Einführung in die Kulturwissenschaft
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Markus Fauser. Einführung in die Kulturwissenschaft
Einführungen Germanistik
Einführung. in die. Kulturwissenschaft
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Inhalt
I. Grundlagen
II. Kulturwissenschaftliche Konzepte
1. Kulturphilosophie und Kulturwissenschaften
2. Ethnologie: Kultur und Text
3. Cultural Studies, Post-Colonial Theory, Interkulturalität
III. Literarische Anthropologie
1. Mentalitätsgeschichte und historische Anthropologie
2. Denkstile der Kultur- und Zivilisationstheorie
3. Das Fiktive, das Imaginäre und die Medien
4. Literarische Anthropologie
IV. Handlungs- und Wahrnehmungstheorien
1. Kunst als Praxis. Theorien des symbolischen Handelns
2. Symbole in der Bewegung: Ritualforschung
3. Mediale Praktiken – cultural performance
4. Kulturelle Narrative
5. Bildwissenschaft und Bildanthropologie
V. Gender Studies
1. Körper, Geschlecht und Repräsentation
2. Figurationen und Differenzen
VI. Gedächtnistheorien
1. Vergessen, Erinnern, Gedächtnis
2. Kulturelles Gedächtnis, Kanon und Kultur
3. Kollektive Identität, Erinnerungspolitik
VII. Intertextualität
1. Subjekt, Text, Dialogizität
2. Typologien der Intertextualität
3. Intertextualität und Kulturalität
Kommentierte Bibliographie
1. Lexika und Wörterbücher
2. Anthologien
3. Literatur
Register
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Informationen zum Autor
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Отрывок из книги
Herausgegeben von
Gunter E. Grimm und Klaus-Michael Bogdal
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Mit der Position, die Cassirer eingenommen hat, endet die erste Phase der Kulturwissenschaft und ihrer Konzeptbildung. Aus heutiger Sicht kann man vier Aspekte hervorheben, die eine Anknüpfung an dem Geleisteten rechtfertigen: in der ersten Phase wird Kultur als ein Problembegriff etabliert. Er erscheint nicht strikt definierbar, sondern lediglich erläuterbar. Die Kulturwissenschaft ist zunächst eine Reaktion auf das Reflexivwerden des Wissens in der Moderne. Zweitens: als methodische Konsequenz auf die Tatsache, dass ihr Gegenstand nur indirekt gegeben ist, möchte Cassirer die Kulturwissenschaft im Sinne einer Gedächtniswissenschaft begründen. Sie ermöglicht die Selbstreflexion, die Selbsterneuerung der Kultur und betont vor allem die prinzipielle Kontingenz jeder Kulturform. Auch der Wissenschaftler muss sich über die Relativität seiner eigenen Praxis im Klaren sein. Bei Cassirer ist drittens deutlich, dass der Mensch mehr ein Kulturphänomen ist als ein anthropologisches (Orth, 2000, 211). Notwendig ist daher eine semiotisch angereicherte Symboltheorie, die kulturelle Kodierungspraktiken untersucht (Paetzold, 1994). Und viertens strebt die Kulturwissenschaft eine zweite Ebene der Beobachtung an. Sie soll konkurrierende Theorien vergleichen und ineinander übersetzen (Graeser, 1994, 183). Damit wird der philosophische Systemgedanke verdrängt durch ein Konzept mit integrativen Zügen, das heute vorbildlich wirkt.
Zweite Phase
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