Der Ochsenkrieg
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Ludwig Ganghofer. Der Ochsenkrieg
Erstes Buch
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Zweites Buch
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Отрывок из книги
Er nahm den Zügel straffer und versetzte dem schnaubenden Gaul einen Hieb mit der Reitpeitsche. Das Tier zuckte zusammen, bewegte aber keinen Huf, stierte mit vorgequollenen Augen auf die grauen Tümpel des Sumpfbodens und fing zu zittern an.
Dem jungen Reiter brannte der Zorn im Gesicht. Wieder hob er die Peitsche. Doch er schlug nicht, ließ die Gerte sinken und schob sie hinter den Ledergürtel. Während er unter beruhigendem Zureden dem Pferde den Hals tätschelte, sah er prüfend an dem Tier hinunter.
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Neben der flinken, frohen Stimme der Amtmännin war in der Stube noch der langsame, schwere Schlag eines Uhrpendels. Bei jedem Schlag sagte das Pendel in dem hohen Kasten: »Bau!« Dann tat es für eine Sekunde lang einen seufzenden Atemzug. Und sagte von neuem: »Bau!«
Ein Ungeheuer von grünem Kachelofen wuchs mit abgesessenen Bänken aus der Wand heraus. Decke und Wände der Stube waren braun getäfelt, nur oben herum lief ein weißer Streifen der Mauer. Fast so groß wie der Ofen war der Anrichtkasten. Überall funkelte Zinn und Kupfer, überall leuchteten weiße Tüchelchen mit mühsamen Stickereien. Und über dem weißgedeckten Tische brannten auf schwebendem Eisenreif vier Wachskerzen mit dem gleichen herben Wacholderduft, wie er in Lamperts Schlafkammer war.
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