich meine 16-jährige Tochter beobachte, sehe ich, dass die Selbst-Entdeckung seit ihrer Geburt keine Pause gemacht hat. Nun mache ich einen Generationensprung und beobachte meine Mutter. Eine wunderbare Frau in den 70ern. Obwohl sie sehr viel Zeit in ihrem spannenden Leben hatte, sich selbst zu entdecken, ist diese Neugier noch nicht gesättigt. Täglich ist diese innere Entdeckungsreise und das bewusste Wachstum das wohl spannendste und reichste Abenteuer, das wir erleben dürfen. Wer sich dessen bewusst ist, versteht, dass verantwortungsvolle Selbstversorgung und inneres Wachstum viel wichtiger sind, als ein Bild zu wahren oder ein Leben zu führen, das fremdbestimmt ist. Nicht nur für sich selbst, sondern für unsere Kinder und das gesamte kollektive Feld, in dem wir uns bewegen «There is a voice inside of you that whispers all day long – I feel this is right for me, I know that this is wrong. No teacher, preacher, parent, friend or wise man can decide what’s right for you – just listen to the voice that speaks inside.» Shel Silverstein. Jedes Kind ist in der Lage, Yoga zu praktizieren. Egal welche Fähigkeiten oder körperliche Konstitution es mitbringt. Das Yoga unterstützt und hilft jedem Kind, ein Gleichgewicht zu erlangen. Das Yoga ist eine wunderbare Methode, sich selbst zu entdecken. Wir verbinden damit den Körper, den Geist und die Seele, die Erde, den Himmel, die Quelle. Und erkennen irgendwann wieder, dass wir gar nichts verbinden müssen, da alles schon immer zusammenfließt

Nehmen wir ein Beispiel aus der Praxis: Ein Kind kommt zu mir in die Yogastunde. Während der Körperübungen geschehen unzählige Dinge in seinem Körper, seinem Geist und seiner Seele. Vielleicht kommt das Kind in einer Übung an seine Grenzen, spürt sich selber so stark und klar wie wohl nie zuvor. Vielleicht entdeckt es eine physische Fähigkeit, von der es davor nicht wusste. Diese Erkenntnis löst wunderbare Gefühle aus. Das Kind ist stolz, es spürt Stärke und Kraft – den Mut, einen Schritt weiter zu gehen. Es beginnt, sich mit seinem Körper zu versöhnen und ihn zu lieben, was von großer Wichtigkeit ist. Nun kommt der Kopf ins Spiel. Das Kind ist immer noch in der Yogaübung und fragt sich selbst: „Gehe ich weiter und probiere es aus oder gebe ich auf und setze mich hin?“ Leider tendieren viele Kinder dazu, sich hinzusetzen. Die gespeicherten Glaubenssätze wie „Das ist zu gefährlich“, „Pass auf“, „Du schaffst das nicht“, „Du bist zu klein dafür“ etc. treten in immenser Stärke auf. Und genau dies ist der Moment, in dem wir das Kind motivieren können, sich „wieder“ selbst zu entdecken – herauszufinden, was alles in ihm steckt, welch riesengroßes Potential ihr Körper besitzt und wie der Kopf dem Körper auch sagen darf, zu was er fähig wäre. Die Kinder wachsen in einem System auf, in dem ihnen immer wieder eingeredet wird, dass sie es nicht gut genug machen, dass sie schlechter als andere sind. Deshalb scheint es mir sehr wichtig, dieses Umdenken endlich zuzulassen. Zum Beispiel: Ein Kind schreibt eine Prüfung in der Schule. Tausend Verknüpfungen mit Gefühlen und diesem Moment entstehen. Das Prüfungsblatt kommt mit rot markierten Fehlern zurück, was suggeriert: Dies, das und jenes ist falsch. Was richtig ist, wird oft nicht kommuniziert. Das Kind programmiert also in seinem System „Ich bin nicht gut genug“. Dies ist nur eines von vielen Bespielen, wie Kinder meines Erachtens falsch „programmiert“ werden. Die Seele, der innerste Kern des Kindes, kommt in diesem Moment der Yogaübung zum Vorschein. Ob die Übung durchgeführt wird oder eben nicht, ist nicht der Punkt. Viel wichtiger ist es, was das Kind in diesem Moment für sich selbst lernt und mitnimmt. Ob das Kind seine ureigene Entscheidung treffen mag und auf seinen perfekten Körper vertraut – ob es Mut spürt und einen neuen Weg auf seiner Landkarte zeichnet. Die sogenannte „Mindcontrol» verstehen die Kinder sehr gut, wenn wir an den Controller der Playstation und das Gamen denken. Alle Kinder, egal aus welchen Schichten, Kulturen und egal welchen Alters, besitzen die große Fähigkeit, das Gehirn zu trainieren. Ob ich ein sogenanntes „Glückstraining“ oder ein „Konzentrationstraining“ in die Stunden einbaue – es bietet immer die Möglichkeit, sich selbst zu entdecken. Oft kommen Kinder zum Yoga, die eine phlegmatische Neigung aufzeigen, oder aber es sind Kinder, die sehr lebhaft und reizüberflutet sind. Das Energielevel bei Kindern mit eher phlegmatischer Neigung zu steigern oder bei sehr lebhaften Kindern den Geist und Körper zur Ruhe zu bringen – dieses Herstellen des Gleichgewichtes, das wir mit dem Yoga erreichen können – ist großartig. Jedes Kind kann sich selbst auf seine Weise, in seinem Tempo näherkommen. Es gibt in der Beziehung mit uns selbst kein richtig oder falsch – gut oder böse. Genauso ist es mit dem Praktizieren des Yoga: Egal welches Alter das Kind hat, es gibt kein richtig oder falsch. Vielmehr ist es das „In-sich-kehren“, den Körper erforschen und kennenlernen. Und das ganz ohne Vergleiche, ohne zu werten oder in einen Wettkampf zu gehen. Wenn das Yoga auf spielerische Weise täglich praktiziert und der fokussierte Atem dabei stets mit einbezogen wird, können wir Kinder auf eine wundersame Weise begleiten und ihnen eine kraftvolle innere Stärke mit auf den Weg geben. Das Gefühl des Glücklich- und Ausgelassen-Seins, das wir nach dem Yoga erfahren, ist die magische Zauberkraft, die Kinder auf eine ganz eigene Art und Weise mit auf ihren Weg nehmen und daran wachsen können. «The best and most beautiful things in the world cannot be seen or even touched – they must be felt with the heart.» Helen Keller

YOGA. Yoga hat momentan die Spitze in der Bekanntheit erreicht. Viele assoziieren das Yoga mit coolen Handständen, krassen Verrenkungen und zirkusartigen Performances. Unser Körper wird durchaus beweglicher, kräftiger und flexibler, was sich auch wunderbar anfühlt. Der Weg des Yoga ist aber viel mehr nach innen gerichtet als nach außen. Unser Bewusstsein wird erweitert, Denkmuster dürfen gelöst werden und unser Seinszustand darf transformiert werden. Dies ist ein Prozess, auf den wir uns einlassen dürfen und der viel Zeit, Disziplin, Geduld und vor allem Selbstliebe erfordert. Ich möchte in diesem Buch nicht zu stark auf die Philosophie des Yoga eingehen. Die „acht Stufen des Yogaweges nach Patanjali*“ sind jedoch leicht verständlich und eignen sich wunderbar für einen Einstieg. Zudem lassen sich diese auch sehr gut in den Familienalltag einbauen. Die acht Stufen des Yogaweges nach Patanjali. Erste Stufe: YAMA „Yama“ ist die erste Stufe. Sie zeigt uns Vorschläge auf, wie wir in der äußeren Welt handeln können. Sie wird in fünf Glieder unterteilt:

Zweite Stufe: NIYAMA. Hier beschäftigen wir uns in fünf Punkten mit dem Verhalten uns selbst gegenüber

Weder bei den oben aufgeführten „Gliedern“ zu Yama noch bei denen zu Niyama geht es darum, dies den Kindern zu predigen. Nach wie vor finde ich es wichtig, dass sie sich frei entfalten können und dürfen. Ich möchte damit den Zugang zum Yoga etwas vertiefen. Mich persönlich haben die Auseinandersetzung und das Praktizieren mit den verschiedenen Aspekten sehr dabei unterstützt – es war ein verlässlicher Wegweiser bei der Begleitung meiner Kinder. Die Kinder übernehmen das, was wir ihnen vorleben. Je mehr ich mich also damit beschäftigt oder mich bemüht habe, mir selbst wirklich gut Sorge zu tragen, mich um mich zu kümmern, den Alltag bewusst zu ehren, Dankbarkeit zu kultivieren, desto mehr Energie und Kraft und Freude habe ich bis heute auch in den weniger sorgenfreien Erziehungsmomenten. Ich erlebe viele Eltern, die „den Kindern zu liebe“ ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen und dabei in immer wieder neue Abhängigkeiten geraten. Ich glaube in erster Linie – und das ist eine meiner Interpretationen Patanjalis Literatur – geht es darum, in Liebe und Selbstliebe für mich zu sorgen. Und dies mit allem, was dazu gehört. Das ist ein anspruchsvoller Weg, der viel Ehrlichkeit mit sich selbst erfordert. Aber ich bin der Überzeugung, dass auf dem Weg der Selbstliebe und der Selbstakzeptanz den Kindern eine gute, nachhaltige Richtung gezeigt wird. All diese Aspekte, wie z. B. der Umgang mit Nahrung, Menschen, Tieren, Konsumverhalten etc. haben dadurch schon eine viel authentischere und mehr nach innen gerichtete Haltung. Es geht also schlussendlich darum, in erster Linie sich selbst mit allen Aspekten anzunehmen, zu lieben und diese Energie dann auf die Kinder und allem, was dazugehört, zu übertragen. Dritte Stufe: ASANA. Körperhaltungen, genannt Asanas, sind die dritte Stufe des Übungsweges. Es gibt hunderte von verschiedenen Asanas, die wir praktizieren können. Patajanli spricht jedoch nur von einer: dem aufrechten Lotossitz auf dem Boden. Vierte Stufe: PRANAYAMA „Pranayama“ beschreibt die bewusste Lenkung des Atems. Nach Patanjali spiegelt der Atem die Unruhe unseres Geistes wider. Fünfte Stufe: PRATYAHARA. Bei der fünften Stufe geht es um das Abschalten der Sinne. Wenn wir lernen, nicht mehr jedem Reiz vom außen zu folgen, erlauben wir unserem Geist, Ruhe zuzulassen. Sechste Stufe: DHARANA „Dharana“ beruht auf der Fähigkeit, sich vollkommen der Konzentration auf eine Sache hinzugeben. Siebte Stufe: DHYANA „Dhyana“ steht für die Meditation. Durch regelmässige Meditationspraxis lernen wir, zunehmend achtsam zu leben. Achte Stufe: SAMADI. Die achte und letzte Stufe SAMADI zeigt uns das Ziel des Weges auf. Die vollkommene Verschmelzung oder das Einswerden mit dem, was wir tun, fühlen oder empfinden *Patanjali lebte zwischen 400 vor und 400 nach Chr. Seine knapp 200 Verse, auch „Sutras“ oder Aphorismen genannt, gelten als der Grundlagetext des Yoga. Sutra bedeutet „Faden“ – seine verfassten Verse sind aufgereiht wie Perlen an einem Faden. Bis heute existieren keine Texte über das Yoga, die in dieser Dichte, Logik und Präzision beschrieben sind. «A mind free from all disturbances is Yoga.» Patanjali. Natürlich haben sich mit der Zeit unsere Werte und unser Verhalten stark verändert. Wenn wir uns jedoch langsam an diese acht Glieder herantasten, uns damit auseinandersetzen und deren Sinn zu verstehen beginnen, können wir kleine Verhaltensweisen in unserem Alltag mit uns und unseren Kindern in eine sinnhafte und positive Richtung lenken und unser Leben bereichern und verbessern – wenn wir die Fähigkeit zur Aufmerksamkeit kultivieren. Wenn wir uns täglich aufs Neue dieser besonderen Fähigkeit bewusstwerden und die Schönheit unseres Selbst erkennen, ist plötzlich alles möglich. Das ist es, was ich Magie nenne «Yoga is like music: The rhythm of the body. The melody of the mind. and the harmony of the soul. create the symphony of life» B.K.S IYENGAR. Yoga kreiert für mich meine persönliche Freiheit. Egal wo ich bin und wie ich mich fühle – immer und überall lässt sich ein ganz persönlicher Zugang zum Yoga finden. Regelmässiges Üben der Asanas, das tiefe Ein- und Ausatmen und die fließenden Bewegungen bringen den Körper dazu, eins zu werden. Es erlaubt, sich komplett frei zu fühlen – im Einklang mit sich und allem, was uns umgibt. Ich nenne es auch gerne die Bewegungsmeditation. Wenn wir uns auf den Atem konzentrieren und unseren Kopf freimachen, sind wir in der Meditation. Wenn wir diese mit den Bewegungen verbinden, sind wir in der Bewegungsmeditation. Diese können zum Beispiel die Kinder auf spielerische Weise wunderbar umsetzen. Jedes Kind ist anders, jeder Körper ist anders, jede Bewegung ist anders. Kinder versetzen sich sehr schnell wieder in den Zustand, das Gefühl der Freiheit. Durch die Körperübungen haben wir eine wunderbare Möglichkeit, schon vorhandene Muster wie Angst, mangelndes Selbstbewusstsein oder auch physische Beeinträchtigungen wie verkürzte Muskeln, verschobene Wirbel etc. anzunehmen und daran zu arbeiten. Oft zeigt sich während der Praxis mit Kindern in kurzer Zeit, ob Frust, Angst, mangelndes Selbstbewusstsein oder andere Faktoren ein Thema sind. Durch das Praktizieren der richtigen Atmung, der Technik, dem Mut und der Konzentration, die die Kinder aufbringen, können sich während der regelmäßigen Praxis plötzlich Furchtlosigkeit, Stärke oder Mut zeigen. Mitzuerleben, wie sich dieser Zugang bei den Kindern zeigt, ist für mich ein Schlüsselmoment, der mich tief berührt und die Zusammenarbeit mit den Kindern unendlich wertvoll macht

