Deutsche Wirtschaft und Politik
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Marcel Boldorf. Deutsche Wirtschaft und Politik
Deutsche Wirtschaft und Politik vom Kaiserreich bis ins 21. Jahrhundert
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Inhaltsverzeichnis
Geschichte kompakt
Vorwort
I. Von der liberalen Ära zum ordnungspolitischen Umbruch des Ersten Weltkriegs
1. Das Kaiserreich auf dem Weg zum Interventionsstaat
2. Reorganisation durch Kriegswirtschaft
Literaturhinweise
II. Krisenjahre der Weimarer Republik
1. Nachkriegsordnung im Zeichen der Inflation
2. Interventionspolitik und finale Krise
Literaturhinweise
III. Wirtschaftsdeformation im Nationalsozialismus
1. Überwindung der Weltwirtschaftskrise
2. Rassistische Exklusion und korporativer Umbau der Wirtschaft
3. Staatliche Intervention im Vierjahresplan
4. Kriegswirtschaft
Literaturhinweise
IV. Das geteilte Deutschland im wirtschaftlichen Wettbewerb
1. Weichenstellungen der Besatzungszeit
2. Soziale Marktwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland
3. Zentrale Verwaltungswirtschaft der DDR
Literaturhinweise
V. Wirtschaftsfragen im vereinigten Deutschland
1. Ökonomische Transformation im Vereinigungsprozess
2. Ausblick auf die Berliner Republik
Literaturhinweise
Literaturverzeichnis
Register
Informationen zum Buch
Informationen zum Autor
Отрывок из книги
GESCHICHTE KOMPAKT
Marcel Boldorf wurde 1996 an der Universität Mannheim promoviert und 2003 am selben Ort habilitiert. Nach Stationen in Bochum, Saarbrücken, München, an der Humboldt-Universität, Frankfurt (Oder) und Köln hat er aktuell eine Professur für Deutsche Geschichte und Kultur an der Universität Lyon 2 Lumière in Frankreich inne.
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Wirtschaft und Politik rückten binnen kurzer Zeit in einer Weise zusammen, die ohne den Krieg kaum denkbar gewesen wäre. Sicherlich wog die Fehleinschätzung einer kurzen Kriegsdauer schwer, zumal sie mit der Überzeugung einherging, dass sich eine leistungsfähige Friedenswirtschaft rasch an die Erfordernisse des Krieges anzupassen wisse. Als die Einsicht in die Langfristigkeit des Wirtschaftskrieges vorhanden war, standen immer noch keine geeigneten Planungsinstrumente und Konzepte zur Verfügung. Eine gezielte Wirtschaftspolitik im Sinne einer gesamtwirtschaftlichen Ordnungs- oder Steuerungspolitik war unbekannt. Insofern mussten viele Maßnahmen wie Improvisation wirken, wofür die geschätzten 1.200 gesetzlichen Einzelregelungen allein im Bereich der Bewirtschaftung ein beredtes Zeugnis lieferten. Aus der Bürokratisierung wirtschaftlicher Abläufe ergab sich auch ein Bewertungsproblem: Während das Militär Erfolge, auch wirtschaftlicher Natur, für sich reklamierte, standen die staatlichen Verwaltungen am Pranger, sobald sich Misserfolge einstellten. Zugleich erwies sich die ad hoc entstandene Verwaltungsorganisation als dysfunktional, weil den zivilen Behörden vielfach eine militärische Instanz übergeordnet worden war.
Reorganisation der OHL
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