Spione, die die Welt bewegten
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Manfred Reitz. Spione, die die Welt bewegten
Impressum
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Inhaltsübersicht
Vorwort
Die Falle von Kadesch – Spionage im alten Ägypten
Verrat an den Thermopylen – Griechen und Perser
Geheimaktionen nach außen und nach innen – Alexander der Große
Als Rom wankte – Hannibals Spione
„Ich liebe den Verrat, doch ich hasse den Verräter“ – Spionagedienste der römischen Imperatoren
Wirtschaft und militärische Stärke – Spionagedrehscheibe Byzanz
Legate, Mönche, Missionare – Spionage der Päpste
Der Krieg der hundert Jahre – Spionage im Mittelalter
Furcht vor den Bleikammern – Venezianische Geheimdiplomatie
Skrupellose Machtfamilien – „Spionagekunst“ der Renaissance
Die Kuriere der Zaren – Russlands früher Geheimdienst
König und Parlament – Entwicklung des englischen Geheimdienstes
Geheime Intriganten – Die Welt des Kardinal Richelieu
Duell der Geheimdienste – Napoleon und der Secret Service
Der König der Spürhunde – Preußische Spione
Die ruchlose Spionin – Mata Hari und der Erste Weltkrieg
Nachwort
Literatur
Informationen zum Buch
Informationen zum Autor
Отрывок из книги
Manfred Reitz
Spione, die die Welt bewegten
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Mit dem Mitannireich konnte Ägypten später Frieden schließen. Pharao Amenophis III. nahm sogar eine Tochter des Mitannikönigs Sutarna aus politischen Gründen zu seiner Frau. Doch das Mitannireich hielt sich nicht mehr lange und musste den Hethitern Platz machen, die noch mächtiger als ihre Vorgänger waren. Sie stellten etwa ab 1360 v. Chr. die Vormachtstellung von Ägypten in Frage und versuchten ihr Herrschaftsgebiet immer weiter auszudehnen. Ägyptens Vasallen forderten vergeblich Hilfe an, doch die Pharaonen während dieser Zeit waren schwach. Insbesondere Echnaton war außenpolitisch hilflos und kümmerte sich mehr um seine Religionsreform im eigenen Land. Sein Nachfolger Tutanch-Amun starb schließlich schon in jungen Jahren. Erst Pharao Sethos I., der bereits der 19. Dynastie angehörte, fand wieder Interesse an den asiatischen Besitzungen von Ägypten und organisierte neue Feldzüge. Doch die Hethiter waren bereits zu mächtig geworden und auch waffentechnisch besser ausgerüstet als die Ägypter. Sie besaßen Schwerter aus Eisen, während die Ägypter mit Bronzewaffen kämpften, die sich rasch verbiegen konnten. Die Pharaonen traten nun nicht mehr gegen relativ schwache Heere von Kleinstaaten an, sondern hatten es mit hervorragend ausgestatteten und kampferprobten großen Armeen zu tun. Sethos I. reorganisierte seinen Geheimdienst und verstärkte die Aktivitäten seiner Kundschafter. Bald wurde ihm klar, dass es besser war mit den Hethitern Frieden zu schließen.
Pharao Ramses II., der Nachfolger von Sethos I., legte sich dagegen wieder mit den Hethitern an und organisierte einen ersten Feldzug. Er wollte einige Vasallen der Hethiter erneut unter die ägyptische Vorherrschaft zwingen. Im fünften Jahr seiner Regierung (1274 v. Chr.) startete er deshalb seinen Feldzug gegen den Hethiterkönig Muwatalli. Der Pharao rückte mit der Macht von vier Armeen vor, die nach Göttern benannt waren: die Armee des Amun, die Armee des Re, die Armee des Ptah und die Armee des Seth. Jede Armee bestand aus etwa 5000 Soldaten, so dass mindestens 20 000 Soldaten und ein gewaltiger Nachschubtross im Anmarsch waren. Gleichzeitig wurden Truppenverbände auf Schiffe verladen und erhielten den Auftrag, nahe der Stadt Byblos zu landen, um von dort aus parallel zu den Hauptarmeen vorzurücken. In einer klassischen Zangenbewegung wollte Ramses II. die Hethiter einkesseln und am strategisch so wichtigen Fluss Orontes nahe der Stadt Kadesch vernichtend schlagen. Er selbst nahm mit den Eliteeinheiten seiner Leibgarde an dem Feldzug teil und leitete die Aktionen. Doch der Pharao besaß nicht das militärische Talent von Thutmosis III. und vernachlässigte sträflich die Fernaufklärung.
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