Ein Beispiel aus der Praxis: Das Kind wird in (Vrksasana) „Der Baum“ eingeführt. Ich erzähle die Geschichte eines Baumes, der seit Jahrzehnten am selben Ort steht, stark verwurzelt ist und sich durch den Wind sanft bewegt. Die Äste, die im Winter durch den Schnee ganz schwer werden, hängen zum Boden. Doch die Wurzeln bleiben stark und der Stamm bewegt sich nicht. Mit dieser Geschichte, die sehr ausgeschmückt wird, entsteht bei den meisten Kindern sofort eine Assoziation zu einem Erlebnis, das meist mit Gefühlen in Verbindung steht. Die Brücke der Gefühle, dem Zustand des Kindes und der Körperübung ist also vorhanden und der spielerische Prozess der eigenen Entwicklung kann durch Bewegung, Atmung oder Mediation stattfinden. Das kann ein Heilungsprozess sein, es kann aber auch die Bestärkung eines Glücksgefühls sein. Oder das Kind lernt, durch die Bewegung eine neue Dimension seines Körpers und der Beweglichkeit kennen. Diese Prozesse und Momente sind für jedes Kind ganz individuell «Like a tree, you have to find your roots and. then you can bend in the wind.» Angela Farmer. Wieso Yoga für Kinder? Kleine Kinder haben eine gute Haltung, atmen tief und haben dem Leben gegenüber einen offenen Geist. Sie sind eigentlich von Natur aus die geborenen Yogis. Damit sie diese wunderbaren Fähigkeiten nicht verlieren, kann sie das Yoga durch eine spielerische Praxis unterstützen. Kinder sind für mich wie kleine, ganz unterschiedliche Pflanzen. Es gibt die zarten Blumen oder die starken Bäume. Es gibt die gebrochenen Wurzeln oder die stacheligen Kakteen. Doch alle haben sie etwas gemeinsam: Sie gehen zusammen und miteinander verbunden den Weg auf dieser Erde. Was diese Kinder auch immer für schöne und weniger schöne Erlebnisse hatten – sie werden früher oder später alle Verantwortung übernehmen. Für sich selbst, ihre Mitmenschen und die Welt, auf der sie leben. Durch die Yogapraxis, die Bewusstseinserweiterung, die sie damit erfahren, die Selbstliebe, die Klarheit, das Verständnis für ihre Mitmenschen, die Dankbarkeit und das Urvertrauen können wir den Kindern eine immens kraftvolle Botschaft mitgeben, die sie auf ihre eigene Weise für sich in ihr Leben mitnehmen dürfen. Kinder darin zu unterstützen, diese wunderbaren Fähigkeiten wieder zu erwecken, und sich diese bewusst zu machen, ist eine wunderbare Aufgabe. Vielleicht bleibt dabei manchmal nur ein Gedanke hängen. Vielleicht ein visuelles Bild, das sie mitnehmen oder vielleicht spüren sie bereits eine Veränderung in ihrem Körper oder in ihrem Wahrnehmen. Was auch immer unsere Kinder lernen, transportieren sie in die Welt hinaus. Irgendwann werden sie dieses Erlebnis oder diese Erfahrung hervorrufen können. Vielleicht im Umgang mit einer Situation, vielleicht im Umgang mit einem Gefühl. Vielleicht, wenn sie vor einer Entscheidung stehen oder einfach nur in einem Moment, in dem sie an sich zweifeln. Wenn in einem dieser Momente dieses Gefühl von frei sein, stark sein, unaufhaltsam sein hervorgerufen werden kann, dann haben wir unsere Aufgabe und unsere Verantwortung wahrgenommen und den Kindern etwas Wunderbares für ihr Leben weitergeben können «Yoga stärkt die Flügel unserer Kinder und. unterstützt sie für einen gesunden und. freien Start ins Leben.» Liliane Meier. Die Benefits von Yoga:

Wenn wir uns mit der Neurologie und der Wissenschaft im Zusammenhang mit dem Yoga befassen, können wir aus zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen der letzten Jahre, die sich mit den positiven Auswirkungen von Yoga auf Kinder beschäftigt haben, wiederholt feststellen, dass die regelmäßige Yogapraxis mit Kindern auf physischer Ebene das Immunsystem und die gesamte Funktion der Muskeln und Gelenke massiv stärkt. Ebenso ist die Festigung der Organe und Drüsen verifiziert worden. Vom neurologischen Aspekt her können wir heute wissenschaftlich nachvollziehen, dass die Asanas (Körperübungen) und unser vegetatives Nervensystem stark in Verbindung stehen. Das vegetative Nervensystem ist Teil unseres Nervensystems, welches wir in seiner Funktion beeinflussen und unterstützen können. Das heißt, dass wir durch die Yogapraxis die Aktivitäten unseres Nervensystems ausgleichen können. Wenn wir also „gestresst“ sind, ist unser vegetatives Nervensystem, der „Sympathikus“, daueraktiv. Dieser reagiert auf jeden Reiz, sodass der gesamte Organismus mit voller Wucht darauf reagiert, was uns wiederum sehr viel Energie kostet. Wenn also unser Stressmoment vorbei ist, reguliert sich in der Regel der Organismus wieder. Da wir und unsere Kinder heute jedoch schon diesen repetitiven Stressmomenten ausgesetzt sind, halten diese Zustände der Reaktion viel zu lange an. Unsere sogenannten „hyperaktiven“ Kinder sind zu vergleichen mit diesen batteriebetriebenen Tierchen, die nicht zur Ruhe kommen. Dieser Energieverbrauch wird meist durch Gewohnheiten wie zuckerreiche Ernährung, zu wenig Bewegung, wenig frische Luft, zu wenig Wasser und Reizüberflutung ausgelöst. Das Tierchen bleibt stets eingeschaltet und verbraucht enorm viel Energie. Nun ist das aktive Entfernen der Batterie wie das Stimulieren des Parasympathikus. Dieser bringt den Organismus in den Entspannungszustand und sorgt dafür, dass wir neue Energie tanken können. Ein Beispiel: Eine ruhige Asana wie z. B. die Kindshaltung, die uns wieder zu uns selbst bringt, aktiviert den Parasympathikus – schaltet also das batteriebetriebene Tierchen aus. Der Parasympathikus beginnt nun, die sympathische Reaktion abzuschwächen (das Tierchen kommt zum Stillstand) und führt unseren Körper wieder zurück in sein Gleichgewicht – die so genannte Homöostase. Das Gewebe unseres Körpers kann sich vom Stress erholen und unser Immunsystem wird aktiviert. Der Atem wird automatisch ruhiger und der Kontakt zu unseren Gefühlen und Empfindungen bewusster. In unserer Zeit und Kultur wächst der Großteil unserer Kinder damit auf, ihr Gehirn für mehrere Stunden am Tag mit Reizen berieseln zu lassen. Ob Smartphones, Computerspiele, Fernseher oder andere Geräte unserer digitalen Zeit: Diese äußeren Einflüsse gewöhnen das heranreifende Gehirn daran, dass die Aufmerksamkeit immer an einen Reiz gebunden ist. Sobald diese Reize, wie Blinken und Piepen, nicht mehr vorhanden sind, wird das Gehirn unruhig und beginnt, sich zu langweilen. Für diese Kinder kann es sein, dass sie zu Beginn der ruhigen

