Die Schmach der Fremdenlegion
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So ziehen die Unglücklichen dahin, bepackt wie Lasttiere. Der mit aller für den Felddienst nötigen Ausrüstung vollbepackte, gegen 40 Kilo wiegende Tornister wird selbst während der kurzen Ruhepausen selten abgelegt, obgleich er die Schultern wund drückt und mit seinen Riemen qualvoll schmerzhaft in den gemarterten Körper einschneidet. Aber vorwärts geht es, unerbittlich vorwärts, bis 70 Kilometer täglich. Fast stumpfsinnig vor Hitze, Durst und unerträglicher Qual, todesmatt und dem Verschmachten nahe schreiten die Leute vorwärts. Jeder weiß es, fühlt es instinktiv, dass er nicht zurückbleiben darf, dass ihn nicht nur die Pflicht und seine Vorgesetzten, dass ihn auch der Selbsterhaltungstrieb vorwärts treibt. Diejenigen, die dennoch dahinsinken, sind rettungslos verloren. Sie müssen entweder elend verschmachten, oder sie werden von vorüberziehenden Arabern in der grausamsten Weise umgebracht. Die vielen Totengebeine, die auf solcher trostlosen Wüstenwanderung in der afrikanischen Sonnenhitze am Wege dörrend gefunden werden, reden eine fürchterliche Sprache.
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M. von Felsenstadt. Die Schmach der Fremdenlegion
1. Kapitel. Der Verzweifelte am Mühlenwehr
2. Kapitel. Die Geschichte eines Zwangsstudenten
3. Kapitel. Der Werbeagent
4. Kapitel. Das Erwachen
5. Kapitel. Die Präliminarien des Empfanges
6. Kapitel. Transport der neuen Legionsrekruten
7. Kapitel. Eine Zwischenstation auf dem Wege nach Afrika
8. Kapitel. Schwere Folgen einer opfermutigen Tat
9. Kapitel. Auf hoher See
10. Kapitel. Ein abenteuerlicher Lebensgang
11. Kapitel. Oran und Sidi-Bel-Abbés
12. Kapitel. Die ersten Tage in der Garnison
13. Kapitel. Spitzbüberei und Racheakt
14. Kapitel. Wie es den Freunden weiter in der Fremdenlegion erging
15. Kapitel. Allerhand Fluchtpläne
16. Kapitel. Flucht und tragische Schicksale
17. Kapitel. Die Jahre der Bewährung
18. Kapitel. Heimkehr des Fremdenlegionärs
Отрывок из книги
Titel
1. Kapitel.
Der Verzweifelte am Mühlenwehr.
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Aber der Fremde errät sein Zögern und weiß seine Verlegenheit zu deuten.
„Natürlich sind Sie mein Gast. Sie dürfen mir das nicht abschlagen“, redet er dringlich auf den Widerstrebenden ein. „Was Sie auch vorhaben mögen — angesichts des soeben Geschehenen kann es nicht so wichtig für Sie sein, als die leibliche Erquickung. Ist erst der Körper gestärkt, dann fasst auch die Seele neuen Mut. Dann erleichtern Sie Ihr Inneres, indem Sie sich mir anvertrauen. Vielleicht kann ich Ihnen helfen.“
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