Nachdem der Schotte Magnus MacFarlane-Barrow und sein Bruder im Fernsehen einen Bericht über das vom Krieg zerrissene Bosnien-Herzegowina gesehen hatten, beschlossen sie, eine Woche Urlaub zu nehmen um zu helfen. Keiner der beiden hätte gedacht, dass diese Erfahrung ihr Leben völlig umkrempeln sollte. Was als Reise in einem klapprigen Landrover begann, wuchs sich für Magnus zum Lebenswerk aus. Er kündigte seine Stelle, verkaufte sein Haus und steckte seine gesamte Energie in die Ernährung der ärmsten Kinder der Welt. Magnus MacFarlane-Barrow erzählt in diesem Buch, wie mehrere wundersame Fügungen und überwältigende Beispiele von Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit in seiner Umgebung zur Gründung von Mary's Meals führten – einer Organisation, die sich die Überwindung des Hungers aller Kinder dieser Welt zum Ziel gesetzt hat. Diese bescheidene, herzerwärmende und dennoch kraftvolle Geschichte zeigt, was ein einzelner Mensch bewirken kann, und gibt allen, die sie lesen, Hoffnung, dass es möglich ist mit ganz wenig ganz viel zu erreichen.
Оглавление
Magnus MacFarlane-Barrow. Eine Schale Getreide verändert die Welt
Eine Schale Getreide verändert die Welt
Inhalt
Prolog
I. Fahrstunden in einem Kriegsgebiet
II. Eine Frau, bekleidet mit der Sonne
III. Kleine Akte der Liebe
IV. Ihr Kinderlein, leidet
V. Nach Afrika
VI. Ein Hungerland
VII. Eine Schale Porridge
VIII. Eine holprige Straße zum Frieden
IX. In einer Glitzerwelt
X. An den äußersten Rändern
XI. Freunde in den oberen Etagen
XII. Freunde ganz unten
XIII. Generation Hoffnung
Epilog
Dank
Отрывок из книги
Magnus MacFarlane-Barrow
Die hoffnungsvolle Geschichte
.....
In der Zwischenzeit hatte Marijo sich eine neue Methode ausgedacht, wie man unsere Kleiderspenden an bedürftige Menschen weitergeben konnte. Ihm war klar geworden, dass für viele das größte Problem in ihrer Situation darin bestand, dass sie plötzlich von Unterstützung abhängig waren. Um ihre Würde zu respektieren, mietete er eine große Halle und legte die Kleidungsstücke auf langen Tischen aus. Dann veröffentlichte er einen Aufruf, dass die Leute kommen und auswählen sollten, was sie wollten, „um notleidenden Bekannten helfen zu können“. Auf diese Art konnte er die Leute dazu bewegen, zu kommen und die Kleider auszuwählen, die sie brauchten, ohne dass sie sich öffentlich gedemütigt fühlen mussten.
Und so ging es dann weiter – eine LKW-Ladung nach der anderen, angefüllt mit einer noch immer wachsenden Flut von Gaben aus Schottland. Julie hatte zu meiner großen Freude beschlossen, mir tatsächlich auch weiterhin zu helfen. Sie war jetzt auf den meisten Fahrten meine Beifahrerin. Als der Umfang an Hilfsgütern weiter anstieg, wurde uns klar, dass der Einsatz eines kleinen Lastwagens für den Transport großer Mengen an Waren über lange Strecken nicht die kostengünstigste Lösung war. Wir brauchten etwas Größeres. Um richtig große LKWs zu fahren, mussten wir den Führerschein für Schwerlastwagen machen, weshalb wir im November 1993 bei Julies Familie in Inverness unterkamen (die schon bevor ich Julie kennengelernt hatte zu den engagiertesten Unterstützern unserer Arbeit gehört hatten) und anfingen, den nötigen Fahrunterricht zu nehmen.