Yogapraxis oder Meditation ein Gefühl der Unruhe oder gar des Unwohlseins spüren. Für Kinder mit stark ausgeprägtem Digitalkonsum kann es sogar ein qualvoller Zustand sein, wenn der Geist diese gewohnten Reize nicht aufnimmt. Im Yoga wird der Zustand des unruhigen Geistes „Monkey Mind“ genannt – ein Zustand des Chaos, in dem alle Gefühle, Erinnerungen, Erfahrungen, Stimmungen etc. sich im Geist zeigen. Dies kann sich anfühlen wie der sprichwörtliche „Wald voller Affen“ Diese Tatsache zeigt uns, wie wichtig es ist, unseren Kindern eine Insel der Ruhe anzubieten. Eine Insel, auf der sie die volle Aufmerksamkeit nach innen richten dürfen und ihr System herunterfahren können – ein persönlicher Zufluchtsort, an dem die Kinder Ruhe und Freiheit spüren dürfen. Pranayama – das vierte Glied *PRANA = Lebensenergie *AYAMA = kontrollieren, erweitern. Den Kindern das „richtige“ Atmen mit auf den Weg zu geben, ist für mich essenziell und meistens das Erste, was ich in meinen Kursen thematisiere. Wenn sie ein Baby beobachten, stellen sie immer fest, dass es durch die Nase atmet. Kinder beginnen erst später damit, flach durch den Mund zu atmen. Durch wiederholtes Atemtraining ist es für die Kinder auf spielerische Weise sehr einfach, zurück zur Nasenatmung zu finden. Kinder können den Unterschied zwischen den verschiedenen Atmungen erkennen und anwenden. Am meisten verbreitet ist der flache, schnelle Atem, der nur den oberen Lungenbereich abdeckt und das Gemüt unruhig und unkonzentriert werden lässt. Die Atmung jedoch, bei welcher die Luft bewusst, langsam und tief durch die Nase eingeatmet wird, welche die Lungen gefiltert und warm erreicht werden, erzeugt sofort einen entspannten, ruhigen Geist. Die Art des Atmens hat enormen Einfluss auf die Aufnahmefähigkeit und Konzentration. Ebenso beeinflusst wird das gesamte Nervensystem: Durch einen ruhigen Atem wird die Herzfrequenz gesenkt und somit das gesamte zentrale Nervensystem gestärkt. Durch regelmässiges Üben des Pranayama kann die Lungenkapazität gesteigert werden. Dadurch wird die Effektivität des Kreislaufes und somit die Ausdauer verbessert. Für Kinder, die unter Asthma leiden, hat bewusstes und entspanntes Atmen eine vorbeugende und heilende Wirkung. Mit geeigneten Atemtechniken lässt sich die Atmung als Ganzes verbessern, das Risiko von Atemnot vermindern und eine akute Atemkrise kann besser bewältigt werden. Ist unser gesamtes Atmungssystem rein und aktiv, öffnen wir den Zugang zur Reinigung von Körper, Geist und Seele. Dazu brauchen wir Pranayama. Mit Kindern können wir die Übungen spielerisch anwenden. Wunderbar eignet sich dafür zum Beispiel die Tierwelt. Der Drachen für die Feueratmung oder die Hummelatmung, bei der die Verlängerung der Ausatmung bewirkt wird. Dies hat eine besonders beruhigende Wirkung auf Kinder, die übermüdet sind oder sich gestresst fühlen. Das Bewusstsein bei Kindern über den Einfluss des Atems und darüber, wie wir ihn steuern können, verändert sehr vieles. Wenn wir überall und täglich Meister unseres Atmens sind, sind wir Meister unserer Körper, Gedanken und Gefühle und somit unseres ganzen Systems

«Solange der Atem im Leibe wohnt, ist Leben da. Schwindet der Atem, so schwindet das Leben. Daher lenke deinen Atem.» Hatha Yoga Pradipika. Yogaübungen für den Morgen. Die folgenden Asanas (Körperübungen) sind jeweils auf Sanskrit, Deutsch und meiner Kinderyogasprache (frei erfunden) betitelt. Hier findest Du eine neue Idee für einen guten Start in den Tag: Stelle Deinen Wecker etwas früher und spiele Deinem Kind zum entspannten Aufwachen beruhigende Musik ab. Es ist mir bewusst, dass ich mit der Durchbrechung oder dem Hinterfragen von Ritualen viele Eltern vor den Kopf stoße. Ich persönlich glaube, dass eine Unterbrechung des immer selben Morgenrituals eine Chance und Bereicherung für jedes Kind sein kann. Und auch für jeden Elternteil. Denn immer gleiche Verhaltensweisen führen zu immer gleichen Erfahrungen. Diese führen zu Mustern in unserem Gehirn und wir nehmen es als vertrautes Gefühl war. Also stelle ich mir unweigerlich die Frage, wie offen ein heranwachsendes Kind oder ein Teenager oder Erwachsener dann für neue Erfahrungen ist. Ich kenne die „Aufsteh-Situationen“ mit Kindern sehr gut und habe auch diverse Phasen mit meinen Kindern durchlebt. Aus meiner Erfahrung ist es das wichtigste in diesen Momenten, dass Du ganz bei Dir bist (eventuell meditierst Du für Dich 5 bis 10 Minuten, bevor Du Dein Kind weckst – das wirkt Wunder. Oder Du setzt Dir ein persönliches Mantra) und dass Du diese andere Morgenroutine mit so wenig Worten wie möglich anbietest. Wir Eltern neigen oft dazu, vieles zu zerreden und rauben somit den Zauber und die Magie des Momentes für die Kinder. 1. SUPTA BADDHA KONASANA, „Schlafende geschlossene Winkelhaltung“, schlafender Schmetterling. Übung:

Positive Wirkung:

2. ANANDA BALASANA, „Glückliche Baby Pose“, liegendes Baby. Übung:

Positive Wirkung:

3. SUPTA MATSYSENDRASANA, „Drehung auf dem Rücken“, drehendes Krokodil. Übung:

Positive Wirkung:

4. PASCHIMOTTANASANA, Vorwärtsbeuge, Schildkröte. Übung:

Positive Wirkung:

5. PARIVRTTA SUKHASANA, „Schneidersitz mit Drehung“, Sitzender Propeller. Übung:

Positive Wirkung:

Yogaübungen für den Tag. 1. Aufgehende Sonne. Übung:

Positive Wirkung:

2. Kräftiger Holzhacker. Übung:

Positive Wirkung:

3. VIRABHADRASANA 1, Erster Krieger. Übung:

Positive Wirkung:

4. VIRABHADRASANA 2, Zweiter Krieger. Übung:

Positive Wirkung:

5. VIRABHADRASANA 3, Dritter Krieger. Übung:

Positive Wirkung:

Yogaübungen vor dem Einschlafen. 1. AHDO MUKA SVANASANA, Herabschauender Hund. Übung:

Positive Wirkung:

2. KAPOTASANA, Schlafende Taube. Übung:

Positive Wirkung:

3. VIPARITA KARANI, Beine zur Decke. Übung:

Du kannst zum Beispiel diesen Satz für Dich ganz leise einige Male wiederholen

„Ich bin glücklich und entspannt.“ Positive Wirkung:

3. SETU BANDHA SARVANGASANA, Schulterbrücke. Übung:

Positive Wirkung:

4. BALASANA, Schlafende Schnecke. Übung:

Positive Wirkung:

5. ATEMÜBUNG VOR DEM EINSCHLAFEN. Diese einfache, bewusste Atemübung ist unterstützend beim Einschlafen. Schließe Deine Augen und beginne, langsam ein- und auszuatmen. Achte darauf, dass Dein Körper ganz entspannt ist und Du Dich vollkommen entspannen kannst. Nimm den Atem ganz bewusst war, und versuche, ihn etwas zu vertiefen. Wenn Du diese Einschlafatemübung mit Deinem kleineren Kind machst, dann kannst Du ihm ein kleines Kuscheltier auf den Bauch legen. Bei der Einatmung hebt sich das Tier mit der Bauchdecke nach oben, mit der Ausatmung senkt sich das Tier auf dem Bauchraum nach unten. Es soll kein Drücken sein, nur ein Beobachten der Bewegung und ein Wahrnehmen des Ein- und Ausatmens. Durch diese langsame Atmung und das Beobachten des Atems beruhigt sich das Nervensystem und das Kind kann in Verbundenheit und Einklang mit dem Ursprung, der Atmung zur Ruhe kommen. Sobald die Atmung fließt, eventuell nach einigen Tagen, kannst Du, anstelle des Kuscheltieres, das Zählen einsetzen. Du legst dich wieder ruhig hin und entspannst Dich mit jedem Atemzug. Beginne dann langsam, auf drei zu zählen. Zum Einatmen: eins, zwei, drei. Und zum Ausatmen: eins, zwei, drei. Wenn Du ruhig in diesem Rhythmus angekommen bist, dann beginne bei jedem Ausatmen, eine Sekunde länger auszuatmen. Einatmen: eins, zwei, drei. Ausatmen: eins, zwei, drei, vier. Wiederhole dies so lange, bis du doppelt so lange ausatmest. Einatmen: eins, zwei, drei. Ausatmen: eins, zwei, drei. Einatmen: eins, zwei, drei. Ausatmen: eins, zwei, drei, vier. Einatmen: eins, zwei, drei. Ausatmen: eins, zwei, drei, vier, fünf. Entspanne Dich dann in Deine Atmung und Deinen Schlaf hinein. Diese Atemübung beruhigt Dein gesamtes Nervensystem und erlaubt Deinem Körper, sich zu entspannen und ruhig einzuschlafen. «Die größte Apotheke tragen wir in uns.» Affirmationen. Positive Gedanken empfinde ich als genauso wichtig wie gesundes Essen oder viel Bewegung. Schon bei unseren Kindern beginnt das Gedankenkarussell früh mit Sätzen wie: „Habe ich die Hausaufgaben gemacht?“ „Ist mein Kinderzimmer aufgeräumt?“ „Was denken die anderen?“ „Bin ich gut genug für dies und jenes?“ Solche Alltags-Sätze lösen meist Stress oder ein ungutes Gefühl aus. Sie können sich durch Nackenschmerzen, Kopfschmerzen oder andere Symptome zeigen. Der Einfluss unserer Gedanken auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ist definitiv nicht zu unterschätzen. Ein Fachbereich in der Medizin, die Psychoneuroimmunologie widmet sich diesem Thema. Sie untersucht die Verbindung zwischen seelischen Aktivitäten, Nervensystem und Immunfunktion. Unter anderem wurde bestätigt, dass das Gehirn und das Immunsystem zusammenhängen, und sich ständig wechselseitig durch Nervenfasern und Hormone über ihre Aktivitäten informieren. Das ist eine großartige Erkenntnis. Und es beweist, dass wir die größte Apotheke in uns tragen. Durch positive Gedanken können wir einen bestimmten Teil unseres Gehirns, den präfrontalen Kortex, beeinflussen. Dieser bewirkt dann wiederum, dass bestimmte biochemische Veränderungen im Gehirn eingeleitet werden, die schließlich bestimmen, wie wir uns fühlen. Das Wunderbare daran ist, dass wir unsere Gedanken aktiv steuern können. Jeden Tag sind wir in der Lage, die Gedanken in eine positive Richtung zu steuern. Affirmationen sind kurze Sätze oder Worte, die Kinder dabei unterstützen können, ihre Stärke, Willenskraft, Motivation oder ihr Vertrauen aufzubauen – sich besser zu fühlen. Wie oder wann du die Affirmationen einbauen magst, spielt keine Rolle. Wichtig ist auch hier die Wiederholung. Diese werden durch die Kinder selbst in ihr System programmiert und mit der Zeit im Unterbewusstsein verankert. Die Kraft und Intensität dieser Worte werden wie eine magische Formel wirken. Es gibt unzählige Affirmationen. Wichtig ist, dass sie so präzise wie möglich in der Gegenwart (Präsens) und positiv formuliert werden

