Auf der Schwelle zwischen Leben und Tod
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Lucian Vicovan. Auf der Schwelle zwischen Leben und Tod
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Impressum
Отрывок из книги
Titel
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„Ich lache dich zwar aus, und du wirst selber zugeben müssen wie lustig das klingt, wenn man erzählt man wäre acht Monate lang einem Hund hinterhergelaufen. Doch an diesem Lachen könnte ich genauso ersticken. In Wahrheit machen wir ja nichts anderes, als irgendwelchen Kötern nachzujagen. Wir benennen sie zwar anders. Nennen sie die Liebe, eine angenehme Zukunft, ein gemütlicher Lebensabend, Erfolg, Anerkennung, Vollkommenheit, Glück, Frieden, Freude, Pony, Haus, Kuchen, Lust, Geld, Macht, Rang, Namen, Lorbeeren, Ziele, Auszeichnungen, Ruhe, Gott, Errettung, zu Hause, ewiges Leben und was uns sonst noch so einfällt. Und doch unterscheidet sich die Verfolgung all dieser `Sachen´ in keiner Weise von der Verfolgung eines räudigen Straßenköters. Verfolgt man dasselbe wie die andern auch, muss man sich einordnen, anstellen, in Reih und Glied begeben, sieh sie dir an!“ Ich schrie den letzten Teil schon wieder lauter als ich es gewollt hätte, und war mir zuerst nicht sicher, mit welchem Arm ich zur Straße deuten sollte, auf der sich der Stau immer noch nicht gelöst hatte und einem endlosen Zug glich. Im Unterschied zu vorher, fuhren jetzt immer mehr Autos auch in die andere Richtung, nach Süden, weg vom Zentrum, oder in die kleinen Querstraßen hinein die zu den anderen Hauptstraßen führten, die ebenfalls alle verstopft waren.
„Mit etwas Glück erreichen die auch eines dieser Ziele, und dann was? Dann will der Hund, der innere Schweinehund, erst recht keine Rast einlegen, sondern wieder weiter ziehen. Man hat doch nicht genug und gereicht hat es immer noch nicht. Auch sind wir dann nur zu selten von dem was wir leisten, manchmal sogar verbrechen, nicht einmal eingeschüchtert, nein es beflügelt uns, wir ziehen weiter den “Hund“ verfolgend. Wie leicht wäre es für dich gewesen diesen, deinen, Hund zu fangen und das Genick zu brechen? Eigentlich nur eine Frage des Geschicks, nicht?“
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