Das Phantom vom Pfaffenteich
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Marc Kayser. Das Phantom vom Pfaffenteich
Отрывок из книги
1 Schwerin, Anfang Dezember 2008
»Am friedlichsten sind doch die Menschen, wenn sie tot sind«, raunte der schlanke, hochgewachsene Mann und grinste hässlich dabei, während er weiter im Stehen mit dem Kaffeesieb eines in die Jahre gekommenen Espressoautomaten hantierte. Das Gerät stand auf einer Küchenanrichte, deren Holzoberfläche durch Wasserflecken rissig, grau und unansehnlich geworden war. Neben dem Möbel lehnte ein schwerer Teppichklopfer aus Metall an der Küchenwand. Sein Fuß stand auf einem gefalteten, weißen Laken. Er wirkte in seinem Design, wie aus der Zeit gefallen. Er war etwa einen Meter lang mit einer Schlagfläche aus einer eisernen Gitterstruktur. Der obere Teil seines Schaftes, der aussah, als sei er nur grob an die Schlagfläche angeschweißt worden, war blutverschmiert, so wie auch Teile des Gitters. Einzelne Blutstropfen waren zudem auf dem weißen Leinen sichtbar. Fliegen machten sich an dem Teppichklopfer zu schaffen, rannten mit ihren kurzen Beinchen über die Blutkrusten, unbemerkt von dem Mann, der sich einen kleinen Schwarzen gebraut hatte und jetzt vorsichtig trank.
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»Bitte setzen Sie sich!«, sagte Timmermann freundlich, aber mit ernster Miene. Er deutete kurz auf einen Stapel Akten, der sich neben ihm, auf dem Büroboden, auftürmte.
»Darf ich?«, fragte sie und wies mit den Augen auf das Gebäck. Die Zigarette hatte bei ihr ein unbestimmtes Gefühl des Appetits hinterlassen.
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