Das Vermächtnis des Konstanzer Kräuterbuchs
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Marcel Rothmund. Das Vermächtnis des Konstanzer Kräuterbuchs
Zum Buch
Impressum
Widmung
Prolog
Der dürre Georg
Der Vrenenhof
Der Haldenhof
Ludovica
Der Fremde
Fiebertraum
Auf der Jagd
Der seltsame Vorhang
Das Dorf
Das geheime Zimmer
Die Töchter der Biehles
Falsche Fährte
Verdächtige Schritte
Schutzzäune
Kilians Reise
Verbrannter Abendsegler
Rastlos
Hedwigs Verdacht
Amulett
Auf der Landstraße
Das wundersame Kräuterbuch
Fünf Bücher
Im Wald
Bärbel Schädler
Im Visier
Der Wolf im Haus
Falle
Übergriff
Eine peinliche Frage
Die Befürchtung
Sichelhenke
Hebamme
Geburt
Die Paten
Taufkissen
Taufe
Hinkebein
Stärkungsmittel
Junge Familie
Kräuterhex
Josefines Apfelmus
Dreschtag
Arthur
Begräbnis
Todesnachricht
Vergeltungssucht
Das unheimliche Licht
Der Angriff
Binokel
Mitleid
Rache
Flucht
Schutt und Asche
Gerüchte
Mondschein
Hoffnung
Keine Rückkehr. Tagebuch der Elisabeth Freistetter
Tagebuch der Elisabeth Freistetter
Brief von Hedwig Lattner an Elisabeth
Tagebuch der Elisabeth Freistetter
Epilog
Danksagung
Отрывок из книги
Marcel Rothmund
Das Vermächtnis des Konstanzer Kräuterbuchs
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Als Georg wieder zu sich kam, war es bereits mitten in der Nacht. Er lag auf dem Boden und ein stechender Schmerz am Hinterkopf ließ seinen Körper zusammenzucken. Im ersten Moment musste er sich sortieren, denn er besaß keine Erinnerung mehr daran, was geschehen war. Er lag auf dem Fußboden in der Küche, hinter ihm der Küchenschrank, dessen hölzerne Schubladenknöpfe er zum ersten Mal von unten betrachtete. Im schummrigen Licht weiter oben entdeckte er die Balken der Zimmerdecke, zwischen denen Spinnen in den vergangenen Jahren ihre Netze gewoben hatten. Leicht benommen zog Georg den Arm unter seinem Körper hervor, auf welchem er längere Zeit gelegen haben musste. Danach richtete er sich auf und tastete mit der rechten Hand vorsichtig den Hinterkopf ab. Er grübelte nach und sah sich währenddessen in der Küche um. Auf dem Küchenboden herrschte ein großes Durcheinander: kaputte Gläser, Messer, Vesperbretter und Essensreste. Neben den aufgestapelten Holzscheiten am Herd entdeckte er den Dreschflegel. Und bei dessen Anblick kam ihm wieder ins Gedächtnis, wie alles passiert war.
Georg setzte sich für einen Moment auf die Bank am Küchentisch. Er musste sich sammeln, sein Kopf schmerzte immer noch. Die Ellenbogen stützte er auf den Tisch und legte sein Gesicht in die offenen Handflächen. Mit den Fingern rieb er sich langsam über die Stirn, als würden die Kopfschmerzen dadurch besser werden. Dann nahm er seine Hände vom Gesicht und schaute sich um. Die Sachen des Schuhmachers waren nicht mehr da. Der Bursche hatte doch den Tragekorb in der Küche abgelegt – dessen war Georg sich ganz sicher. Weit konnte der Kerl jedenfalls nicht gekommen sein, schon gar nicht mit der Verletzung am Kopf. Vermutlich lag er irgendwo in einem Straßengraben und Georg brauchte ihn nur einzusammeln. Dann würde er aus ihm herauspressen, was er wissen wollte. Entschlossen ging er nach draußen und fuhr wenige Minuten später mit seinem Schäferwagen vom Hof. Im Dunkel der Nacht war von ihm nur die schwach leuchtende Petroleumlaterne zu sehen, die am Dach seines Gefährts unruhig hin und her schwankte.
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