Scapa Flow

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Ludwig von Reuter. Scapa Flow
Vorwort
1. Kapitel. Vom Abschluss des Waffenstillstandes bis zum Ankern auf dem Firth of Forth
2. Kapitel. In Scapa Flow interniert — Erste Reduzierung der Besatzungen — Betrachtungen über die Lage — Meine Heimreise
3. Kapitel. Wieder in Scapa Flow — Protest der Regierung gegen die Internierung — Die radikale Mannschaft und die Offiziersautorität — Die Rote Garde und die Disziplin — Reinigung des Obersten Soldatenrates
4. Kapitel. Flaggschiffwechsel — Zweite Reduzierung der Besatzungen
5. Kapitel. Der Versenkungsgedanke
6. Kapitel. Einflüsse der Internierung auf die Besatzungen
7. Kapitel. Vorbereitung der Versenkung — Letzte Reduzierung der Besatzungen
8. Kapitel. Die Versenkung
9. Kapitel. Rechtfertigung der Versenkung. — Im Gefangenenlager zu Rigg, Oswestry. und Donington Hall — Heimkehr
II. Mitteilungen über die Seelsorge in Scapa Flow
III. Untergangszeiten der Schiffe am 21. Juni 1919
IV. Liste der internierten Schiffe und Torpedoboote
Отрывок из книги
Titel
Vorwort
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Admiral Meurer erläuterte mir noch mündlich seine schriftlichen Niederlegungen über die Abmachungen mit dem englischen Flottenchef und teilte mir seine persönlichen Eindrücke mit, die mich zu äußerster Vorsicht und Zurückhaltung im Verkehr mit der englischen Flottenleitung veranlassten. Admiral Meurer erwähnte, dass seiner Meinung nach die Engländer nicht daran dächten, unsere Schiffe nach neutralen Häfen zu entlassen; dass Admiral Beatty nicht mit dem unversehrten Eintreffen der deutschen Flotte auf dem Firth of Forth gerechnet zu haben schien, habe ich erst viele Monate später erfahren — von Nutzen wäre uns Offizieren diese Kenntnis bei unserer damaligen Machtlosigkeit an Bord nicht gewesen, sie hätte uns nur den harten Weg nach dem Firth of Forth noch schwerer gemacht.
Der Stab für den Verband war schnell zusammengestellt. Als Chef wurde Fregattenkapitän Iwan Oldekop gewonnen. Er hat dem Verband ausgezeichnete Dienste geleistet; ich hatte uneingeschränktes Vertrauen zu ihm, und seine prächtigen persönlichen Eigenschaften machten das Arbeiten mit ihm leicht und anregend. Die Last der Arbeit ist ihm nie zu groß geworden, und obgleich er im Tageskampf mit den radikalen Elementen in der „Drecklinie“ stand, sind ihm seine Stellung und sein Dienst nie leid geworden. An den bescheidenen Erfolgen des Verbandes hat er seinen vollen Anteil. Ihm und den Herren meines Stabes sei hier mein wärmster Dank für die hingebende Mitarbeit an den wenig erhebenden Aufgaben des Verbandes ausgesprochen; sie haben auf diesem letzten Gang der Hochseeflotte noch einmal ihr Bestes hergegeben und durch ihr persönliches Wesen mir den Dienst erträglich gemacht. Noch besonders gedenken muss ich des Führers der Torpedoboote, Korvettenkapitän Hermann Cordes — er vereinigte in sich alle die persönlichen und dienstlichen Eigenschaften in besonders hohem Grade, deren ein Führer von Torpedobooten bedarf. Die frische Fröhlichkeit und Tiefe seines Wesens, das hohe Verständnis und Geschick, das er bei der Leitung und Behandlung von Offizieren und Mannschaften entfaltete, sind dem Verband sehr zugute gekommen und trugen ihm allseitige Verehrung ein.
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