MEDITATION. Was bedeutet Meditieren? Es gibt viele verschiedene Arten von Meditation. Vom Fokussieren des Atems, des Singens eines Mantras, der Konzentration auf ein Objekt oder eine Visualisierung eines heiligen Ortes. Das Ziel der Meditation ist jedoch immer dasselbe. Den Geist von all den Gedanken zu befreien und zu zentrieren. Der Zustand der Versenkung, der Stille von Körper, Atem und Geist. Nicht mehr der Sklave der Vergangenheit oder der Zukunft zu sein. Sondern den Gegenwärtigen Moment finden. Diesen Meditationszustand zu erreichen, ist anfangs nicht ganz einfach. Wer viel meditiert, erlebt eine veränderte Wahrnehmung in seinem Alltag. Konzentration und Aufmerksamkeit sind zentrierter und der Umgang mit schwierigen Situationen oder Auseinandersetzungen ist leichter, da der Fokus viel stärker nach innen gerichtet ist. Gefühle von Dankbarkeit, Demut und Glück erfahre ich sehr oft seit ich regelmässig meditiere. Dafür braucht es viel Übung und eine tägliche Meditation. Wenn es etwas gibt, was ich jedem Menschen aus tiefster Überzeugung für ein glückliches und gesundes Leben empfehlen könnte, dann wäre es die tägliche Meditation. Den täglichen Moment des Gewahrseins und der bewussten Stille. Oft werde ich gefragt, ob Meditation mit Kindern überhaupt möglich ist und weshalb Meditation mit Kindern geübt wird. Meine täglichen Meditationspraxis hat mich sehr geprägt und verändert. Den Moment in der Meditation jedoch, der mich am meisten berührt hat, habe ich mit den Kindern in einem meiner Kurse erlebt. Es war in einer der vielen Yogawochen, in denen ich eine durchmischte Gruppe Kinder hatte. Es waren viele Jungs und einige sehr lebhafte Kinder dabei. Wir erklärten in der Gruppe, was wir unter Meditation verstehen, wie wir sie anwenden können und was sie mit uns macht. Die Neugier war groß, das unentdeckte Terrain wollte erforscht werden. Wir begannen, ein ganz einfaches Mantra zu singen. Ohne Hintergrundmusik, ohne Gerede, ohne weitere Erklärung. Nach ein paar Repetitionen des Mantras schloss ein Kind nach dem andern die Augen und jedes einzelne Kind schien in sich zu kehren. Zu versinken, eins zu werden – eben zu meditieren. Dieser Moment ging unter die Haut. Die Energie war so stark und wir alle fühlten uns unbesiegbar, stark, verbunden durch die sanften Klänge und diese starke Energie. Ja! Mit jedem Kind ist Meditation möglich. Das kann ich aus vollstem Herzen und eigener Erfahrung bestätigen. Solange es nicht aufgezwungen ist – sondern frei und natürlich, so wie die Kinder es sind

Einfache Meditationsübungen. für Dich und Kinder. Auf dem Markt gibt es unzählige Angebote an Meditationsreisen, CDs, Vorlesegeschichten und vieles mehr. Wenn Du mit Deinem Kind in die Meditation einsteigen möchtest, empfehle ich Dir, Dich zuerst selbst mit dem Thema Meditation auseinander zu setzen, damit die gemeinsame Meditationsreise so authentisch wie möglich ist. Vielleicht findet Ihr einen gemeinsamen Weg, den Ihr erforschen könnt oder Du findest den Zugang zu der unten folgenden, kurzen und einfachen Meditationsübungen. Vergiss bitte nicht, dass dieser Zugang für Kindern in der Regel viel unmittelbarer ist als für uns Erwachsene. Dieser „Raum“ des gegenwärtigen Moments, den sie während einer Meditation betreten, ist viel zugänglicher als bei uns Erwachsenen und darf durchaus verspielt sein. Wichtig ist, dass Ihr einen Ort findet, an dem Ihr euch wohlfühlt und bereit seid, auf die Reise zu gehen. Bevor Du also auf Meditationsreisen mit Deinen Kindern gehst, möchte ich Dir als Elternteil eine kleine Reise schenken. Dich etwas vertrauter mit diesem magischen Moment machen. Was bedeutet dieser „magische Moment“? Solange Du Dich gedanklich in der Vergangenheit aufhältst, findest du nur das, was du bereits kennst. Ebenso werden sich in diesem Zustand die immer selben Verhaltensmuster zeigen. Diese führen zu den selben Erfahrungen und somit zu den selben Emotionen. Dein Zustand wird sich also nicht wirklich verändern und Deine Zukunft wird auf Grund Deiner Erfahrungen kreiert. Der einzige Ort, an dem Du wirklich frei bist und Dich auf Neues einlassen kannst, ist der gegenwärtige Moment. Der kostbarste Zustand. Wenn Du diesen entdeckst und immer wieder dorthin reist, dann ist das die beste und fruchtbarste Erde, um mit Deinen Kindern zu wachsen, zu kreieren. Du wirst Geduld, Freude und Liebe erfahren. Und bitte vergiss nie, dass alles, was Du tust nur dann seine Wirkung zeigt, wenn Du es mit all Deiner Hingabe tust. Übung: Setze Dich an einen ruhigen Ort und schließe Deine Augen. Wenn Du Mühe damit hast, die äußeren Reize auszublenden, dann höre dabei ruhige Musik. Das kann Dir anfangs helfen, in diesen Zustand zu kommen. Versuche nun, die Aufmerksamkeit vom Außen abzuziehen und Deinen Körper mit jedem Atemzug zur Ruhe kommen zu lassen. Versuche immer wieder, in diesen gegenwärtigen Moment zu kommen. Diesen erstmal kennenzulernen. Und dann verweile ein wenig in diesem Moment. Stelle Dir dabei einen leeren Raum vor. Nicht die Wände, nicht die Decke oder den Boden. Einfach nur der Raum. Das nichts. Tauche immer wieder mit Deinem Bewusstsein in diesen Raum. Wenn erst alle Gefühle und Gedanken auftauchen, ist das absolut in Ordnung. Beginne, Dich in diesen Momenten besser kennenzulernen und hole Dich immer wieder ab. Bringe Dich immer wieder in diesen Raum. Ohne Eile. Beobachte, wie schnell Du Deinen Gedanken nachgibst oder wie fest sie Dich in ihren Bann ziehen. Jedes Mal, wenn Du den Weg in den Raum suchst, bist Du bereits in diesem magischen Zustand. Und jedes Mal, wenn Du eintrittst, setzt das Energie in Dir frei. Mit jedem Mal lässt Du ein Stück Vergangenheit los und bringst Dein gesamtes Bewusstsein in den gegenwärtigen Moment. Den magischen Moment. Versuche zu Beginn, 5 bis 10 Minuten in diesem Zustand zu bleiben. Mit jeder weiteren Meditation kannst Du diesen Zustand etwas ausdehnen. Wenn Du die Wirkung dieses Zustandes erfahren hast, werden die Meditationsreisen mit den Kindern authentischer und werden Dir Freude bereiten. Vielleicht wecken die folgenden Meditationsreisen sogar die kindliche Fantasie wieder in Dir. 1. Farbenreise durch den Körper (ca. 5-7 Minuten) Diese Meditation ist kraftvoll und unterstützt die Kreativität. Setze Dich aufrecht hin und atme mehrere Male tief ein und aus. Beobachte, wo Dein Atem Dich hinführt. Beginne dann, Deinen gesamten Körper bewusst wahrzunehmen. Versuche, ein paar Atemzüge in diesem Zustand zu verweilen. Wähle Dir dann intuitiv Deine Lieblingsfarbe aus. Die erste, die kommt, ist perfekt. Stelle Dir nun vor, die Luft die Du einatmest, hat diese Farbe. Und dann bleibe in dieser Vorstellung und beobachte, was passiert. Nicht werten, einfach nur beobachten. Schicke nun mit jeder tiefen Einatmung diese Farbe durch Deinen gesamten Körper. Beginne bei den Füssen, den Zehen, dann führe die Farbe zu den Beinen, Knie, Hüfte, Bauch, Brust und Armen. Nimm Dir Zeit mit jedem Atemzug. Führe die Farbe von den Händen nach oben zu den Schultern, dem Hals, Mund, Nase, Ohren und bis nach oben zu Deinem Scheitel. Stell dir vor, wie diese Farbe Deinem gesamten Körper, Deinen Zellen, Deinen Muskeln und allen Teilen in dir unendliche Kraft und Kreativität schenkt. Alles, was Du anpacken wirst, wird mit dieser Kraft unterstützt. Versuche, diesen Weg wirklich zu visualisieren und zu spüren. Versuche, diese Farbe wirklich in Deinen Körper einströmen zu lassen. Über die Nase atmest du ganz sanft wieder aus. Wenn deine Farbreise zu Ende ist, bleib einen Moment mit geschlossenen Augen sitzen und komm zurück in Deine Atmung. Reibe die Hände ganz fest aneinander, bis sie ganz warm werden und lege die Handflächen dann auf Deine geschlossenen Augen. Atme diese Farbe noch ein letztes Mal kraftvoll in Deinen ganzen Körper ein und öffne dann ganz langsam die Augen. 2. Affirmationsreise (ca. 5-7 Minuten) Diese Meditation kann ganz individuell für ein Thema, das Dein Kind momentan beschäftigt, genutzt werden. Du kannst die Meditation morgens und abends mit Deinem Kind machen. Setze Dich aufrecht hin und atme mehrere Male tief ein und aus. Beobachte, wo Dein Atem Dich hinführt. Beginne dann, deinen gesamten Körper bewusst wahrzunehmen. Suche nun eine passende Affirmation aus. Sprich nun bei jeder Einatmung wortlos diese Affirmation. Zum Beispiel „Ich bin gut genug“ oder „Ich bin mutig“ etc. Versuche, für mindestens 7 Minuten bei einer Affirmation zu bleiben und dieses durch die Einatmung in Deinem Körper zu manifestieren. Wenn Deine Affirmationsreise zu Ende ist, bleib einen Moment mit geschlossenen Augen sitzen und komm zurück in Deine Atmung. Reibe die Hände ganz fest aneinander, bis sie ganz warm werden und lege die Handflächen dann auf Deine geschlossenen Augen. Sprich in Gedanken Deine Affirmation mit der Einatmung noch ein letztes Mal kraftvoll in Deinen ganzen Körper ein und öffne dann ganz langsam die Augen. 3. Schmetterlings-Chakra-Reise (ca. 10 Minuten) Diese Meditation ist speziell für alle Kinder, die nach Klarheit und Mut suchen. Lege Dich auf den Rücken und atme mehrere Male tief ein und aus. Schließe Deine Augen. Und versuche, deine Schultern, deinen Rücken, Hüften und Beine bei jedem Atemzug zu entspannen. Nimm nun einen tiefen Atemzug. Spüre, wie sich Dein Körper anfühlt und atme dann wieder aus. Merkst Du, wie Dein Bauch sich beim Einatmen hebt, und beim Ausatmen wieder kleiner wird? Du wirst mit jeder Ausatmung freier und entspannter. Stelle Dir vor, Du liegst auf einer grünen, warmen, weichen Wiese. Spüre, wie der Wind sanft weht und Dich mitnimmt auf seine Reise. Während Du ruhig weiteratmest, bemerkst Du aus der Ferne einen Schmetterling, der zu Dir fliegt. Der Schmetterling setzt sich nun auf Deine Zehen. Der Schmetterling lässt die Farbe ROT in Deine Füße fließen. Sie schenkt dir Vertrauen und Kraft. Dann fliegt der Schmetterling auf Deine Beine und verteilt die Farbe ORANGE. Sie verteilt sich in Deinen starken Beinen und Du wirst beschenkt mit vielen Ideen. Lass Dir einen Moment Zeit, dies zu spüren. Der Schmetterling fliegt weiter zu Deinem Bauch. Er setzt sich genau auf deinem Bauch ab und verteilt die Farbe GELB. Du spürst, wie stark und kraftvoll sich Dein Bauch anfühlt. Die Farbe verteilt sich über den ganzen Bauch bis zum hinteren Teil am Rücken. Nun fliegt der Schmetterling auf Deinen Brustkorb und verteilt überall die Farbe GRÜN. Es fühlt sich plötzlich alles ganz warm und geborgen an und Du fühlst Dich ganz eingehüllt. Dies ist Dein ganz spezieller Ort, an dem all Deine Schätze und auch all Deine Antworten verborgen sind. Und diesen Ort darfst Du immer und jederzeit betreten und alle Antworten für Dich finden. Niemand weiß so gut, was Du jemals brauchst, wie dieser Ort. Bleibe ein paar Atemzüge hier und werde Dir dessen bewusst. Der Schmetterling fliegt zu Deinem Hals und setzt sich dort sanft ab. Er verteilt die Farbe HELLBLAU in Deinem ganzen Halsbereich. Alles fühlt sich nun wunderbar frei an. Es gibt nichts mehr, was Du nicht aussprechen könntest. Jedes Wort hat seine Berechtigung und Du hast immer die Möglichkeit, alles zu sagen. Spüre Deinen Atem, wie er durch Deinen Hals strömt und alles weich wird. Der Schmetterling fliegt über Dein Gesicht zur Mitte Deiner Augenbrauen und setzt sich leicht darüber. Die Farbe DUNKELBLAU breitet sich aus und du wirst jetzt ganz klar und mutig. Versuche, dieses Gefühl wirklich zu spüren. Nichts wird Dich jemals davon abhalten, mutig zu sein. Du weißt immer ganz klar, wie weit Du für Dich gehen kannst und was für Dich stimmt. Die letzte Station des Schmetterlings ist Dein Scheitel, ganz oben auf Deinem Kopf. Er verteilt nun die Farbe VIOLETT, die sich überall auf Deinem Kopf ausbreitet. Du spürst nun Licht und Freiheit. Alles ist jetzt möglich und der Schmetterling lächelt Dir zu. Er spricht zu Dir und sagt Dir nochmals ganz klar:

