Nachtdenken

Nachtdenken
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Описание книги

Nachtdenken heißt die Welt zerdenken. Es ist ein Nachdenken über die Nacht, vor allem aber ein Denken von einer unbegreiflichen Nacht aus, die zutiefst vom Tode geprägt ist. Die vorliegende Studie ist eine Lektüre zweier Texte Maurice Blanchots, die beide unter dem Titel Thomas lObscur veröffentlicht wurden und zu den hermetischsten Werken der neueren französischen Literaturgeschichte zählen. Sie verbindet Philologie und Philosophie, indem sie mit der Denkfigur der anderen Nacht Blanchots Versuch, den Tod zu schreiben, in einem textnahen und philosophisch verortenden Kommentar nachzeichnet.

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Martina Bengert. Nachtdenken

Inhalt

A. 1 Dunkle Nacht – andere Nacht – Nachtdenken

Dunkle Nacht

Die andere Nacht

Nachtdenken

A. 2 Vorgehen, Methode, Forschungsziel

A. 3 Wahrnehmung und Tod als Leitbegriffe der Nachtspur – Soma, Selbstimplikation und Affizierung

Selbstimplikation

Soma und Affizierung

0. Die zwei Versionen von Thomas l’Obscur. Abzweigungen. 0.1 Der Kern als beigefügtes Zentrum

Récit

0.2 Differenzen zweier Bücher selben Titels

0.3 Fokussierung: Thomas l’Obscur. Nouvelle version

0.4 Makrostrukturelles

1. Mikroskope – Berührung auf Entfernung

1.1 Il y a und es gibt (Blanchot zwischen Heidegger und Levinas)

Il y a und es gibt

Blanchots il y a

1.2 Durchkreuzte Initiation

Incipit

1.3 Innere Erfahrung und Transgression (Gleiten)

Innere Erfahrung als Transgression

Immersion und Offenes

Unter dem Mikroskop

Rückkehr (hinter dem Mikroskop)

Kreisschluss

2. Kryptologie – Der Weg in den Ungrund

2.1 Überlegungen zum Grund (Aushöhlungen)

