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Markus Väth. Feierabend hab ich, wenn ich tot bin
Feierabend hab ich, wenn ich tot bin. Warum wir im Burnout versinken
Inhalt
Vorwort
1. KAPITEL. Die alltägliche Überforderung
Missverständnis Arbeitsgesellschaft
Kollektiver Erfolgsgeilheitswahn
Der moralische Blackout
Der einsame Reiter
2. KAPITEL. Die Burnout-Industrie
Eschers Treppe
Vom Kopf auf die Füße
Die volkswirtschaftliche Katastrophe
Burnout in den Medien
3. KAPITEL. Mythos Multitasking
Das digitale Pokerspiel
Wissen, was wichtig ist
No brain, no gain
Weibliche Überlegenheit?
4. KAPITEL. Illusion Zeitmanagement
Technik für die Schallmauer
Herzinfarkt und Spaß dabei
Äpfel und Birnen
Surfen auf der Welle
Vom Rattenrennen zur Schneckenpost
5. KAPITEL. Information Overload
Autopilot unter Volllast
Spielzeug für das Großhirn
Die Qual der Wahl
6. KAPITEL. Die Entgrenzung der Arbeit
Arbeit als Daseinszweck
Satan’s little helper
Die Gesichter der Arbeit
Grenzen als neue Freiheit
7. KAPITEL. Das Chef-Problem
Schnappschuss Führung
Sonne, Mond und Sterne
Kein Spielraum, nirgends
Ende der Fahnenstange
8. KAPITEL. Markt und Moral
Von Bäumen und Mathematik
Der Code des Grauens
Viel Lärm um nichts?
Edel sei der Mensch, …
9. KAPITEL. Der Cooldown – eine Utopie?
Anmerkungen. 1. Kapitel: Die alltägliche Überforderung
2. Kapitel: Die Burnout-Industrie
3. Kapitel: Mythos Multitasking
4. Kapitel: Illusion Zeitmanagement
5. Kapitel: Information Overload
6. Kapitel: Die Entgrenzung der Arbeit
7. Kapitel: Das Chef-Problem
8. Kapitel: Markt und Moral
Quellenverzeichnis
Отрывок из книги
MARKUS VÄTH
1 | Die alltägliche Überforderung
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Aber ist Erfolg immer negativ zu sehen? Immerhin bestehen unser Leben und Lernen zu einem nicht unerheblichen Teil aus Trial and error, also dem Lernen aus Versuch und Irrtum. Was nichts anderes heißt, als dass wir »erfolgreiche« Handlungen wiederholen und »erfolglose« Handlungen sein lassen. Wie lösen wir den Widerspruch auf, dass Menschen zu allen Zeiten aus Erfolg und Misserfolg lernen (müssen), ohne dass sie sich gleichzeitig in unrealistische Ansprüche und naive Erfolgskriterien verstricken?
Für den Anfang wären wir gut beraten, das Wort »Erfolg« auf seine Grundbedeutung zurückzuführen, und diese ist: neutral. Auf eine Aktion folgt eine Reaktion, ein Feedback. Wenn ich einen Apfel fallen lasse, zieht ihn die Gravitation nach unten. Das ist weder gut noch schlecht. Es ist eine schlichte Konsequenz, es »erfolgt« zwangsläufig. Beim Apfel-Beispiel fragt sich wahrscheinlich niemand, ob der Apfel nun »Erfolg hat«, weil er auf die Erde fällt. Er tut es einfach. Ohne Bewertung, ohne Ärger, ohne Euphorie.
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