Оглавление
Marie Wendland. Bei Ebbe geht das Meer nach Hause
Bei Ebbe geht das Meer nach Hause
Impressum
Über die Autorin
Prolog. Wangerooge, Oktober 1981
Kapitel 1. Edinburgh, April 2018
Kapitel 2. Wangerooge, April 2018
Kapitel 3. Edinburgh, April 2018
Kapitel 4. Wangerooge, April 2018
Kapitel 5. Edinburgh, Mai 2018
Kapitel 6. Hamburg, Mai 2018
Kapitel 7. Wangerooge, Mai 2018
Kapitel 8. Edinburgh - Hamburg - Wangerooge, Juni 2018
Kapitel 9. Hamburg, Juni 1988
Kapitel 10. Wangerooge, Juni 2018
Kapitel 11. Wangerooge, Juli 2018
Kapitel 12. Wangerooge, Juli 2018
Kapitel 13. Wangerooge, Juli 2018
Kapitel 14. Wangerooge, August 2018
Kapitel 15. Hamburg, Juli 1988
Kapitel 16. Wangerooge, August 2018
Kapitel 17. Hamburg, Juli 1988
Kapitel 18. Wangerooge, August 2018
Kapitel 19. Hamburg, August - September 1988
Kapitel 20. Wangerooge, August 2018
Kapitel 21. Hamburg, Oktober 1988 bis Februar 1989
Kapitel 22. Wangerooge, August 2018
Kapitel 23. Wangerooge, September 2018
Kapitel 24. Wangerooge, Oktober 2018
Kapitel 25. Edinburgh, Oktober 2018
Kapitel 26. Wangerooge, November 2018
Kapitel 27. Edinburgh, Dezember 2018
Kapitel 28. Edinburgh, Dezember 2018
Kapitel 29. Hamburg - Wangerooge, Dezember 2018
Kapitel 30. Wangerooge, Januar bis Februar 2019
Kapitel 31. Wangerooge, März 2019
Kapitel 32. Hamburg, Oktober 1988
Kapitel 33. Wangerooge, März 2019
Kapitel 34. Hamburg, April 2019
Kapitel 35. Wangerooge, April 2019
Kapitel 36. Wangerooge, April 2019
Kapitel 37. Wangerooge, Mai 2019
Epilog. Wangerooge, Juni 2019
Nachwort
Отрывок из книги
Marie Wendland
Gestern waren sie in Hamburg zu dieser Klassenreise auf die kleine Nordseeinsel aufgebrochen. Radfahren, Volleyball und eine Wattwanderung standen auf dem Programm. Dumm nur, dass einige der achtundzwanzig Siebtklässler schon viel zu erwachsen für diesen Kinderkram waren. Oder gerade noch nicht erwachsen genug, wie Klara sich im Stillen dachte. Gesagt hätte sie so etwas natürlich nie.
.....
Ja, Ally schlich sich häufig fort und stromerte durch die Stadt, auch an Orte, die für ein junges Mädchen gemeinhin wenig typisch und auch wenig geeignet waren. Ja, Ally verkehrte mit Leuten, die man gut und gerne kleinkriminell nennen konnte. Neben ihrer Gabe, nicht aufzufallen, war sie klein und flink, hatte eine schnelle Auffassungsgabe und ein gutes Gedächtnis. Zudem kannte sie die Stadt inzwischen besser als ihre Westentasche. All das machte Ally zum perfekten Spitzel. Und so erfuhr so manche zwielichtige Gestalt regelmäßig von ihr, wer mit offenem Fenster schlief, unter welchem Blumentopf der Haustürschlüssel versteckt war oder welcher Hotelgast die neueste Fotoausstattung im Gepäck hatte. Dass diese Betätigung auch nicht gerade ehrenhaft war, war Ally dabei egal. Sie stahl ja nie selbst. Und außerdem achtete sie penibel darauf, dass niemand auf Grund ihrer Informationen verletzt wurde, dann passte das schon. Naja, jeder zog seine moralischen Grenzen eben anders.
Laurel zuckte die Schultern. Ally war sich nicht sicher, inwieweit sie ihr glaubte. Dass Laurel ihre Streifzüge durch die Stadt so oder so nicht guthieß, war aber ohnehin klar. Ihre Betreuerin wollte, dass Ally das tat, was Jugendliche in ihrem Alter normalerweise taten: Mit ihren Mitbewohnern in der Küche sitzen und quatschen, mit den Klassenkameraden beim Imbiss abhängen, mit der besten Freundin shoppen gehen. Blöd nur, dass Ally eigentlich keine Freunde hatte. Was hätten die auch mit jemandem anfangen sollen, der kaum einen zusammenhängenden Satz herausbrachte, wenn mehr als zwei Leute dabeistanden. Aber sie fühlte sich in Gesellschaft einfach unwohl, denn Gesellschaft hieß, dass sie unweigerlich beachtet wurde. Allein die Vorstellung, in einer Boutique eine Jeans zu probieren und sich den Ratschlägen der Verkäuferin erwehren zu müssen oder auf die plumpen Flirtversuche ihrer Mitschüler einzugehen, war ihr ein Graus. Nicht dass sie all das nicht ausprobiert hätte, es führte aber leider nur zu dem Ergebnis, dass Ally regelmäßig im Boden versinken wollte. Laurel das klar zu machen, hatte sie bereits mehrfach versucht und inzwischen aufgegeben. Trotzdem ließ die Nervensäge sie einfach nicht in Ruhe.
.....