Aushöhlungen des Grundes

2.2 Der Einfall der Nacht

Abstieg

2.3 Krypta (Phantasma und Verschiebung)

Die Wand der Höhle, die Wand der Krypta

Die Krypta als Anti-Metapher

2.4 Thomas’ Gang in die Krypta

Nacht-Sehen

Die Wunde des Denkens als Öffnung

Der Wald im Auge

Der Wald in den Händen

3. Licht-Blick – Berührung des Anderen

3.1 Annäherung

3.2 Der leere Blick – Faszination

3.3 Zwischenleiblichkeit: Blicken und Berühren (Merleau-Ponty)

Der Leib

Chiasmus und Zwischenleiblichkeit

Fleisch

Der phänomenologische Blick – Trennung von Auge und Blick

Taktile Berührung

3.4 Eigennamen: Anne und Thomas

Anne

Thomas, der Ungläubige – Johannesperikope

Thomas – Thomasevangelium

Johannes-Evangelium

Epilog

Blicken und Berühren

4. Lesen (bestialischer Worte)

4.1 Die absolute Einsamkeit oder Eine monastische Leseszene unter Beobachtung

4.2 Lesen als Verschlingen (Tiere I: Mantis religiosa)

Mantis religiosa

Zu viele Blickmöglichkeiten

Zeichen und Wort

Anwesenheit

4.3 Tiere II: Die Ratte

4.4 Mise en abyme des Lesens

4.5 Vom punctum überwältigt

5. Katze, Seher, Medium – Zwischen Mumifizierung und Wiederauferstehung

5.1 Tiere III: Die Katze – ägyptischer Totenkult. Eine Katze, die keine Katze ist

Abstieg – Vers le milieu de la deuxième nuit

Ka, Ba und Ach

Bild und Leiche: Ka

Doppelter Tod

Graben und Grübeln

5.2 Versiegelung

5.3 Ach – Lazarus – Mumie. Die Rückkehr des Todes

Thomas, Joseph und Lazarus

Thomas und Lazarus

Der nach Tod riechende Lazarus

6. Das gleißende Licht

6.1 Mittagssonne

6.2 Nietzsche – ewige Wiederkehr

Chronos

Der Schritt über die Wiederkehr des Gleichen hinaus

6.3 Wiederholung, Stillstand und Kontinuität (Josua)

Der Weg des Verschwindens

Abgrund und Antlitz

6.4 Tiere IV: Die Spinne

Differenz und Wiederholung

7. Beziehungsweisen

7.1 Frage und Antwort

Die tiefe und die tiefste Frage oder autrui und autre

7.2 Entmachtung und Entgrenzung

7.3 Fragen: Der versuchte Kontakt mit dem Unmöglichen

7.4 Enttäuschungen

8. Sich vom Aussagen befreien

8.1 Schreien

Darstellbarkeit des Schreis

Sprache als Unterbrechung des Schreis

Schreien als Lärmen der Tiefe

8.2 Récit – Erzählen, ohne etwas zu sagen

8.3 Jenseits von Pascal: Die Sogmaschine des Denkens

Pascal und der Abstieg in die Hölle des Denkens – Außen

Tiefe als Außen

9. Leiche-Werden: Selbstähnlichkeit

9.1 Das Imaginäre

Bild und Imaginäres

9.2 Die zwei Fassungen des Imaginären

Leiche

9.3 Verbotener Anblick

Einsamkeit

Eintritt von Thomas

Im anderen Garten

Ekel

Unendliche Einsamkeit

10. Sterben

10.1 Die Anziehung der Nacht

10.2 Sich Hin-Geben

10.3 Das Unsagbare sagen

10.4 Todesfalle: Eurydike und der Blick zurück

11. Sprechen und gesprochen werden

11.1 Die Rede des Neutrums. Blanchot – Novalis – Schlegel

11.2 Das Sprechen im Modus des ‚als ob‘

11.3 Anführungsstriche

Weitersprechen

11.4 Lupe und Spiegel

11.5 Ich denke, also bin ich nicht

11.6 Hymnen an die Nacht

12. Bilderflut: Genesis und Apokalypse

12.1 Schreiten

Pas – Verneinung und Fortschreiten

Sehen

Hören

Wahrnehmungsüberlagerungen

Konstrukte

Baudelaires Stadt

Nacht ohne Ankommen

Noahs Mission

12.2 Gedächtnis: Warten – Vergessen

Gedächtnis

12.3 Kein Ende in Sicht: Kafkas Spur der Scham

Richtung Kafka

Türhüter

Bilderflut

C. 1 Thomas l’Obscur lesen

C. 2 Über Thomas l’Obscur schreiben

Ausgelassenes – Il y a, pour tout ouvrage, une infinité de variantes possibles

DANKSAGUNG

Literaturverzeichnis. Werke Maurice Blanchots

Andere Texte

Bibel, Lexika und Nachschlagewerke

Internetquellen

Siglenverzeichnis. Werke Maurice Blanchots:

Fußnoten. A. 1 Dunkle Nacht – andere Nacht – Nachtdenken

Dunkle Nacht

Die andere Nacht

Nachtdenken

A. 2 Vorgehen, Methode, Forschungsziel

A. 3 Wahrnehmung und Tod als Leitbegriffe der Nachtspur – Soma, Selbstimplikation und Affizierung

Selbstimplikation

Soma und Affizierung

0.1 Der Kern als beigefügtes Zentrum

Récit

0.2 Differenzen zweier Bücher selben Titels

0.3 Fokussierung: Thomas l’Obscur. Nouvelle version

0.4 Makrostrukturelles

1.1 Il y a und es gibt (Blanchot zwischen Heidegger und Levinas)

Il y a und es gibt

Blanchots il y a

1.2 Durchkreuzte Initiation

Incipit

1.3 Innere Erfahrung und Transgression (Gleiten)

Innere Erfahrung als Transgression

Immersion und Offenes

Unter dem Mikroskop

Rückkehr (hinter dem Mikroskop)