ERNÄHRUNG. Essverhalten und Angewohnheiten in der Familie. Das Essverhalten in der Familie und die entsprechenden Angewohnheiten sind sehr prägend für das ganze Leben. Wir haben als Eltern immer die Wahl, wie wir unser Baby füttern, was wir unseren Kindern in den Kindergarten oder später als Pausenbrot mitgeben. Wir entscheiden, was wir kochen und wie wir die Kinder miteinbeziehen. Auch ich habe als Mutter die ganze Palette von „Mama, das mag ich nicht“ bis „iikk“ und „so eklig“ gehört. Es war mir aber immer sehr wichtig, den Kindern einen achtsamen Umgang mit dem Essen vorzuleben und gesund zu kochen. Das Essverhalten beginnt für mich bei der Auswahl der Lebensmittel. Wann immer es mir als arbeitstätige Mutter möglich war, habe ich meine Kinder zum Einkaufen mitgenommen. Ihnen erklärt, weshalb wir im November keine Erdbeeren einkaufen, obwohl sie so schön rot und saftig aussehen im Regal. Ich habe erklärt, dass die Gurken nicht an Bäumen wachsen und weshalb wir die lustig bedruckten Fertigprodukte nicht mit nach Hause nehmen. Ich halte nichts von strikten Verboten. Wahrscheinlich lösen diese so viel Neugier und Rebellion aus, dass die Gegenreaktion zu stark wäre. Aber ich bin der Überzeugung, dass wir unseren Kindern ein Bewusstsein und eine liebevolle Verbindung zum Essen mit auf den Weg mitgeben sollten. Und vor allem bin ich davon überzeugt, dass wir die Kinder miteinbeziehen sollten. Das ist die Basis für ein gesundes Essverhalten. Ich weiß: Inzwischen gibt es unzählige Bücher zum Thema Zucker und darüber, welche Lebensmittel für Dich gesund sein sollen und welche nicht. Die unterschiedlichsten Methoden, basierend auf Sternzeichen bis hin zu Blutgruppen, liefern uns Anleitungen, wie wir uns ernähren sollen und wie nicht. Wir sind im wahrsten Sinn des Wortes übersättigt mit dem Thema Essen. Dieser Markt kommt mir vor wie eine große Comedy

Show, in der Ärzte, Sportler, Veganer, Großkonzerne, Blogger und Influencer am besten wissen, wie wir uns täglich ernähren sollten. Ich persönlich halte nicht viel von diesen Ratgebern. Ich glaube, wenn Du beginnst, Dich mit Deinem Körper, Deiner Energie zu verbinden und auseinanderzusetzen, dann werden dies auf eine natürliche Weise auch Deine Kinder tun und Ihr werdet von ganz alleine spüren, welches die „richtigen“ Lebensmittel für Euch sind. Der Schlüssel, so denke ich, ist Selbstliebe. Der bewusste Umgang, die Verbindung mit sich selbst und dem Essen ist sicher nicht der einfachste Weg, aber der ehrlichste. Was brauchen wir für unsere gesunde Küche? Natürlich ist es viel einfacher, ein paar Fertigpommes in den Ofen zu schieben und vor dem Fernseher eine Pizza zu verschlingen, als nach einem harten Arbeitstag noch einen Korb voll rohes Gemüse zu schnippeln. Ich kenne diese Momente zu gut. Und es wäre gelogen, es als Highlight zu bezeichnen, als alleinerziehende Mutter abends nach der Arbeit mit dem müden Baby auf dem Arm, dem hungrigen Jungen, der vom Fussballspielen nach Hause kommt, und der Teenagertochter, die gerade ihre sozialen Themen durchdiskutieren will, ein spirituelles Kochen einzubauen. Manchmal ist die Pizzaparty mit einem Video auch ein Highlight. Das soll auch so sein, denn wie bereits erwähnt, halte ich nichts von Verboten. Doch es geht hier darum, festgefahrene Gewohnheiten zu durchbrechen. Es geht darum, Nahrungsmittel in unseren Alltag zu integrieren, die uns wirklich guttun und Nahrungsmittel aus der Küche zu verbannen, die uns zu müden und übersäuerten Menschen machen. Unser Energielevel für die täglichen Aufgaben und unser allgemeines Wohlbefinden werden durch natürliche, gesunde Nahrung um ein Vielfaches erhöht und gesteigert. Wenn uns wirklich bewusst wird, wie viel Energie in unserem System und dem heranwachsenden System unserer Kinder verloren geht, wenn wir unseren Körper mit „unbrauchbaren“, „toten“ Lebensmitteln versorgen, dann beginnen wir automatisch, das Essen als Geschenk anzuerkennen und mit Hingabe zu kochen und zu essen. Ich habe folgende Rezepte zusammengestellt, die Du einfach mit Deinen Kindern ausprobieren kannst. Falls Dir die Zutaten etwas ungewohnt vorkommen, dann versuche, es einfach als Experiment anzusehen und etwas Neues auszuprobieren. Alle Rezepte sind ohne raffinierten Zucker und Zusatzstoffe. Für die Zubereitung ist ein Hochleistungsmixer ein sehr wertvolles Gerät. Versuche, immer unveränderte Lebensmittel beim Kochen zu verwenden «Der Schlüssel ist Selbstliebe. Der bewusste Umgang, die Verbindung mit sich selbst und dem Essen. ist sicher nicht der einfachste Weg, aber der ehrlichste.» Damit es etwas einfacher wird, habe ich Euch eine Einkaufsliste zusammengestellt. Mit diesen Zutaten habt Ihr immer die „Basics“ griffbereit und könnt euch mit euren Kindern in der Küche austoben. Ihr werdet feststellen, dass ich viel Kokosöl und Flohsamenschalen verwende. Als ich das erste Mal Flohsamen oder Flohsamenschalen gehört habe, dachte ich sofort an etwas ziemlich Ungenießbares. Die Flohsamenschalen haben jedoch eine sehr heilsame Wirkung auf unseren Körper. Als ich die Einnahme für einen Zeitraum ausprobiert hatte und gefühlt habe, wie optimal diese Flohsamenschalen meine Verdauung unterstützen, waren sie aus dem Küchenschrank nicht mehr wegzudenken. Flohsamenschalen sind die Schalen der Samen der Strauchwegerich-Pflanze namens „Pantago Ovata“. Diese wird in Indien und Pakistan angebaut und gilt als Heilpflanze. Wenn Ihr die Flohsamenschalen in Euren Alltag integriert, werdet Ihr merken, wie diese Eure Verdauung regulieren, die Übersäuerung lindern und Euch ausgeglichener machen. Falls Ihr einen Reizdarm oder eine starke Übersäuerung habt, könnt Ihr sogar jeden Tag einen Teelöffel Flohsamenschalen zu Euch nehmen. Achtung: Immer viel Wasser dazu trinken. Die Flohsamenschalen quellen auf ein Vielfaches auf und verwandeln sich ohne ausreichend Wasser zu einem zähen Schleim. Ich bin der Überzeugung, dass unser seelischer und psychischer Zustand sehr von unserer Ernährung abhängt. Die meisten von uns sind übersäuert durch zu viel Zucker, Kaffee, Fleisch, weißes Mehl und durch die vielen Zusatzstoffe in den Fertigprodukten. Diese Produkte werden mit jedem Essen ein Teil von uns. Das heißt, wenn ich übersäuert bin, dann hat das einen Einfluss auf mein Gemüt. Und Ihr werdet jetzt lachen, aber wenn Ihr „sauer“ oder „deprimiert“ oder oft müde seid, dann hat dies vielleicht etwas mit Eurer Ernährungsweise zu tun

