Zwischen 1870/71 und 1918 spannt sich das Panorama des Bandes. Während Frankreich und das Reich kulturell wie wirtschaftlich kooperierten, konnten die politischen Differenzen nach der französischen Niederlage 1871 nicht überbrückt werden. Diesen oft stark betonten deutsch-französischen Antagonismus will die Darstellung hinterfragen und auch die Verbindungen und den Austausch zwischen beiden Ländern in den Blick rücken. Beide waren in dieser Zeit mit vergleichbaren Herausforderungen der Moderne konfrontiert, auf die sie zum Teil ähnlich, zum Teil unterschiedlich reagierten, und der I. Weltkrieg brachte gemeinsame schmerzliche Erfahrungen. Aber auch die Verschiedenheit der Erlebnisse wie der Interpretation der deutsch-französischen Konflikte links und rechts des Rheins werden deutlich. Schwerpunkte des Bandes sind neben den beiden Kriegen die Besonderheit Elsass-Lothringens als Grenzraum, die Erfahrung mit den Kolonialimperien und der aufkommende Antisemitismus beiderseits des Rheins.
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Mareike König. WBG Deutsch-Französische Geschichte Bd. VII
Verfeindung und Verflechtung. Deutschland und Frankreich. 1870–1918
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
I. Überblick
1. Deutsch-Französischer Krieg 1870/71
2. Herausforderungen und Ambitionen
3. Protest und Dissens
4. Moderne Lebenswelten
5. Erster Weltkrieg 1914–1918
II. Fragen und Perspektiven
1. Elsass-Lothringen zwischen Deutschland und Frankreich
2. Moderner Antisemitismus
3. Die Kolonialimperien
4. Auf dem Weg zum totalen Krieg?
5. Durchhalten im Krieg – an der Front und in der Heimat
Schlussbetrachtungen
III. Bibliografie
Karten
Zeittafel
Register
Informationen zum Buch
Informationen zu den Autorinnen
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Deutsch-Französische Geschichte
Herausgegeben vom
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105 PUSCHNER 2016 [189], S. 30–37; VOGEL 2010 [259], S. 212–213. Für SCHNEIDER 2008 [255], S. 165, verlor der Sedantag bereits in den 1880er-Jahren an Bedeutung. Vgl. SCHELLACK 1990 [254], S. 67–132.
106 VOGEL 1997 [331]; ROHKRÄMER 1990 [1500], S. 37–55, 266.