Kreisschluss

2. Kryptologie – Der Weg in den Ungrund

2.1 Überlegungen zum Grund (Aushöhlungen)

Aushöhlungen des Grundes

2.2 Der Einfall der Nacht

Abstieg

2.3 Krypta (Phantasma und Verschiebung)

Die Wand der Höhle, die Wand der Krypta

Die Krypta als Anti-Metapher

2.4 Thomas’ Gang in die Krypta

Nacht-Sehen

Die Wunde des Denkens als Öffnung

Der Wald im Auge

Der Wald in den Händen

3. Licht-Blick – Berührung des Anderen

3.1 Annäherung

3.2 Der leere Blick – Faszination

3.3 Zwischenleiblichkeit: Blicken und Berühren (Merleau-Ponty)

Der Leib

Chiasmus und Zwischenleiblichkeit

Fleisch

Der phänomenologische Blick – Trennung von Auge und Blick

Taktile Berührung

3.4 Eigennamen: Anne und Thomas

Anne

Thomas, der Ungläubige – Johannesperikope

Thomas – Thomasevangelium

Johannes-Evangelium

Epilog

Blicken und Berühren

4. Lesen (bestialischer Worte)

4.1 Die absolute Einsamkeit oder Eine monastische Leseszene unter Beobachtung

4.2 Lesen als Verschlingen (Tiere I: Mantis religiosa)

Mantis religiosa

Zu viele Blickmöglichkeiten

Zeichen und Wort

Anwesenheit

4.3 Tiere II: Die Ratte

4.4 Mise en abyme des Lesens

4.5 Vom punctum überwältigt

5. Katze, Seher, Medium – Zwischen Mumifizierung und Wiederauferstehung

Eine Katze, die keine Katze ist

Abstieg – Vers le milieu de la deuxième nuit

Ka, Ba und Ach

Bild und Leiche: Ka

Doppelter Tod

Graben und Grübeln

5.2 Versiegelung

5.3 Ach – Lazarus – Mumie. Die Rückkehr des Todes

Thomas, Joseph und Lazarus

Thomas und Lazarus

Der nach Tod riechende Lazarus

6. Das gleißende Licht

6.1 Mittagssonne

6.2 Nietzsche – ewige Wiederkehr

Chronos

Der Schritt über die Wiederkehr des Gleichen hinaus

6.3 Wiederholung, Stillstand und Kontinuität (Josua)

Der Weg des Verschwindens

Abgrund und Antlitz

6.4 Tiere IV: Die Spinne

Differenz und Wiederholung

7. Beziehungsweisen

7.1 Frage und Antwort

Die tiefe und die tiefste Frage oder autrui und autre

7.2 Entmachtung und Entgrenzung

7.3 Fragen: Der versuchte Kontakt mit dem Unmöglichen

7.4 Enttäuschungen

8.1 Schreien

Darstellbarkeit des Schreis

Sprache als Unterbrechung des Schreis

Schreien als Lärmen der Tiefe

Schreien als Lärmen der Tiefe

8.2 Récit – Erzählen, ohne etwas zu sagen

8.3 Jenseits von Pascal: Die Sogmaschine des Denkens

Pascal und der Abstieg in die Hölle des Denkens – Außen

Tiefe als Außen

9. Leiche-Werden: Selbstähnlichkeit

9.1 Das Imaginäre

Bild und Imaginäres

9.2 Die zwei Fassungen des Imaginären

Leiche

9.3 Verbotener Anblick

Einsamkeit

Eintritt von Thomas

Im anderen Garten

Ekel

Unendliche Einsamkeit

10. Sterben

10.1 Die Anziehung der Nacht

10.2 Sich Hin-Geben

10.3 Das Unsagbare sagen

10.4 Todesfalle: Eurydike und der Blick zurück

11.1 Die Rede des Neutrums. Blanchot – Novalis – Schlegel

11.2 Das Sprechen im Modus des ‚als ob‘

11.3 Anführungsstriche

Weitersprechen

11.4 Lupe und Spiegel

11.5 Ich denke, also bin ich nicht

11.6 Hymnen an die Nacht

12. Bilderflut: Genesis und Apokalypse

12.1 Schreiten

Pas – Verneinung und Fortschreiten

Sehen

Hören

Wahrnehmungsüberlagerungen

Konstrukte

Baudelaires Stadt

Nacht ohne Ankommen

Noahs Mission

12.2 Gedächtnis: Warten – Vergessen

Gedächtnis

12.3 Kein Ende in Sicht: Kafkas Spur der Scham

