Ein Bruder lebenslänglich
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Margrith Lin. Ein Bruder lebenslänglich
Prolog. Diesmal ist es anders
Meine frühesten Erinnerungen. Die Pilgerreise nach Rom
Unsere Grossfamilie
Wir haben ein Brüderchen bekommen. Der Stammhalter
Die ersten beiden Lebensjahre
Die schlimme Krankheit. Wie alles begann
Die grosse Aufregung
Traurige Weihnachten
Das lange Warten
Bei der Grossen Tante. Das Herrschaftshaus
Der Grosshaushalt
In der Schneiderei
Josefli
Noch eine Schwester
Die Rückkehr. Sanatorium
Ein anderer Bruder
Kur auf der Alp
Von uns Schwestern umsorgt. Mit dem Bruder unterwegs
Familiäre Frühförderung
Im Kindergarten
Die Suche nach der passenden Schule. Immer wieder Absagen
Eine neue heilpädagogische Schule
Wieder ins Heim
Unser Familienleben. Staatliche Finanzierungshilfen
Familienökonomie
Vater schafft Wohnraum
Mutter kämpft für Gesundheit
Sorge um die Zukunft des Bruders. Vorbereitende Eingliederungsmassnahmen
Geschützte Werkstätte
Freizeit
In der Stadt
Psychiatrie
Meine Berufsfindung. Bauernhof-ferien
Dorfschullehrerin
Neuausrichtung
Kinderheimfantasien
Heilpädagogik – Sprachheilpädagogik – Psychologie
Systemische Familienberatung
Das Annahmepostulat
Die Familie organisiert sich neu. Wir vier Schwestern: verliebt – verlobt – verheiratet
Mutter und Sohn
Bruderbesuch
Das Ablösungspostulat
Das Normalisierungsprinzip. Im Hinterhuus
Mutter gibt ab
Ein neues Zuhause auf der Alp
Die Institution stellt sich quer
Die Medikamentenfalle. Im Dilemma
Mit der Angst im Nacken
Ein verhängnisvoller Sturz
In der Demenzabteilung
Zurück im Hinterhuus
Neues Medikamentenkarrusell. Versuch eines Case Management
Der empathische Psychiater
Bei der Heilpraktikerin
Alltagsprobleme
Die Institution. und wir Angehörigen
Die Mutter stirbt. Endgültiger Abschied
Wieder Schwierigkeiten im Hinterhuus
Der Rauswurf
«Auf die Strasse gestellt» Wieder auf der Suche nach einem Zuhause
Im «Krisenbett»
Zimmerräumung
Ein Platz an der Sonne. Im Sonnenrain
Kein «Ruhestand»
Jeder Mensch will wahr- und ernst genommen werden
Standortgespräche
Die Sache mit den Medikamenten
Auftritt der KESB
Bruder und Schwester für immer
Epilog
Glossar
Schweizerdeutsche Aussprüche
Impulse und Konzepte
Literaturhinweise
Dank
Отрывок из книги
Über dieses Buch
Im Jahr 1952 erkrankte der Bruder von Margrith Lin an einer tuberkulösen Meningitis, er war zweieinhalb Jahre alt. Bereits totgesagt, überlebte er seine schwere Krankheit, und nach zwei Jahren Spital- und Kuraufenthalt kehrte der Bruder wieder nach Hause zurück: «körperlich geheilt dank neuzeitlichen Heilmitteln», wie es im Austrittsbericht des Arztes hiess. Über seine geistigen und seelischen Schädigungen wurden die Eltern nicht informiert.
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Meine wichtigste Bezugsperson damals aber war unser Dienstmädchen Maria. Maria kam als junges Mädchen von vierzehn Jahren direkt nach Schulaustritt zu uns. Ihr Vater war kurz davor ganz plötzlich verstorben, und so musste Maria für die Familie mitverdienen. Während der Abwesenheit der Eltern schaute sie jeweils zu uns.
Tante Gret konnte uns dieses Mysterium später deuten: Als die erste Frau von Onkel Emil bereits sehr krank war, hatte sie ein Bübchen geboren, welches jedoch bald darauf starb. Es wurde auf den Namen seines Grossvaters – unseres Urgrossvaters – getauft. Dieser Name wurde auch an unseren Grossvater, Vater und nun an unsern Bruder weitergegeben. So war es in vielen Familien üblich.
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