Tagebuch eines sentimentalen Killers

Tagebuch eines sentimentalen Killers
Автор книги: id книги: 1913145     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 1128,66 руб.     (11,29$) Читать книгу Купить и скачать книгу Купить бумажную книгу Электронная книга Жанр: Языкознание Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783311701811 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

Das Mädchen, der Killer, die Liebe und der Tod … Ein in die Jahre gekommener Profikiller nimmt seinen nächsten Auftrag an, der ihm eine siebenstellige Summe einbringen soll. Er hofft, dass es sein letzter ist, schließlich haben auch Killer ein Recht auf Ruhestand. Dumm nur, dass er gerade jetzt nicht ganz bei der Sache ist. Seit drei Jahren schon verstößt er gegen eine eiserne Regel seines Berufsstands: sich nicht auf eine amouröse Beziehung einzulassen, und nun hat seine Geliebte ihn für einen anderen verlassen. Neben Liebeskummer beginnen ihm strikt verbotene Fragen den Verstand zu vernebeln: Wer ist eigentlich dieser Mann, den er in Istanbul liquidieren soll, und warum will man ihn loswerden? Während der folgenden sechs Tage bei einer Hetzjagd von Istanbul über Frankfurt und Paris bis nach New York und Mexiko verliert der Killer immer mehr seinen Auftrag aus dem Blick – und gerät dabei selbst in höchste Gefahr. Ein rasanter Kurzkrimi voll augenzwinkerndem Humor und ein großer Lesespaß.

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Луис Сепульведа. Tagebuch eines sentimentalen Killers

Ein schlechter Tag

Ein Mörder, der von Treue spricht

Begegnung in Istanbul

Der Todesengel stellt sich vor

Ein Mörder auf dem Altenteil

Der Tod und seine Mariachis

Impressum

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Der Tag fing schlecht an. Ich bin zwar nicht abergläubisch, aber an solchen Tagen, glaube ich, sollte man besser keinen Auftrag annehmen; selbst wenn die Prämie siebenstellig und steuerfrei ist. Der Tag fing schlecht an, und spät. Als ich in Madrid landete, war es achtzehn Uhr dreißig und höllisch heiß. Der Taxifahrer, der mich ins Palace brachte, ging mir mit seinem aufdringlichen Geschwätz über den Europacup auf die Nerven. Ich hätte nicht übel Lust gehabt, ihm den Lauf einer Fünfundvierziger in den Nacken zu drücken, damit er endlich das Maul hielt; aber ich hatte kein Schießeisen dabei, und außerdem legt man sich als Profi nicht mit Kretins an, auch wenn sie als Taxifahrer daherkommen.

An der Hotelrezeption gab man mir die Schlüssel sowie einen Umschlag, den ich im Fahrstuhl öffnete. Darin lag das Foto, auf dem sechs Typen zu sehen waren, jung, gut gekleidet, alle zwischen dreißig und vierzig Jahre alt, keiner unterschied sich groß vom andern. Mich interessierte jedoch nur der, dessen Kopf mit einem roten Filzschreiber eingekreist war. Das war mein Mann, und er gefiel mir gar nicht. Die Bildunterschrift lautete: Third Encounter of Non Governmental Organizations, NGO. Sie gefiel mir ebenso wenig. Ich habe Philanthropen noch nie ausstehen können, und der Typ stank förmlich nach modernem Menschenfreund. Ein Minimum an Berufsethos verbietet die Frage nach dem, was die Typen, die man liquidieren soll, sich zuschulden kommen lassen haben; doch als ich das Foto betrachtete, verspürte ich Neugier, und das ärgerte mich. Sonst war nichts in dem Umschlag, und so sollte es sein. Ich musste mich mit diesem Gesicht vertraut machen, jede Einzelheit herausfinden, die seine Stärken oder Schwächen verriet. Das Gesicht eines Menschen lügt nicht; es ist die einzige Landkarte, auf der alle Regionen verzeichnet sind, die wir einmal bewohnt haben.

.....

Gegen neun beschloss ich, außerhalb des Hotels essen zu gehen und mir einen Gin zu genehmigen. Ich wusste, es würde ihr nicht gefallen, dass ich sie in Madrid allein ließ. Ich hatte ihr einen Monat Urlaub in Mexiko bezahlt, damit sie außer Reichweite war, während ich einen Job in Moskau erledigte. Ein paar Russen hatten sich mit jemandem vom Cali-Kartell angelegt, und dieser Jemand beauftragte mich, ihnen klarzumachen, dass sie nur ein paar blutige Anfänger waren. Nein, es würde ihr gar nicht behagen, dass ich sie in Madrid allein ließ. Nun, nach der zweiten oder dritten Nummer würde ich es ihr sagen. Nachdem ich mir in einem galizischen Restaurant den Bauch mit Krabben und Muscheln vollgeschlagen hatte, unternahm ich einen langen Spaziergang um den Prado herum. Ich sollte eigentlich nicht an diesen Typ auf dem Foto denken, aber er ging mir nicht aus dem Kopf. Ich kannte weder seinen Namen noch seine Staatsangehörigkeit, aber etwas sagte mir, dass er Lateinamerikaner war und dass unsere Wege sich wohl oder übel bald kreuzen würden.

»Der Typ ist ein Job wie jeder andere, mehr nicht. Ein Job, der dir einen Scheck über eine siebenstellige Zahl bringt, steuerfrei, sobald der Typ nicht mehr schnauft; also hör auf, dir das Gehirn zu zerbrechen«, ermahnte ich mich, als ich eine Bar betrat.

.....

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