Mein Leben für die Hexenkinder

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Maïmouna Obot. Mein Leben für die Hexenkinder

ÜBER DIE AUTORIN

INHALT

PROLOG

1 WIE ALLES BEGANN

Hexenkinder

Niemals Nigeria

Auf nach Afrika

Privilegiert

2 IM HEIM DER HEXENKINDER

Schicksale

Versöhnungsversuche

Ausgaben

Abschied

3 HOPE

Mama Cynthia

Ikot Ifot

Gefangen

Rettung

Zukunft

4 ICH BLEIBE DRAN

Neue Aufgaben

Wieder in Nigeria

Abasiofong und Benjamin

5 JOY

Mein Zuhause

Das neue Leben

Abgestempelt

Exorzismus

Zurück

Joy heißt Freude

6 FUNDRAISING

Spenden sammeln

Es läuft

Aufbruch

7 DAVID

Auf der Straße

Ausgestoßen

Die Flucht

Prostitution

Zukunft und Hoffnung

8 ES GEHT LOS

Der erste Tag

Trinity

Geschafft!

Bürgerversammlung

Abreise

9 NSEMBO

Palmöl

Tante Liz

Aufbruch

In Calabar

Widerspenstig

Idorenyin

10 WIE IM MITTELALTER

Deutsche Hexenkinder

Ähnlichkeiten

Warum?

Insider sein

11 CHRISTOPHER

Notfall

Hexenkind

Ausgestoßen

Flucht

Zum Guten geführt

12 HEXENVERFOLGUNG HEUTE – IN EUROPA

Unerkannte Problematik

Kampf gegen Missbrauch

Nicht aufgeben

13 PROMISE

Vaterlos

Abschied von Ini

Menschenopfer

Die Prophezeiung

Flucht

EPILOG

ANMERKUNGEN

Отрывок из книги

Maïmouna Obot (Jg. 1982) studierte Jura in Tübingen, Madrid und Amsterdam. Sie ist bei einer Bundesbehörde tätig und studiert nebenberuflich Theologie. 2017 gründete sie den Verein »Storychangers e.V.«, mit dem sie sich gegen Hexenverfolgung einsetzt. Sie lebt in Stuttgart.

Storychanger der ersten Stunde.

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Am Tag des Abflugs steige ich nervlich am Ende ins Flugzeug. Kurz zuvor war ich noch strafversetzt worden, weil ich um mehr Arbeit gebeten hatte. »So was wie Sie können wir hier nicht brauchen. Tun Sie einfach das, was Ihnen befohlen wird. Auch, wenn es Nichtstun ist!« Diese Haltung, die mir signalisiert, dass es besser sei, ich würde nicht existieren, kenne ich zur Genüge. Aber ich weiß es besser: Gott hat einen Plan und eine Aufgabe für mich, ich habe sie nur noch nicht gefunden. Allerdings ermüdet es mich zusehends, den Stürmen, die von außen auf mich hereinbrechen, standhaft meinen mit göttlichen Zusagen gespickten Regenschirm entgegenzuhalten. Langsam muss doch etwas geschehen! »Herr, gebrauche mich!«

Meinem Kofferinhalt kann man meine Angst vor Malaria ansehen: Ein zur Sicherheit zweimal mit Insektenschutzmittel imprägniertes Moskitonetz, vier imprägnierte Strumpfhosen sowie funktionale, aber einfallslos designte Tropenbekleidung. Dazu einen dauerimprägnierten Schal und natürlich Anti-Moskito-Spray für all diejenigen Hautpartien, die man nicht mit Kleidung bedecken kann. Die Malariaprophylaxe umklammere ich ganz fest mit beiden Händen.

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