Die Mayerling-Katastrophe: So war es - war es so?
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Marlene Gabriel. Die Mayerling-Katastrophe: So war es - war es so?
VORWORT
Alte und neue Mayerling-Versionen
Erzherzog Rudolfs Kinderzeit und Jugend
Kronprinz Rudolfs Geliebte, Freundinnen, Verhältnisse
Stephanie: belgische Prinzessin, Kronprinzessin von Österreich, Fürstin Lonyay
Mary Vetsera, ihre Mutter Helene, die übrige Verwandtschaft, ihre Onkel Baltazzi
Marys Kinderjahre
Tod in Mayerling: die offizielle Version
Die Auffindung der beiden Toten
Katastrophennachrichten verbreiten sich schnell
Die Tage vor der Katastrophe
28. Jänner 1889, drei Tage vor der Katastrophe
29. 1.1889 Marys Todestag?
Erste Untersuchungen in Mayerling und in der Hofburg
Der Obduktionsbericht – Das offizielle nicht vollständige Gutachten
Die Abschiedsbriefe
Abschiedsbriefe Marys
Habsburger Begräbnisse!
Aufbahrung und Begräbnis des Kronprinzen
Mayerling-Papiere - gibt es sie noch?
Mary verblutete bei einer Abtreibung- eine Theorie
Die leere Gruft – Mary Vetsera wurde Opfer eines Grabräubers
Gerüchte, Gerüchte, Gerüchte
DANKSAGUNG
QUELLENANGABEN
PERSONENREGISTER
Impressum
Отрывок из книги
Titel
VORWORT
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Die Kaiserin, jetzt am Höhepunkt ihrer Schönheit, hatte gesiegt. Der Kaiser konnte und wollte ihr keinen noch so ausgefallenen Wunsch abschlagen. Von der schüchternen Landprinzessin zur schönen, emanzipierten Märchenkaiserin, die Wandlung war vollkommen. Sie nutzte ihre Macht über den Kaiser bis zur Erschöpfung aus. Nur ein Herzenswunsch wurde ihr strikt verwehrt. Sie wollte unbedingt Inhaberin eines Husarenregiments werden. Kaiser Franz Joseph lehnte ab. So etwas machten die Russen oder die Engländer, die Habsburger - Nie!
Diese Wandlung war so auffallend, dass sie selbst von Jenen bemerkt wurde, die die schöne Kaiserin jeden Tag zu Gesicht bekamen. Das Volk war geradezu enthusiasmiert, wenn die Kaiserin geruhte, sich einmal zu zeigen. Der Hochadel und der Hof waren weniger begeistert. Die Kaiserin schätzte die Mehrheit der hochadeligen Damen gar nicht, machte sich über die Damen der höchsten Gesellschaft in schlechten, aber treffenden und sehr zynischen Gedichten im Heine-Stil lustig (Brigitte Hamann: „Elisabeth“). Sisi hatte auch einen charakterlichen Wandel hinter sich. Ihre Anordnungen wurden knapp, fast unhöflich, sie umgab sich fast nur mehr mit ungarischem Personal, änderte ihren Tagesablauf nach Lust und Laune, war zynisch, sarkastisch und wie es schien, sehr hochmütig geworden. Ungeniert rauchte sie in aller Öffentlichkeit und machte aus ihrem Herzen keine Mördergrube. Wer ihr nicht zu Gesicht stand, wurde abgelehnt. Sie ging nur mehr ihren eigenen Interessen nach. Reiten, Reisen, Dichten. Zu den Kindern kam sie hin und wieder, erschien mit Geschenken beladen als schöne, fast unwirkliche Fee, flüsterte Nettigkeiten, umgeben nur von ihren riesigen Hunden, die ihr überall folgten. Die Kaisermutter hatte nichts oder nur mehr wenig zu sagen, sie war damals eine alte Frau geworden, die nur mehr für ihre Söhne und ihre Enkel lebte.
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