Leuchtend wie Gottes Regenbogen
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Martina Plieth. Leuchtend wie Gottes Regenbogen
A. Einige Worte vorab
B. Einleitung
C.1 Der Regenbogen – Zeichen der Liebe
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.2 Trostpflaster für die Seele
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.3 Durst ist schlimmer als Heimweh
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.4 Kein Tierlein ist auf Erden dir, lieber Gott, zu klein
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.5 Mach‘ es wie die Sonnenuhr, …!
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.6 Von Raupen und Schmetterlingen
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.7 Licht für dunkle Zeiten
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.8 Von Außen- und Innenohren
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.9 Etwas auf dem Kerbholz haben
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.10 Träume sind mehr als Schäume
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.11 Alle Vögel sind schon da
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.12 Gott gibt dir viele Talente
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.13 Wenn der Hahn dreimal kräht
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.14 Die Zunge ist ein kleines Glied
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.15 Gemeinsam geht’s besser
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.16 Eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.17 Das scharfe Schwert der Gerechtigkeit
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.18 Frühling lässt sein blaues Band ..
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.19 Von Glückspilzen, Glückskäfern und Glückskindern
Wortlaut der ausgeführten Predigt
C.20 Was aus übler Nachrede alles werden kann
Wortlaut der ausgeführten Predigt
Übersicht 1: Die gesungenen Lieder
Übersicht 2: Die verwendeten biblischen Voten
Übersicht 3: Die verwendeten Gottesanreden
Übersicht 4: Literaturtipps
Отрывок из книги
Gottesdienste im Altenheim werden von Vielen als etwas ganz Besonderes beziehungsweise besonders Schönes empfunden1 – zum Beispiel als anregende Abwechslung im täglichen Einerlei notwendiger Einrichtungsroutine (‚Öffentliche Ereignisse mit Event-Charakter‘) oder als Ruheoase und Kraftquelle im oftmals anstrengend-überfordernd erlebten Alltag älter und alt gewordener Menschen (‚Heilsame Unterbrechung‘). Sie werden dementsprechend in erster Linie positiv wahrgenommen, meistens freudig erwartet (mitunter geradezu herbeigesehnt) und in der Regel gern und gut besucht.2 Wer das weiß, wird darum bemüht sein, regelmäßig gottesdienstliche Feiern im Altenheimkontext zu ermöglichen und sie so vor- und nachzubereiten, dass ihr störungsfreier Ablauf gewährleistet ist. Dazu werden engagierte Helfer und Helferinnen benötigt, die Geduld, Einfühlungsvermögen sowie Verständnis für Menschen in besonderen Lebenslagen besitzen und dazu bereit und in der Lage sind, auf unterschiedliche menschliche Voraussetzungen und Bedürfnisse einzugehen. Schließlich sind auch Männer und Frauen, die aufgrund ihres Alters und der damit verbundenen Beschwernisse in einem Altenheim leben, längst nicht alle gleich, sondern individuell verschieden: Manche von ihnen wissen zum Beispiel (noch) sehr genau, wann und wo der für sie vorgesehene Gottesdienst stattfindet; sie können sich selbsttätig und rechtzeitig in die entsprechenden Räumlichkeiten begeben und sie auch mit guter Orientierung wieder verlassen. Andere sind notwendig darauf angewiesen, erinnert oder ganz einfach mitgenommen beziehungsweise gebracht und auch wieder abgeholt zu werden, wenn eine gottesdienstliche Feier stattfindet; sie behalten weder Termine noch Räume im Gedächtnis oder sind anderweitig gehandicapt (zum Beispiel sinnes- und/oder mobilitätsbeeinträchtigt). Einige können problemlos und konzentriert einen Gottesdienst in voller Länge mitvollziehen; andere werden bereits nach kurzer Zeit unruhig und unaufmerksam – sei es, weil ein Kissen im Rollstuhl verrutscht und der Rücken schmerzt oder ganz plötzlich ein unaufschiebbarer Toilettengang ansteht, sei es, weil sich Emotionen regen, die aufwühlen und umtreiben. Ist das eine oder das andere der Fall, bedarf es besonderer Ansprache und alltagspraktischer Unterstützung während des Gottesdienstes;, um größere Irritationen zu vermeiden. Letzteres gilt auch für die Zeit nach dem Gottesdienst, die von vielen Altenheimbewohner/inne/n (wieder) in den eigenen Wohnbereichen und Zimmern verbracht wird. In ihr geht es unter anderem darum, zeitnah dabei zu helfen, Kleider zu wechseln, Schuhe auszuziehen, geschwollene Beine hochzulagern oder einzureiben und währenddessen nach Möglichkeit auch noch auf all die Worte und Gesten zu hören und einzugehen, die der/die Altenheimbewohner/in als Reaktion auf das, was gerade in der gottesdienstlichen Feier gesagt wurde und geschehen ist, vermittelt.
„Fröhliche Karnevalsfeier im Altenheim“
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Kein Mensch kann von sich sagen, er/sie sei niemals etwas schuldig geblieben, niemals schuldig geworden. Jede/r hat irgendetwas ‚auf dem Kerbholz‘, also irgendeine ‚Zeche nicht bezahlt‘. Im Alter wird die so entstandene Schuld(en)last von vielen als kaum zu ertragendes Übel empfunden. Nichtsdestoweniger kommt es immer wieder vor, dass gerade alte Menschen mit zweierlei Maß messen und für sich selbst Vergebung einfordern, aber im Blick auf andere kein Pardon kennen. In dieser Situation ist es lebensförderlich, darauf hinzuweisen, dass Gott denen vergibt, die einsehen, etwas falsch gemacht oder versäumt zu haben, dass er aber auch erwartet, dass diejenigen, denen vergeben wird, anderen vergebend begegnen und sich nicht nachtragend verhalten.
Träume können wunderbar sein, aber auch bedrängend und Angst auslösend; unabhängig davon sind sie auf jeden Fall wichtig, denn sie tragen zum Wohlbefinden in psychischer und körperlicher Hinsicht bei. Dennoch werden Träume von vielen nach dem Motto ‚Träume sind Schäume‘ als bloße Nachtgespinste oder Phantastereien abgetan und nicht ernstgenommen. Auch bei älter und alt gewordenen Menschen fehlt dementsprechend häufig ein positiv-offener Umgang mit eigenen und/oder fremden Trauminhalten. In den biblischen Geschichten, in denen Träume vorkommen, sieht es diesbezüglich völlig anders aus – so zum Beispiel in der Erzählung von Jakob und der Himmelsleiter. In ihr gilt der geschilderte Traum tatsächlich als der Anfang einer neuen Wirklichkeit, die von (zunehmender) Gottesnähe geprägt ist; das wird verständlicherweise als lebensförderlich und deshalb erwähnenswert empfunden. Ein Blick auf diese ‚andere‘ Perspektive kann dazu ermutigen, Träume generell neu wahrzunehmen und auf der ‚Traumleiter des Lebens‘ ‚nach oben‘ führende Schritte zu wagen.
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