Das Kokosöl ist auch ein wichtiger Bestandteil meiner Küche geworden. Falls euch der Geschmack nicht zusagt, könnt ihr auch andere Öle verwenden. Für mich hat das Kokosöl eine sehr wohltuende Wirkung gezeigt. Ich fühle mich ganz einfach besser, wenn ich Kokosöl statt Butter verwende. Euer Geschmacksinn wird sich immer anpassen, wenn Euch die heilende Wirkung der Lebensmittel wirklich bewusst wird. Bevor ich mit der Einkaufsliste loslege, möchte ich noch etwas zu den Essgewohnheiten und Zeiten sagen. Und es ist mir bewusst, dass dieses Thema für den Familientisch ein sehr heikles Thema ist. Die Menge der Nahrung, die wir zu uns nehmen hängt stark davon ab, wie wir konditioniert sind. Das heißt, wir essen Frühstück, dann eine Zwischenverpflegung und schon kommt das Mittagessen. Zwischendurch nehmen wir vielleicht ein Snack, nochmals eine Zwischenmahlzeit und dann ein deftiges Abendessen. Du darfst diesen Satz gerne nochmals lesen und Dich hinterfragen, ob es eventuell etwas viel ist? Brauchen wir wirklich so viel? Brauchen unsere Kinder auch so viel? Brauchen wir gleich viel wie unsere Kinder? Brauchen alle Kinder gleich viel? Und brauchen sie wirklich immer um 09:00 Uhr, 12:00 Uhr oder 16:00 Uhr Essen? Ich spüre schon beim Schreiben, dass ich vielen vor den Kopf stoßen werde mit diesen Aussagen. Aber ich habe für mich herausgefunden, dass es mir und meinen Kindern besser geht, wenn wir zusammen Essen, wann wir Hunger haben. So stellt sich interessanter Weise bei allen der Hunger zur gleichen Zeit ein. Natürlich sind gewisse Essenszeiten an das Schulsystem gekoppelt. Aber wenn Du Dich nur schon hinterfragst, ob es wirklich so viele feste Nahrungsaufnahmezeiten braucht, löst Du für Dich und Deine Kinder eine Konditionierung auf, die jeden von Euch ein Stück näher zu sich selbst bringen wird. Und bitte versteht mich nicht falsch, die gemeinsamen Mahlzeiten sind Gold wert und werden es auch bleiben. Aber sie werden dadurch bewusster und einzigartiger. Und schlussendlich ist es auch so, dass das Herz die Verbindung zueinander ist. Nicht das Essen. Einkaufsliste. Wir achten sehr auf die Qualität der Produkte. Gemüse und Früchte holen wir so oft es geht bei den Lokalen Bauernhöfen. Bei Mehlen und den übrigen Produkten achten wir auf Fairtrade und Bioqualität. Für mich ist Nahrung eine starke Energiequelle. Deshalb meide ich so oft als möglich große Einkaufscenter, welche Massenware von Massenproduktionen verkaufen. Lieber habe ich weniger Lebensmittel zu Hause, dafür sind diese aber Energiebooster, die mit Hingabe verarbeitet werden. In den Rezepten sind jeweils pflanzliche alternativen zu den konventionellen Produkten angegeben. Frische Zutaten: Zitronen. Bananen. Süßkartoffeln. frischer Ingwer. saisonale Früchte/Gemüse. Weiche Datteln. Mehle, Backwaren, Diverses: Dinkelmehl, Roggenmehl (kann auf Wunsch im Reformhaus direkt vom Korn zu Mehl gemahlen werden) Vollkornhaferflocken. Nährhefeflocken. Buchweizen- oder Dinkelmehltortillas. Backpulver. Ahornsirup. Reissirup. Cashewmus (Bio Qualität) Tahina (Bio Qualität) Macadamianussbutter (Bio Qualität) Apfelmark (Zuckerfrei) Dunkles, rohes Kakaopulver. Dunkle vegane Schokolade. Öle: Kokosöl. Olivenöl. Sesamöl. Kühlschrankprodukte: Joghurt (Soja, Kokos,- oder nach Belieben) Milch (Reis, Soja, Hafer, Mandel oder nach Belieben) Eier (direkt vom Hof) Tofu. Ricotta (alternative aus Cashewnüssen) Parmesan (alternative Gomasio) Nüsse, Samen: Sesam. Mandeln (ganze und Stäbchen) Haselnüsse. Pinienkerne. Walnusskerne. Kürbiskerne. Sonnenblumenkerne. Flohsamenschalen. Leinsamen. Chiasamen. Rosinen. Gewürze: Salz. Pfeffer. Tamarisauce. Kurkuma. Kreuzkümmel. Koriander. Ingwer (frisch und Pulver) Zimt. Körniger Dijonsenf. Frische Kräuter: Frische Kräuter brauchen wir täglich. Weil es einfach Freude macht, lohnt es sich, diese selbst anzupflanzen. Basilikum. Petersilie. Pfefferminze. Thymian. Rucola. Tiefkühler: Reife Bananen in Stücken, portioniert. Himbeeren. Heidelbeeren. Gesunde Rezepte für den Morgen. Dinkel-Leinsamen-Brot. Dieses gesunde Dinkel-Leinsamen-Brot ist sehr einfach zuzubereiten und braucht keine Aufgehzeit. Wenn Ihr einmal in den Genuss von selbstgemachtem Brot gekommen seid, wollt Ihr nicht mehr zurück zur Fertig- und Tiefkühlware. Happy Baking! Zutaten: 1 Würfel Frischhefe. 560 g Wasser. 450 g Dinkelmehl Type 630. 180 g Dinkelmehl Type 1050. 80 g Leinsamen. 20 g Sesamsamen. 100 g Haferflocken. 1 TL Salz. 1 EL Apfelessig

Zubereitung: Die Hefe in einer großen Schüssel mit dem Wasser vermischen. Dann die restlichen Zutaten dazugeben und gut kneten oder mit dem Rührgerät vermengen. Den klebrigen Teig in eine mit Kokosöl gefettete und Haferflocken ausgestreute Kastenform (ca. 30 cm) geben und mit etwas Sesamsamen bestreuen. Das Brot im vorgeheizten Ofen 20 Minuten bei 220 °C backen. Danach die Temperatur auf 180 °C herunterstellen und weitere 20 Minuten backen. Das Brot auf einem Gitter auskühlen lassen. Pancakes mit buntem Topping. Diese Pancakes sind bei uns am Wochenende sehr beliebt. Das Topping kann je nach Saison und Geschmack variiert werden. Zutaten für 4 Pancakes: 4 ½ EL Dinkelvollkornmehl. 1 TL Backpulver. 4 ½ EL Vollkornhaferflocken. 1 Prise Salz. 150 ml Milch (wir bevorzugen Hafermilch) 1 Ei. 1 ½ Bananen. 2 TL Kokosöl. 2 TL Ahornsirup. Zubereitung: Die trockenen Zutaten in einer Schüssel vermischen. Die Banane in einer Schüssel zerdrücken und mit den restlichen Zutaten zum Mehl dazugeben und zu einem glatten Teig rühren. Die Pfanne mit ein wenig Kokosöl erhitzen und die Pancakes goldbraun braten. Topping. Zutaten: 1 Becher Joghurt (wir bevorzugen Kokosjoghurt) 1 EL gemahlener Zimt. 1 Handvoll Blau-und Himbeeren. 1 EL Ahornsirup. 2 EL Wasser. 1 EL Chiasamen. 1 EL geröstete Mandelsplitter. Zubereitung: Die Mandelsplitter im heissen Ofen ca. 5 bis 10 Minuten goldbraun rösten und zur Seite stellen. Die Hälfte der Beeren mit dem Wasser und Ahornsirup fein pürieren. Danach den Joghurt und Zimt dazu geben und vermischen. Die Joghurtmasse auf die Pancakes geben und mit den restlichen Beeren, Mandeln und Chiasamen verfeinern

Kids-Porridge. Hier muss ich anfügen, dass ich ein großer Fan von Haferflocken bin. Hafer ist ein hervorragender Nährstofflieferant, der uns eine Menge an Magnesium, Vitamin B1, Zink und Eisen zur Verfügung stellt. Dieses kann am besten in Zusammensetzung mit Vitamin C im Körper aufgenommen werden. Also eine Orange oder frische Beeren hinzufügen und fertig. Dazu sättigt und wärmt ein Porridge für viele Stunden. Für die Kinder ist dies der optimale Start in den Tag. Zutaten für eine Schale: 2 dl Wasser oder Milch (ich bevorzuge Hafermilch) 4 EL Vollkornhaferflocken. 1 EL Chiasamen. 1 EL Flohsamenschalen. 1 Banane. 1 Handvoll Beeren (saisonal Mandarinen oder Orangen) 1 Handvoll Sonnenblumenkerne. 2 feingeschnittene, weiche Datteln. Zubereitung: 2 dl Wasser oder Milch aufkochen und in eine Schüssel geben. Vollkornhaferflocken, Chiasamen und Flohsamenschalen dazugeben und aufquellen lassen. Die Datteln, Bananen und Früchte in Stücke schneiden und mit den Sonnenblumenkernen dazu geben

Good-Morning-Muffins. Diese Muffins backen wir oft für Geburtstage oder nehmen sie als Energiebooster mit für Ausflüge. Zutaten für 6 Muffins: 50 g Vollkornhaferflocken. 50 g Walnusskerne. 50 g Dinkelmehl. 1 Prise Kurkuma. 1 Prise Backpulver. 1 Prise Salz. 1 Prise Pfeffer. 1 Banane. 3 weiche Datteln. 80 ml Joghurt. 2 Eier. 100 g Beeren. Für das Topping: 1 EL Kokosöl. 1 EL Ahornsirup. 30 g Vollkornhaferflocken. 20 g Mandelstäbchen. Zubereitung: Beginne gleich mit dem Topping: Kokosöl erwärmen und den Ahornsirup und die restlichen Zutaten kurz einrühren. Zur Seite stellen. Wärme den Backofen auf 180 °C vor und fette Deine Muffinform mit Kokosöl oder Butter ein. Falls Du Papierförmchen zur Hand hast, kannst Du diese verwenden. Verarbeite zuerst die Haferflocken und Walnüsse in einer Küchenmaschine zu einem Mehl. Es darf ruhig etwas grob sein. Mische dann das Mehl, Kurkuma, Backpulver, Salz und Pfeffer dazu und vermische es

Nun kannst Du in einer zweiten Schüssel die Banane mit einer Gabel zerdrücken und die fein geschnittenen Datteln und den Ahornsirup untermischen. Diese Masse im Mixer mit dem Joghurt und den Eiern zu einem glatten Teig verarbeiten. Jetzt kannst Du diese feuchte Masse langsam in Deine Mehlmasse rühren. Rühre hier nicht zu stark und gib die Masse in Deine vorbereiteten Förmchen. Gib auf jeden ungebackenen Muffin einen Löffel Topping und backe die Muffins für ca. 20 bis 30 Minuten, bis sie gelbbraun sind. Lass die Muffins gut auskühlen. Kokos-Knusper-Granola. Dieses Granola wird bei uns auch als Zwischendurch-Snack genossen, wenn die Lust für Süßes aufkommt. Das verschlossene Glas kann bis zu 4 Wochen aufbewahrt werden. Leider hält es bei uns nie so lange an. Zutaten für ca. 20 Portionen: 70 g Kürbiskerne. 70 g Sonnenblumenkerne. 60 g ungeschälte Sesamsamen. 1 Handvoll Rosinen. 450 g Vollkornhaferflocken. 130 g Mandeln (grob gehackt) 170 g getrocknete, ungesüßte Kokosraspel. 1 Prise Meersalz. 1 TL Zimt. 120 ml brauner Reissirup. 80 ml Ahornsirup. 120 ml bestes Olivenöl. 1 EL Vanilleextrakt. 3 EL rohes Kakaopulver. Zubereitung: Heize den Backofen auf 180 °C vor, lege zwei Bleche mit Backpapier aus und stelle sie beiseite. Kürbis, Sesamsamen und Sonnenblumenkerne in eine große Schüssel geben und diese mit Wasser füllen. Die Samen mit der Hand rühren und warten, bis sie sich setzten. Dann das Wasser abgießen und die Samen mit einem feinen Sieb auffangen. Die Samen unter laufendem Wasser abspülen und gut abtropfen lassen. Die Haferflocken, Zimt, Mandeln und Kokosraspel in der Schüssel vermischen und beiseitestellen. Den Reissirup, Ahornsirup und das Salz in einem kleinen Topf langsam unter stetigem Rühren erhitzen, bis es zu köcheln beginnt. Dann den Topf vom Herd nehmen und das Olivenöl dazu rühren. Die abgetropften Samen unter die Haferflockenmischung rühren und die Reissirup-Olivenölmischung langsam unterrühren. Die Mischung gleichmäßig auf die Bleche verteilen und für 15 Minuten backen. Die Bleche vorsichtig aus dem Ofen nehmen, die Müslimischung umrühren, die Bleche auf den Blechschienen tauschen und für weitere 15 Minuten backen. Die Bleche ein weiteres Mal vorsichtig aus dem Ofen nehmen, die Müslimischung umrühren, die Bleche auf den Blechschienen tauschen und weitere 15 Minuten backen, bis das Müsli gelbbraun gebacken ist. Lass Dein Müsli gut auskühlen und fülle es dann in einen Glasbehälter ab

