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Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.
Armin Götz war mit sich und der Welt zufrieden. «Zwanzigtausend Mark in knapp drei Wochen – das soll mir erst mal einer nachmachen», murmelte er vor sich hin, während er die Geldscheine nahezu liebevoll sortierte und dann gewissenhaft in seiner Reisetasche verstaute. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, daß er sich beeilen mußte, wenn er seinen Zug noch erreichen wollte – und das wollte er nicht nur, sondern mußte er sogar! Es wurde nämlich höchste Zeit für ihn, diesem beschaulichen norddeutschen Städtchen den Rücken zu kehren. Ein einziges Mal hatte er den Fehler begangen und war zu lange in einem Ort geblieben, mit dem Ergebnis, daß er schließlich die Polizei am Hals gehabt hatte. Das würde ihm niemals wieder passieren, wie er sich geschworen hatte. Er sah sich in dem ärmlichen Raum um, in dem er die letzten drei Wochen verbracht hatte, doch er war sicher, daß er nichts vergessen hatte, dann ergriff er seine Reisetasche und verließ das schindelgedeckte, wie hingeduckt wirkende Häuschen. «Josias!» Die flehend klingende Frauenstimme ließ Armin mitten in der Bewegung innehalten. «Josias, Sie müssen mir helfen!» Mit betont langsamen Bewegungen drehte sich Armin um und zeigte der auf ihn zueilenden Frau ein gütiges Lächeln, das er in stundenlanger Arbeit vor dem Spiegel einstudiert hatte. «Inken, du kommst spät», meinte er, und seine Stimme glich dabei einem sanftem Singsang. «Ich weiß», stieß die knapp vierzigjährige Frau atemlos hervor. «Mein Mann… er war dagegen… aber die Rückenschmerzen… sie sind wiedergekommen. Bitte, Josias, helfen Sie mir.» Ein tiefer Seufzer entrang sich der Brust des außergewöhnlich stattlich wirkenden Mannes, dessen hellblondes Haar in der Sonne schimmerte, als trüge er einen Heiligenschein. Daß er mit der Blondierung seiner Haare genau diesen Effekt beabsichtigt hatte, wußte niemand.
Armin Götz war mit sich und der Welt zufrieden. «Zwanzigtausend Mark in knapp drei Wochen – das soll mir erst mal einer nachmachen», murmelte er vor sich hin, während er die Geldscheine nahezu liebevoll sortierte und dann gewissenhaft in seiner Reisetasche verstaute. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, daß er sich beeilen mußte, wenn er seinen Zug noch erreichen wollte – und das wollte er nicht nur, sondern mußte er sogar! Es wurde nämlich höchste Zeit für ihn, diesem beschaulichen norddeutschen Städtchen den Rücken zu kehren. Ein einziges Mal hatte er den Fehler begangen und war zu lange in einem Ort geblieben, mit dem Ergebnis, daß er schließlich die Polizei am Hals gehabt hatte. Das würde ihm niemals wieder passieren, wie er sich geschworen hatte. Er sah sich in dem ärmlichen Raum um, in dem er die letzten drei Wochen verbracht hatte, doch er war sicher, daß er nichts vergessen hatte, dann ergriff er seine Reisetasche und verließ das schindelgedeckte, wie hingeduckt wirkende Häuschen. «Josias!» Die flehend klingende Frauenstimme ließ Armin mitten in der Bewegung innehalten. «Josias, Sie müssen mir helfen!» Mit betont langsamen Bewegungen drehte sich Armin um und zeigte der auf ihn zueilenden Frau ein gütiges Lächeln, das er in stundenlanger Arbeit vor dem Spiegel einstudiert hatte. «Inken, du kommst spät», meinte er, und seine Stimme glich dabei einem sanftem Singsang. «Ich weiß», stieß die knapp vierzigjährige Frau atemlos hervor. «Mein Mann… er war dagegen… aber die Rückenschmerzen… sie sind wiedergekommen. Bitte, Josias, helfen Sie mir.» Ein tiefer Seufzer entrang sich der Brust des außergewöhnlich stattlich wirkenden Mannes, dessen hellblondes Haar in der Sonne schimmerte, als trüge er einen Heiligenschein. Daß er mit der Blondierung seiner Haare genau diesen Effekt beabsichtigt hatte, wußte niemand.