Wahlanalyse 2017

Wahlanalyse 2017
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Merkels Versuch einer asymmetrischen Demobilisierung sei ein Anschlag auf die Demokratie. Mit diesem Vorwurf eröffnete SPD-Kandidat Schulz die heiße Wahlkampfphase. Der Wahlkampf sei langweilig, urteilten viele Medien. Nun, wenige Wochen nach dem Wahltag kann man sagen: Die Bundestagswahl 2017 war alles andere als langweilig. Sie war sowohl im Wahlkampf als auch im Ergebnis geprägt von Innovation und Neuerungen sowie Überraschungen und Verschiebungen.
Historisch schlechte Ergebnisse der Volksparteien, der Einzug der AfD, der Wiedereinzug der FDP, der erste richtige Digital-Wahlkampf in den sozialen Medien, ein datengestützter Tür-zu-Tür-Wahlkampf, die Debatte über Social Bots und Manipulationen, ein TV-Wahlkampf mit ungeahnten Dynamiken im Wahlendspurt, massives Negative Campaigning und Fragen zur Verantwortung der Medien beim Agenda Setting, all das sind nur einige der Stichworte zum diesjährigen Bundestagswahlkampf.
Gemeinsam mit Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis wollen wir den Bundestagswahlkampf 2017 betrachten und erste Diskussionsbeiträge liefern. Dafür nehmen wir die unterschiedlichen Dimensionen der Kampagnen in den Fokus, werfen Fragen auf, geben aber auch erste Antworten. Die Mischung unterschiedlicher Fachrichtungen und Erfahrungen erlaubt einen möglichst breiten Zugang.

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Mario Voigt. Wahlanalyse 2017

Wahlanalyse 2017

Vorwort

Das Ding heißt Wahlkampf

Neugierde statt Stabilität – die Lehre aus der Bundestagswahl 2017

An der Oberfläche ist alles stabil

Ohne Volksparteien wäre Deutschland ein anderes Land

Sprachlosigkeit der Volksparteien überwinden

57% – Wie Deutschland nach rechts rückte, seine Bürger aber nicht. Ein kritischer Rückblick. Und fantastischer Ausblick

Gibt es etwa in der Bevölkerung gar keinen Rechtsruck?

Die Kanzlerin hat sich für einen Mitte-Kurs entschieden, der ihr bald den Job kosten wird

Der fantastische Ausblick

Nach 27 Jahren deutscher Einheit: vereint und doch gespalten

Wichtige Rolle des Ostens für die Regierungsbildung

Ursachen für das unterschiedliche Wahlverhalten

Vorerst geschlossenes Zeitfenster für Rot-Rot-Grün

Der kurze Traum einer Normalisierung des Verhältnisses von SPD und Linkspartei im Schulz-Hype

Konsequente Entscheidung der SPD für die Opposition – Herausforderung für DIE LINKE

DIE LINKE – stabiles Ergebnis bei dramatischem Umbruch im Elektorat

„Wer, wie was – wieso, weshalb, warum…“ – von der „Ausschließeritis“ zu „(Almost) Anything Goes“ im deutschen Parteiensystem

Der Wahlkampf der CDU/CSU zur Bundestagswahl 2017 – Eine kurze Strategieanalyse

Probleme sind dornige Chancen: Wie sich die FDP mit Christian Lindner zurück in den Bundestag gekämpft hat

Der Leitbildprozess

Der Markenaufbau

Der Kandidat

Wie weiter?

Woran lag es? Rückschau auf die Bundestagswahl und Vorschau auf die AfD im Bundestag

Eine Gesamteinschätzung

Ein Blick auf Ost/West-Unterschiede

Der Erfolg der AfD und der Aufstieg des deutschen Rechtspopulismus

Wie die AfD behandeln, was von ihr erwarten?

Zum Schluss eine Prise Sarkasmus

Wie lassen sich die Wahlerfolge der AfD erklären? Eine doppelte Erklärung aus der Perspektive der politischen Kommunikationsforschung

Agenda Setting im Wahlkampf 2017: Drei Beobachtungen

TV-Duell: Ein überschätztes Format?!

Kinderpressekonferenz, gelbe Westen und Selfies: Aufmerksamkeit, Nischenformate & Co

AfD, Medien und Stöckchen

Agenda Setting – Kampagnen und Medien gefragt

Das TV-Duell

Die Plakatkampagnen zur Bundestagswahl: Zwischen politischer Unschärfe und populistischem Protest

Negative Campaigning in Deutschland

Der Fall der AfD

Der Einfluss von Social Media auf das Wahlverhalten von Erstwählern

Klick-Populismus: AfD und Die Linke gewinnen Facebook-Wahlkampf

Wahlkampf zwischen Infostand und Social Media

Probleme und Potentiale der Messung von Online-Kampagnen

Reichweiten der Parteien und Spitzenkandidaten im Facebook-Wahlkampf 2017

Fazit und Ausblick

Social Bots – die unberechenbare Armee im Wahlkampf

Die unberechenbare Armee

Höhere Aktivität bei der Bundestagswahl als bei der US-Wahl 2016

Social Bots werden in Deutschland unterschätzt

Der Kampf gegen den unbekannten Gegner

Wenn die Politik an der Haustür klingelt - Theorie und Praxis in der Wählerkommunikation Tür-zu-Tür

connect17 für die direkte Wähleransprache

Vier wissenschaftliche Argumente aus dem Blickwinkel von connect17

Einschätzung und zukünftige Entwicklung

Der datengestützte Tür-zu-Tür-Wahlkampf bei der Bundestagswahl 2017. Mit Daten, Technologien und Wahlkampfhelfern im direkten Wählerkontakt

Einleitung

Veränderungen erfordern Veränderungen

Why the hell TzT-Wahlkampf?