Mali’s Smoothie-Bowl. Diese bunten Vitaminlieferanten sind vor allem im Sommer fast täglich auf unserem Tisch. Als Topping könnt Ihr eine Handvoll selbstgemachtes Kokos-Knusper-Granola oder einfach ein paar Kokoschips oder saisonale, frische Beeren verwenden. Im Tiefkühler sollten immer reife Bananen in Stücken geschnitten und Himbeeren eingefroren sein. Zutaten für 2 Portionen: 3 gefrorene Bananen (je reifer, desto süßer) 2 Handvoll gefrorene Himbeeren. 1 dl Milch (ich bevorzuge Hafermilch)

Zubereitung: Zutaten mixen und in eine Schüssel geben. Für die süße Toppingvariante könnt ihr Euch austoben. Als Varianten:

Bananen-Yummies. Die Bananen-Yummies sind unsere Klassiker und werden jede Woche in unserer Küche zubereitet. Am besten schmecken sie am zweiten und dritten Tag. Bei zu überreifen Bananen kann der Geschmack ziemlich intensiv sein. Diesen Cake könnt Ihr bis zu 4 Tage lang im Kühlschrank aufbewahren. Zutaten: 2 Bananen. 200 g Vollkornhaferflocken. 100 ml Milch (Hafermilch, Sojamilch oder nach Belieben) 2–3 EL Cashewmus. 2 EL Zimt. 1–2 EL Ahornsirup. 1 Handvoll Blaubeeren (frische oder tiefgefroren) Etwas Kokosöl. Zubereitung: Heize Deinen Backofen auf 170 °C Umluft vor und fette eine Kuchenform mit Kokosöl aus. Zerdrücke dann die Bananen mit der Gabel und vermische alle Zutaten mit der Bananenmasse

Gib die Masse in Deine Kuchenform und backe sie für ca. 20 Minuten. Nachdem die Kuchenform ausgekühlt ist, stürze den Bananen-Yummie vorsichtig aus der Form und lege ihn nochmals auf ein Gitter mit Backpapier für 5 bis 10 Minuten in den heißen Ofen. So wird er außen richtig knusprig. Danach ist es wichtig, den Bananen-Yummie gut auskühlen zu lassen, bevor Du ihn zu Riegeln schneidest. Gesunde Rezepte für den Mittag. Wraps in verschiedenen Variationen mit Macadamia-Limetten-Sauce und Tahina-Sauce. Meine Kinder sind absolute Wraps-Fans. Das gemeinsame Zubereiten gibt den Kindern die Möglichkeit, ihre eigenen Kreationen zu «wrappen». Ihr könnt so kreativ und bunt variieren, wie Ihr wollt. Wraps können auf unendlich viele Arten zubereitet werden. Für uns ist die Kombination von Süßkartoffeln mit frischem Gemüse und Granatapfelkernen ganz oben auf der Liste. Zusammen mit der Macadamia-Limetten- und der Tahina-Sauce sind sie unwiderstehlich. Zutaten 4 Portionen: 2 Süßkartoffeln. 2-3 EL Kokosöl. Jeweils 2 TL Kreuzkümmel und Kurkuma. Salz und Pfeffer. 4 Buchweizen- oder Dinkeltortillas. In den Schälchen für den Tisch: Feingeschnittene Gurkenscheiben. Feingeschnittene Karottenscheiben. 4 Datteln (geschnitten) 1 Handvoll Datteltomaten (geschnitten) Ca. 50 g zerbröckelter Fetakäse. Kerne von einem Granatapfel. Sesamsamen. Rucolablätter. Kresse. Tahina-Sauce. 1 Becher Joghurt (Soja oder nach Belieben) 1 Handvoll Blattpetersilie. 1 Handvoll Koriander. 2 EL Tahina. 1 EL Paprika. Salz und Pfeffer. Macadamia-Limetten-Sauce. 1 EL Kokosöl. 1 Zwiebel (feingewürfelt) 1 TL Meersalz. 1 Knoblauchzehe. 1 EL feingehackter, frischer Ingwer. 100 g Macadamianussbutter. 100 ml Wasser. 1 EL Tamarisauce. 3 EL frischer Limettensaft. Zubereitung: Kokosöl langsam erhitzen. Salz und Zwiebeln langsam erhitzen und anbraten bis sie goldbraun sind. Knoblauch und Ingwer dazugeben und mitbraten. Dann die Pfanne vom Herd nehmen. Die Mischung in einen Mixer geben und Macadamianussbutter, Wasser, Tamarisauce und Limettensaft hinzufügen. Alles gut mixen und dann in ein Schälchen abfüllen. Die Sauce kann bis zu 2 bis 3 Tage lang im Kühlschrank aufbewahrt werden. Zutaten für selbstgemachte Tahina: 250 g Sesamsamen ½ TL Meersalz. 5 EL Sesamöl. Zubereitung: Sesamsamen und Meersalz ca. 1 Minute lang fein mixen. Langsam das Sesamöl beigeben, bis die Masse glatt ist. Die Masse in ein Glas füllen, wo sie bis zu 3 Monate lang aufbewahrt werden kann. Zutaten für die Tahina-Sauce: 60 ml selbstgemachte Tahina. 2 EL Wasser. 1 TL körniger Dijon Senf. 1 TL weiße Miso. 1 Knoblauchzehe (gepresst) 2–3 EL frisch gepresster Orangensaft. Zubereitung: Das Tahina mit Wasser in eine Schüssel geben und gut verquirlen. Senf, Knoblauch und Orangensaft dazugeben und gut verrühren. In einem gut verschlossenen Schraubglas hält die Sauce im Kühlschrank 2 Tage. Finale Zubereitung: Den Backofen auf 200 °C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Süßkartoffeln in feine Scheiben schneiden und in einer Schüssel mit dem Kokosöl und den Gewürzen bestreichen. Süßkartoffelscheiben auf dem Backblech verteilen und ca. 20 Minuten lang goldgelb backen. Es lohnt sich, die Scheiben nach ca. 10 Minuten vorsichtig zu wenden, damit sie wirklich knusprig werden. Während des Backens könnt Ihr den Dip zubereiten: Joghurt mit feingehacktem Koriander, Blattpetersilie, Paprika, Salz und Pfeffer vermischen. Die Tahina dazugeben und unterrühren. Die fertigen Süßkartoffelscheiben anrichten und die Tortillas kurz erwärmen. Nun darf gerollt, gekleckert und genossen werden

Bunte Rice-Rolls. Die Rice-Rolls haben wir meiner Tochter Mali zu verdanken. Sie ist eine leidenschaftliche Küchenmagierin und hat mit ihren Kreationen alle verzaubert. Für die Rolltechnik mit dem Reispapier braucht es Geduld und Ruhe. Das Resultat ist dafür umso schöner und genussvoller. Für die Rice Rolls könnt ihr ebenso die Macadamia-Limetten-Sauce zum Dippen verwenden. Zutaten für 4 Personen: Reispapier. Sojasauce. Glasnudeln. 1–2 Karotten. 1 Avocado. 1 Mango. 1 Apfel. 1 Handvoll Rucola. 1 Handvoll Koriander. 1 Handvoll Blattpetersilie. Dip: 5 EL Erdnussbutter. 1/2 Limette. 2 EL Sojasauce. 2 EL Kokosmilch. Salz und Pfeffer. Zubereitung: Glasnudeln im Wasser kochen, bis sie gar sind. Dann mit kaltem Wasser abspülen und auf einem Küchentuch verteilen. Das Gemüse und die Früchte in sehr feine Streifen schneiden. Nun eine flache, große Schüssel mit warmem Wasser bereitstellen. Das Reispapier einzeln im warmen Wasser baden, bis es weich wird. Dann kannst Du das Reispapier auf eine glatte Oberfläche legen und wenig Gemüse und Glasnudeln in die Mitte legen

Von einer Seite einrollen, dann die untere Seite einschlagen und zu Ende rollen. Nach 2–3 Rollen rollt es sich von alleine. Falls Du Wirsingblätter wählst, blanchiere diese für 3 bis 4 Minuten in heißem Wasser und schrecke sie dann mit kaltem Wasser ab. Für den Erdnussdip kannst Du alle oben genannten Zutaten zusammenmischen. Je nach Schärfe kannst Du auch etwas Chili dazugeben. Du kannst die Reisrollen auch in Sojasauce tunken oder so geniessen. Sweet-Potatoe-Pommes. Diese wunderbaren Süßkartoffel-Pommes werden ohne Frittieren knusprig im Ofen gebacken. Die super gesunden Süßkartoffeln enthalten Karotin, Vitamin A und E, Zink, Folsäure, Kalium und Magnesium und sorgen so für ausreichend Nährstoffversorgung und wirken entzündungshemmend und antioxidativ

Zutaten für 4 Personen: 1 kg Süßkartoffeln. 3–4 EL Kokosöl. 2 TL Salz. Pfeffer. Frischer Thymian. Zubereitung: Den Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und die Süßkartoffeln in ca 1 cm dicke Stifte schneiden. Die Pommes in einer Schüssel mit eiskaltem Wasser zugedeckt beiseitestellen. Das Kokosöl in einem Topf schmelzen und die rohen Pommes aus dem Wasserbad nehmen und mit einem trockenen Küchentuch abtrocknen. Das Kokosöl mit den Gewürzen und den rohen Pommes gut mit den Händen vermengen und die Mischung auf einem Backpapier im Ofen für ca. 15 Minuten goldbraun backen. Gesunde Rezepte für den Abend. Lasagne mal anders. Diese Lasagne ist per «Zufall» entstanden, als wir keine Lasagneblätter mehr zu Hause hatten und mit Süßkartoffeln improvisiert haben. Seitdem ist dies unser Lasagne-Klassiker bei kälteren Tagen. Zutaten für 4–6 Personen: 2–3 Süßkartoffeln. Salz, Pfeffer. Olivenöl. 400 g Ricotta (alternativ plant-based Ricotta, siehe Rezept) 1 Bund frischer Basilikum. 1 Zitrone (Zeste und Saft) Selbstgemachte Tomatensauce (siehe Rezept) 100 g frischer Spinat. 250 g Kirschtomaten. Frischer Parmesan. Zubereitung: Backofen auf 200Grad vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Die Süßkartoffeln in lange Scheiben schneiden und beidseitig mit Olivenöl bepinseln und mit Salz und Pfeffer bestreuen. Im heißen Ofen für 15 Minuten garen und danach gut abkühlen lassen. In einer Schüssel den Ricotta, das feingehackte Basilikum, die Zitronenzesten und deren Saft gut mit Salz und Pfeffer verrühren. Den Spinat waschen. Auf dem Boden einer großen Backform den Boden großzügig mit Tomatensauce bestreichen. Eine Schicht mit Süßkartoffeln auslegen und darauf Zitronenricotta und anschließend den Spinat verteilen und wieder mit der nächsten Schicht Süßkartoffeln fortfahren. Nach etwa drei Schichten zum Schluss nochmals ausreichend Tomatensauce dazugeben und alles mit Parmesan bestreuen. Die Süsskartoffel-Lasagne im Ofen für ca. 30 Minuten lang bei 180 °C backen. Zum Schluss nochmals etwas Parmesan drüberstreuen und mit ein wenig geschnittenem, frischen Basilikum garnieren