Richtung Kafka

Türhüter

C. 1 Thomas l’Obscur lesen

C. 2 Über Thomas l’Obscur schreiben

Ausgelassenes – Il y a, pour tout ouvrage, une infinité de variantes possibles

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Martina Bengert

Nachtdenken

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Dieses Sich-Vermengen mit dem Meer ist sprachlich ebenfalls performativ artikuliert über eine Verunklarung der Bezüge von innen und außen, in denen sich die inhaltlich ausgedrückte Auflösungsmetaphorik wiederholt. Denn „se disperser dans la pensée de l’eau“ lässt das vom Subjektstandpunkt ausgehende Denken an das Wasser zu einem Denken des Wassers werden – einem Denken, das vom Wasser ausgeht und auf das Thomas sich in einer stetigen Transformation einlässt. Es ist nicht mehr eindeutig zu entscheiden, wer aktiv oder wer passiv handelt, von wem überhaupt eine Handlung ihren Ausgang nimmt.7 Darüber hinaus scheint in der „pensée de l’eau“ das Verhältnis von Medium und Ausgesagtem ineinander zu kippen. Der Wunsch nach Ekstase ist in der zitierten Textstelle gekoppelt an ein Gleiten in die Leere und schließt in der Wiederholung des „glisser“ an die Anfangsbewegung des Gleitens vom Ufer ins Wasser an. Die Bewegung der Transgression wird erneut vollzogen: nun als eine intensivierte Selbstaufgabe oder auch Hingabe an das weibliche Wasserelement, in das Thomas sich zerstreuen will. Konsequenz seiner Hingabe ist eine sich immer weiter beschleunigende Oszillation des discours zwischen den Kategorien ‚Realität‘ und ‚Vorstellung‘, sodass er in einem Satz erst zunehmend zum „mer idéale“ wird, welches wiederum abermals von der Idealität zurückkippt ins Materielle bzw. „vraie mer“, das ihn wie einen leblosen Körper in sich trägt.8 Dargestellte Realität und Vorstellung sind nicht mehr zu unterscheiden. Sie erweisen sich in ihrer gegenseitigen Durchdringung als unbrauchbare Kategorien – nicht nur für Thomas, sondern auch für den Leser von Thomas l’Obscur. Sofern Thomas glaubt, in der Unentscheidbarkeit von innerer Vorstellung und äußerer Realität einen „Schlüssel der Situation“ gefunden zu haben und daraus die Erkenntnis einer doppelten Abwesenheit abzuleiten gedenkt, muss er diese samt des Schlüssels als Illusion analog zum Leser in die Tiefe der dunklen Meeresgrundes fallen lassen.9

Alle Fragen nach einem Ausweg aus der Situation scheitern an Thomas’ unbestimmten Willen fortzuschreiten und weiter in die Tiefe zu dringen. Starobinski interpretiert dies als „refus qu’oppose Blanchot à toute tentation de trouver l’apaisement dans une rêverie participante, dans une fusion sensible ou spirituelle où l’homme ne ferait plus qu’un avec la réalité environnante, qu’elle soit plénitude d’être ou vide, présence ou nullité universelles.“10 Er verbindet diese Gedanken einer unmöglichen dauerhaften Vereinigung mit allgemeinen Gedanken zu Blanchots kritischem Werk, das dazu einlädt, denkerisch stets einen Schritt über das Mögliche hinauszugehen. Ich möchte dem lediglich hinzufügen, dass sich dies mit den Vorstellungen Batailles zur inneren Erfahrung als unabschließbare Transgression deckt, und dass diese den Leser mit einschließt.

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