Отрывок из книги
Liebe Leserin, lieber Leser,
herzlich willkommen zum zweiten Teil meiner Dilogie. Diesmal vorweg eine Warnung an alle, die den ersten Teil nicht kennen: Es ist durchaus sinnvoll, die Bücher in der Reihenfolge zu lesen, in der ich sie geschrieben habe. Selbstverständlich freue ich mich über jede Leserin und jeden Leser, auch wenn Du Dich nur für Il Conte interessierst. Es auch nicht so, dass man dem zweiten Teil nicht folgen kann, ohne den ersten gelesen zu haben. Es gibt sogar in schönster Seifenopernmanier einen Vorspann »Was bisher geschah«. Aber mal angenommen, Dir gefällt das Buch und Du möchtest Dich dann doch an den ersten Teil wagen, wäre da die Spannung so ziemlich futsch. Ich habe Dich jedenfalls gewarnt.
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Ich schleiche zu dem klapprigen Schrank, aus dem das leise Wimmern kommt. Hebe die Pistole. Noch zwei Schüsse, dann ist es vorbei. Ich reiße mit der linken Hand die Schranktür auf, erwarte, beide Kinder zu entdecken, doch nur das Mädchen hockt in einer Ecke, das Blümchennachthemd eingenässt, Tränen kullern über ihre Wangen. Ich drücke ab.
Im selben Moment schießt ein dünnes Ärmchen aus dem obersten Fach des Schrankes, im Augenwinkel sehe ich etwas aufblitzen, das auf meine Kehle zielt. Instinktiv reiße ich den Arm hoch, blocke den Angriff ab. Doch die heftige Gegenwehr verleiht der Attacke erst richtig Kraft. Ein Messer trifft mein Gesicht, wie in Zeitlupe nehme ich wahr, dass eine Klinge in die Haut meiner Wange schneidet, hinunter bis auf den Knochen, und daran abrutscht. Dann erreicht die Schmerzexplosion meinen Verstand, gleißende Blitze toben durch meinen ganzen Schädel, zerstören jeden klaren Gedanken. Ich brülle wie ein Stier. Blutiger Nebel liegt vor meinen Augen, halb blind schieße ich mehrmals auf den Angreifer.
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