Fluch der verbotenen Stadt
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Manuel Lippert. Fluch der verbotenen Stadt
Отрывок из книги
Der Autor
Manuel Lippert, Jahrgang 1975, lebt mit seiner Lebensgefährtin, zwei Töchtern und Familienhund in Köln. Der „Fluch der verbotenen Stadt“ ist sein erster Krimi. Obwohl Manuel Lippert bereits als Jugendlicher gerne Kurzgeschichten schrieb, entschied er sich, Wirtschaftsingenieurwesen in Hamburg und später Industrial Engineering in Berlin zu studieren. Nach mehreren beruflichen Stationen arbeitet er als Führungskraft bei einem Dienstleister in der Automotive Branche. Im Jahr 2019 hat Manuel Lippert sich seinen großen Traum verwirklicht und während eines sechsmonatigen Sabbaticals seinen ersten Krimi geschrieben. Die Idee dazu kam ihm schon vor fünf Jahren als er einen Artikel über das verlassene Militärareal der sowjetischen Streitkräfte in Wünsdorf gelesen hatte. Bei einem Besuch vor Ort inspirierte ihn die außergewöhnliche Atmosphäre zur Geschichte für seinen Krimi.
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Im nächsten Raum fühlte sich Tim wie in einem Museum. Dies schien das Kinderzimmer von Günther Ludwigs Schwester zu sein. Neben Jugendbüchern für Mädchen standen mehrere gerahmte Fotos von ihr herum. Rainer nahm eins in die Hand, worauf sie in Rock, weißer Bluse und blauem Halstuch zu sehen war. „Ein Thälmann-Pionier. Da muss sie dreizehn oder vierzehn gewesen sein.“ Als Tim ihn erstaunt anschaute, erklärte ihm Rainer, dass in der DDR spätestens ab der achten Schulklasse die Schüler in die FDJ aufgenommen worden waren. Er wusste woher Rainer dieses Wissen hatte. Schließlich war er in Brandenburg an der Havel geboren und aufgewachsen und hatte bis heute nie an einem anderen Ort gelebt. Rainer redete selten über seine Jugend in der DDR und die anschließende Wende. ‚Vielleicht sollte ich Rainer bei Gelegenheit mal darauf ansprechen‘, dachte er.
Nachdem sie den Keller durchgesehen hatten, der als Lagerraum zu dienen schien, gingen sie wieder zurück in den Raum mit den Dokumenten und Artikeln an der Wand. Tim bekam den Eindruck, dass dieser Raum der Lebensmittelpunkt für Günther Ludwig in diesem Haus gewesen war. Während sich in den anderen Räumen nicht wirklich einen Hauch von Wohnlichkeit oder regelmäßiger Nutzung zeigten, hatte Günther Ludwig hier viel Energie in die Dokumentation seiner Recherchen hineingesteckt. Tim malte sich aus, wie er hier nächtelang vor der Wand stand, Zusammenhänge suchte und Postits beschrieb. Die Recherchen zum Tod seiner Schwester schienen ihn sehr beschäftigt und angetrieben zu haben.
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