Enthüllungen im Mittelformat

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Marla Saris. Enthüllungen im Mittelformat
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Отрывок из книги
Marla Saris
im Mittelformat
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Früher hätte mich so etwas enorm angeregt und ich wäre ohne Umschweife auf ihr Spielchen eingegangen, aber jetzt stand ich einfach nur da wie ein Unbeteiligter, hatte Mühe mein Gleichgewicht zu halten und brachte es nicht fertig ihre Liebkosungen zu erwidern. Im Gegenteil, je länger Franziska mich bearbeitete, desto abstoßender wirkte sie auf mich. Der sonst so verführerische Duft ihres Parfums hatte sich mit dem Geruch von abgestandenem Zigarettenrauch und Alkohol vermischt. Eine Kombination, die ich noch nie so wahrgenommen hatte. Mir wurde übel und ich wünschte mir, dass ich mich gerade in einem Traum und nicht in der Wirklichkeit befand. Aber leider war dem nicht so und ich musste etwas unternehmen, um Franziska von ihrem Vorhaben abzubringen. “Ich glaube, dies ist nicht der richtige Ort, um mich umzuwerfen”, sagte ich etwas gereizt, vermied es aber, ihr dabei in die Augen zu blicken. Abrupt stellte sie ihre Verführungsversuche ein, trat einen Schritt zurück und schaute mich herausfordernd an. “Das stimmt, Liebling, wir wollen doch nicht, dass plötzlich zwei Flaschen am Boden liegen, eine leere und eine volle.” Sie lachte laut und schrill, nahm mir das Glas aus der Hand und leerte es provokativ in einem Zug. Leicht schwankend verließ sie die Küche, nicht ohne mir einen weiteren Stich zu versetzen. “Dann eben nicht, wenn du keine Lust auf mich hast, bitte. Ich werde dich nicht zu einem Orgasmus zwingen.”
Ich war fassungslos. Noch nie in meinem Leben hatte ich mich so gedemütigt gefühlt. Warum war meine Frau dermaßen entgleist? Ich konnte das Erlebte nicht so stehen lassen und wollte mit ihr sprechen, allerdings war mir klar, dass ich damit noch warten musste. In ihrem angetrunkenen Zustand war es wohl kaum möglich, vernünftig mit ihr zu reden. Um jeglicher Auseinandersetzung in dieser Nacht aus dem Weg zu gehen, nahm ich meine Krücken und humpelte zum Computer. Ich wollte Zeit gewinnen und hoffte, dass meine Frau bald einschlafen würde und ich ihr dann ins Schlafzimmer folgen konnte, ohne mit weiteren Beleidigungen rechnen zu müssen.
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