Bester Sugo selbstgemacht. Wöchentlich wird bei uns ein Sugo aufgesetzt. Das lange Köcheln macht den Sugo unwiderstehlich. Genau wie der Duft selbstgemachter Tomatensauce im Haus. Bei den Kräutern könnt ihr nach Gusto variieren. Zutaten für ca. einen Liter: 1 Zwiebel. 1 Knoblauch. 1 EL Tomatenpüree. 1 Lorbeerblatt. 3–4 EL bestes Olivenöl. Ca. 1500 g frische, aromatische Strauchtomaten. 1 EL getrocknete Tomaten. 1 Karotte. 1 TL Ahornsirup. 1 großer Bund Basilikum. 2–3 Zweige Thymian. 1 Bund Estragon. 2 Bund Blattpetersilie. Salz und Pfeffer

Zubereitung: Die getrockneten Tomaten in heißem Wasser einlegen und danach ausdrücken und schneiden. Die Haut der frischen Tomaten an der Unterseite über Kreuz einritzen, mit heißem Wasser übergießen. Danach kann die Haut gepellt und der Strunk herausgeschnitten werden. Anschließend werden die Tomaten grob zerkleinert. Nun musst Du Olivenöl in einem Topf erwärmen, in dem Du dann Zwiebeln, Knoblauch und das Lorbeerblatt unter Hinzugabe des Ahornsirups anschwitzt. Die frischen Tomatenstücke sowie die eingelegten und ausgedrückten, geschnittenen Tomaten und das Tomatenmark dazugeben. Danach raffelst Du die Karotten fein in den Sugo, schmeckst ihn mit Salz und Pfeffer ab und gibst die fein gehackten Kräuter dazu. Das lässt Du dann ca. eine Stunde lang köcheln. Pesto selbstgemacht. Wer einmal selbstgemachtes Pesto gegessen hat, bleibt dieser Variante treu. Als Alternative anstelle des Basilikums könnt ihr die grünen Sträucher von frischen Karotten verwenden. Der Geschmack wird etwas nussiger und kräftiger. Zutaten: Mind. 100 g frisches Basilikum. 60 g frischer, geriebener Parmesan (alternativ Gomasio) 50 g Pinienkerne. 80 ml bestes Bio-Olivenöl. 2-3 EL Zitronensaft. 1 Knoblauchzehe. Salz und Pfeffer

Zubreitung: Alle Zutaten mixen, bis eine Paste entsteht und dann in ein luftdichtes, gut verschließbares Glas abfüllen. Pasta-Salat mit viel Farbe. Dieser Pasta-Salat eignet sich für die warmen Monate und ist ein Geschmackserlebnis für alle kleinen und großen Piraten. Hier sind der Auswahl von Pasta keine Grenzen gesetzt. Zutaten für 4 Personen: 300 g Vollkornpasta oder andere nach Wahl (Als Alternative könnt Ihr auch Zucchini-Pasta machen, dafür ca. 3 bi 4 Zucchini durch den Spiralschneider drehen.) 1 Brokkoli. 1 Karotte. 200 g Datteltomaten. 200 g frische Erdbeeren (saisonal) 1 Handvoll Basilikum. 3–4 frische Pfefferminzblätter. 50 g Pesto (siehe Rezept) 1/2 Avocado. 4 EL Olivenöl. 1 Zitrone (Saft) Salz und Pfeffer. Frischer Parmesan (alternativ Gomasio) 1 Handvoll Pinienkerne

Zubereitung: Die Pinienkerne im Ofen kurz rösten und beiseitestellen. Brokkoli in Röschen schneiden, kurz dämpfen und kalt abschrecken. Nicht zu lange dämpfen, damit sie noch gut Biss haben. Die Pasta im Salzwasser al dente kochen und mit kaltem Wasser abgießen. Die kalte Pasta und den Brokkoli in eine große Schüssel geben. Die Karotten putzen und in sehr feine Scheiben hobeln. Die Erdbeeren vierteln und die Datteltomaten halbieren. Alles zur Pasta dazugeben. Nun das Pesto mit der zerdrückten Avocado, dem Zitronensaft und Olivenöl mit Salz und Pfeffer mischen. Den Pesto-Dessing ganz fein unter den Pasta-Salat heben. Zum Schluss kräftig mit Pfeffer und Salz würzen, den Parmesan oder Gomasio in feinen Scheiben darüber hobeln und den Salat mit den Pinienkerne, dem geschnittenen Basilikum und der geschnittenen Minze garnieren. Home-Made-Pizza mit Granatapfel, Rucola und Ricotta oder alternativ plant-based Ricotta. Bei der Pizza ist es wie beim Brot. Einmal in den Genuss der selbstgemachten Pizza gekommen, wird die Fertigpizza keinen Ehrenplatz mehr auf dem Tisch finden. Viel Spaß beim Kneten und Backen. Zutaten für ein Blech Pizza: Teig: 400 g Dinkelmehl. 100 g Hirsegrieß. 250 ml Wasser. 1 Paket Trockenhefe. 1 Prise Salz. 3 EL bestes Olivenöl. Zubereitung: Die Hefe mit dem Wasser und Olivenöl vermischen und zusammen mit dem Hirsegrieß und Salz gut kneten. Den Teig in einer Schüssel mit einem Küchentuch zudecken und ca. 30 Minuten lang aufgehen lassen. Sugo: Siehe Rezept. Garnitur: Eine Handvoll Granatapfelkerne in einer Schüssel mit etwas Zitrone, Salz und Pfeffer vermischen und ein Bund frischen Rucola hinzugeben. 2–3 EL Ricotta in einer Schüssel mit einem Bund frischem, fein geschnittenen Basilikum vermischen und gut mit Salz und Pfeffer vermischen. Als Alternative für Ricotta kann dieser Frischkäse auch mit pflanzlichen Zutaten selbst hergestellt werden: Zutaten: 120 g Cashewnüsse. 100 g Mandeln. 120 ml Mandelmilch oder eine andere pflanzliche Milch. 200 g Naturtofu. 60 g Kokosnussjoghurt oder einen anderen pflanzlichen Joghurt. Saft einer Zitrone. 22 g Nährhefeflocken. 1 frisch gepresste Knoblauchzehe. 1 TL frisch gezestete Zitronenschale ½ TL Meersalz. Pfeffer nach Belieben. Zubereitung: Die Cashewnüsse in eine hitzebeständige Schüssel geben und mit sehr heißem Wasser übergießen. Nicht abdecken und eine Stunde ziehen lassen, abgießen und im Mixer verarbeiten. Die restlichen Zutaten mit in den Mixer geben und zu einer cremigen, homogenen Masse mixen. Dabei mit niedriger Geschwindigkeit arbeiten und die Seiten mit einem Schaber immer wieder nach unten drücken. Du musst die Masse so lange mixen, bis sie leicht krümelig ist

Der plant-based Ricotta ist auch sehr gut als Brotaufstrich verwendbar. Zubereitung Pizza: Den Ofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze gut vorheizen und die Küchenplatte mit Hartweizengriess bestreuen, wo Du dann den Teig gut auswallen kannst. Den Teig danach auf ein mit Olivenöl beschichtetes Backblech legen und mit dem Sugo bestreichen. Nun backst Du die Pizza ca. 10 Minuten lang, bis sie knusprig ist. Die Pizza dann mit den frischen Zutaten nach Belieben belegen

Gesunde Snacks. Kids-Coco-Energy-Balls. Diese Zauberkugeln sind ein super Powersnack zum Mitnehmen. Zutaten für 10 Stück: 40 g Mandeln. 30 g Haselnüsse. 120 g weiche Datteln. 30 ml Wasser. 1 EL Cashewmus. 1 EL Kakaopulver. 1 EL Chiasamen. 1 EL Kokoschips

Zubereitung: Die Nüsse in einem leistungsstarken Mixer fein mahlen und dann die Datteln ohne Steine mit dem Wasser, Kakaopulver und dem Cashewmus dazugeben und weiter mixen, bis eine cremige Masse entsteht. Mit nassen Händen die Masse zu kleinen Kugeln formen und in einem Mix aus Chiasamen und Kokosflocken wälzen. Anschließend im Kühlschrank in einer luftdichten Box aufbewahren. Schokokuchen. Dieser Schokoladekuchen wird mit Zucchini gebacken und bleibt durch dieses wunderbar vielseitig einsetzbare Sommergemüse ewig feucht und schmeckt super lecker. Zutaten für 10 Kuchenstücke: 30 g Zartbitterschokolade. 250 g Dinkelmehl. 120 g Kokosblütenzucker. 2 TL Zimt. 4 TL Backpulver. 200 g Apfelmark. 1 TL Apfelessig. 100 ml Kokosöl. Für die Glasur: 120 g Zartbitterschokolade. Mandelsplitter. Zubereitung: Während Du den Backofen auf 180 °C vorheizt, kannst Du die Schokolade in Stücke zerhacken und die Zucchini feinraspeln, welche Du dann mit den trockenen Zutaten in einer Schüssel vermengst. Apfelmark, Essig und Kokosöl werden langsam untergerührt. Eine Kastenform (ca. 26 cm Länge) mit Backpapier auslegen, den Kuchenteig darin für ca. 60 Minuten backen und ihn danach auf einem Gitter gut auskühlen lassen. Die Mandelsplitter muss nun in einem heißen Ofen ca. 5 Minuten lang rösten. Die Schokolade wird im heißen Wasserbad geschmolzen und anschließend in flüssigem Zustand auf dem Kuchen ausgestrichen. Zum Abschluss die gerösteten Mandelsplitter darauf streuen

Coco-Schoko-Zauberdrink. Dieser Coco-Schoko-Zauberdrink ist ein Wundermittel, das nah an Obelix’ Geschichte mit dem Zaubertrankkessel herankommt. Ein volles Glas sättigt und gibt einen unaufhaltsamen Energieschub. Zutaten für ein 2 Gläser: 3 dl Hafermilch (oder Mandelmilch) 4 dl Kokosmilch. 8 TL Kakaopuder. 12 weiche, frische Datteln. 300 g Himbeeren. 1 EL Ahornsirup. 2 EL Wasser. Zubereitung: Alle Zutaten mixen und kühl genießen

WORTE ZUM SCHLUSS

DANKE. Mein großer, herzlicher Dank geht an alle meine lieben Freunde und alle Eltern, die an mich geglaubt und mir auf meinem Weg vertraut haben. Danke an alle meine lieben Yogi-Kids und Teens, die mich über all die Jahre begleitet haben und diese Liebe weitergeben werden. LET YOUR LIGHT SHINE. Danke,

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