Ponyglück bei Lise Gast
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Lise Gast. Ponyglück bei Lise Gast
Ponyglück bei Lise Gast
Kaum ein Vorwort
Freuden im Advent
Steffis Alleinritt
Wir haben Besuch
Lüttenweihnachten
Eine Weihnachtsüberraschung
Die Christnachtfahrt
Wir fahren zum Engelein
Silvesterritt
»Hilfe – eine Hilfe!«
Aki und der Zaun
Aki brennt durch
Eingeschneit
Karneval zu Pony
Wir nehmen Ponys in Pension
Der große Überlandritt
Отрывок из книги
Lise Gast
Trotzdem schreiben wir eins, wenn auch nur ein ganz, ganz kurzes. Also »Wir«, das ist unsere Familie, Mutter mit acht Kindern, die nun schon nicht mehr ganz klein sind, sondern zum Teil schon studieren oder gar im Beruf stehen, mit einem Bein aber immer noch im Ponyhof, wo Mutter mit den Jüngsten und ihren Ponys haust. Die Ponys, ja, die muß ich einzeln vorstellen: Eyglo und Gloa, unsere Islandstuten, einsdreiunddreißig hoch, daß also auch ein Erwachsener darauf reiten kann, eine kastanienbraun mit winzigem Stern auf der Stirn, eine hellgolden mit dunklem Aalstrich den Rücken entlang. Beide sind sehr schön, wahre Reklamepferde, man schickte sie mit den allerersten Transporten aus Island, damit wir Deutschen Appetit auf Islandponys bekämen. So geschah es auch.
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So ging es auch mit der Heimfahrt vom Krankenhaus. Mutter und Christine, die damals zu Hause war, holten ihn zweispännig mit dem Pferdeschlitten ab. Der ist geräumig und leicht, und wir haben ihn himmelblau angestrichen. Er wurde mit Stroh gefüllt, und wir legten heiße Ziegelsteine hinein, an denen man sich die Füße wärmen kann. Für oben gibt es Decken, Mäntel und Handschuhe. Pelze haben wir nicht, eigentlich gehören sie zum Pferdeschlitten wie die Kerzen zum Christbaum. Aber, wie gesagt, wir haben mehr verloren als Großvaters Fahrpelz ...
Ben wurde von fürsorglichen Schwestern die Treppen hinuntergetragen und in den Schlitten gesetzt. Er bedankte sich nach allen Seiten hin, steckte Abschiedspäckchen ein und strahlte pflichtschuldigst. Wir auch. Immer wieder rührt uns die Liebe, mit der man überall unsern unnützen, verdreckten, schulfaulen und verwöhnten Kleinen begegnet. Wir schieben das auf die Ponys. Keiner widersteht deren Charme, und jeder überträgt seine Liebe automatisch auf unsere Kleinen. Ein Wunder, daß sie nicht noch fauler, frecher und anmaßender werden. Wahrscheinlich sind das wiederum die Ponys, die sie davor bewahren. Denn Ponys, genau wie alle Pferde, verlangen, anständig behandelt zu werden; man darf beim Reiten weder launenhaft noch faul, weder jähzornig noch verwöhnt sein, sonst erreicht man nichts. Und da unsere Kinder nicht nur zum Vergnügen auf den Ponys sitzen, sondern sich auch redlich und ernsthaft um ein richtiges, echtes Reitertum bemühen, so hat es ihnen wohl noch nicht grundsätzlich geschadet, daß man sie überall so verwöhnt. Obwohl es manchmal so aussieht ...
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