Kampagnenstrategien: Connect17 vs. Kampa17

Old School meets New School: Daten, Technologien und Wahlkampfhelfer

Fazit

Die Zukunft des datengestützten Haustürwahlkampfs entscheidet sich jetzt

„Ein Menschheitstraum wird wahr“ – die vollmundigen Versprechen von Big Data

Die Antwort auf Populisten ist nicht das, was sie erwarten. Oder: warum nicht Parteien, sondern die Demokratie an sich sexy sein sollte

Die Kampagne ist nicht vorbei

Es gibt keine wahlkampffreien Zeiten

Christian Lindner hat verstanden

Menschen begegnen, wo sie unterwegs sind

Die Hoffnung eines neuen Politikstils realisieren

Die Jamaika-Koalition als Ausweg aus einer Gesprächsstörung

Autoren

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Merkels Versuch einer asymmetrischen Demobilisierung sei ein Anschlag auf die Demokratie. Mit diesem Vorwurf eröffnete SPD-Kandidat Schulz die heiße Wahlkampfphase. Der Wahlkampf sei langweilig, urteilten viele Medien. Nun, wenige Wochen nach dem Wahltag kann man sagen: Die Bundestagswahl 2017 war alles andere als langweilig. Sie war sowohl im Wahlkampf als auch im Ergebnis geprägt von Innovation und Neuerungen sowie Überraschungen und Verschiebungen. Die gute wirtschaftliche Lage gab Raum für andere Debatten, insbesondere rund um Sicherheit und Flüchtlinge. Der Klassiker „Arbeitslosigkeit“ spielte keine Rolle, was neue, aber vielleicht auch alte – bisher verdrängte – Konfliktlinien in der Gesellschaft deutlich machte. Die so oft thematisierte Spaltung der Gesellschaft war vordergründig keine wirtschaftliche, sondern eine kulturelle. Dadurch entfaltete sich ein kontroverser und im Ton harscher Wahlkampf. Nicht zuletzt war die gestiegene Wahlbeteiligung ein Ergebnis davon.

Auf der Ebene der Kampagnen-Instrumente gab es zentrale Weiterentwicklungen. Die systematische Integration neuer Technologie in die Organisation und Kommunikation haben dazu geführt, dass wahrscheinlich mehr persönlicher Kontakt mit dem Wähler entstand als je zuvor. Der datengestützte Tür-zu-Tür-Wahlkampf war sicherlich eine der interessantesten Neuentwicklungen. Aber auch das mittlerweile standardmäßige TV-Duell der Spitzenkandidaten gepaart mit neuen Townhall-Formaten, dem Fünfkampf der „kleinen“ Parteien bis hin zum demonstrativen Verlassen Weidels’ einer TV-Debatte, hat dem TV-Wahlkampf eine besondere Rolle für den Wahlkampfendspurt verliehen. Und klar: Auch die Kampagnen über facebook und Co. sorgten dafür, dass der Wahlkampf deutlich anders war, als der zuvor. Wir haben den ersten richtigen Digital-Wahlkampf erlebt. Die Digitalbudgets sind deutlich gestiegen, die Parteien haben sich wahrnehmbar professionalisiert, die Ansätze und Instrumente waren so vielfältig wie noch nie. Aber auch Debatten um „Manipulation“ und Social Bots haben dem Social-Media-Wahlkampf eine neue Dimension gegeben. Auch die Rolle der Medien, angefangen bei der thematischen Schwerpunktsetzung des TV-Duells bis hin zum Agenda-Setting der letzten Wahlkampfwochen, wird deutlicher als je zuvor hinterfragt.

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Heißt im Klartext, was vorher schon abzusehen war: Die CDU wird sich von Merkels Mittekurs verabschieden und sich deutlich nach rechts bewegen müssen. Die CSU ohnehin. Wie lange Merkel sich hier an der Spitze halten kann, hängt hauptsächlich davon ab, wie schnell sich der wiedererstarkte konservative Flügel in der Partei organisieren kann. Für die oben zitierte mitte-links Merkel-Wählerin ist das insofern frustrierend, weil ihr jetzt dämmern wird, dass sie ihr Kreuz nicht für die Kanzlerin, sondern für den Konservativismus, für die ‚alte‘ CDU gesetzt hat.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die eigentlich sehr smarte Mitte-Strategie der Kanzlerin drei Wahlsiege (2009-2017) beschert hat, sie Merkel dieses Mal aber wohl zum Verhängnis werden wird.

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