Andachten vorbereiten
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Matthias Rapsch. Andachten vorbereiten
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Grundsätzliches. 1.1 Inhalt und Ziele einer Andacht
1.1.1 Wir informieren über Gott und seinen Heilsplan
1.1.2 Wir ermutigen zu einem Leben mit Jesus
1.1.3 Wir wollen helfen, dass Menschen bei Jesus bleiben und im Glauben wachsen
1.2 Unterschied Bibelarbeit und Andacht
2. Vorbereitung
2.1 Auslegung – Was steht da?
2.1.1 Kino im Kopf
Beispiel aus der Praxis:
2.2.1 Welche Worte und Begriffe stehen wirklich da?
Geographische Lage:
Leute, Sitten, Gebräuche:
Beispiel aus der Praxis:
Zeitgeschichte:
Tipp:
Literarischer Kontext:
Beispiel aus der Praxis:
2.2.2 POHZECK-Schlüssel
P wie Personen
O wie Ort
H wie Hauptbegriffe
Z wie Zeit
E wie Ereignis
C wie Christus
K wie Kern (Skopus)
2.2 Besinnung – Was sagt der Text mir? 2.1.1 Spiegel für mich
2.3 Ausarbeitung – was sagt der Text meinen Zuhörern?
Tipp:
3. Der Aufbau – die Architektur
3.1 Abholen
Tipp:
Beispiel aus der Praxis:
3.2 Erklären
Tipp:
Beispiel aus der Praxis:
3.3 Diskutieren
Tipp:
Tipp:
3.4 Zusprechen
3.4.1 Der Zuspruch hat vertiefende und wiederholende Form
3.4.2 Der Zuspruch muss in die Situation des Zuhörers hinein verkündigt werden
Beispiel aus der Praxis:
3.4.3 Der Inhalt des Zuspruchs muss dem jeweiligen Bibeltext angemessen sein
3.5 Zusammenfassung – Schluss
Beispiel aus der Praxis:
4. Basics für Schreiben und Reden. 4.1 Schreiben
Tipp:
4.2 Sprechen
4.2.1 Der Tonfall
Tipp:
4.2.2 Körpersprache
4.2.3 Mimik und Gestik
Beispiel aus der Praxis:
Tipp:
5. Beispielandachten. 5.1 Auszeit
5.2 Fahnenmeer
5.3 Entwurf eines Familiengottesdienstes
Ablauf:
Kurzpredigt:
Was für ein Gastgeber!
Was für Ausreden!
Was für Gäste!
Werbeidee:
5.3.1 Begleitendes Bildmaterial
5.4 Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft (Jesaja 40, 31) Einstieg:
Die Ausgangslage
Die Schöpfungslage
Die Geschichtslage
Die Rettungslage
Weißt du nicht? Hast du nicht gehört?
6. Methoden und Hilfsmittel
Tipp:
6.1 Visualisierung: Von Powerpoint bis Fotostory
6.1.1 Fotos – Zeichnungen – Karikaturen
Beispiel aus der Praxis:
Beispiel aus der Praxis:
Tipp:
Tipp:
6.1.2 Flanellbilder
6.1.3 Fotostory
Beispiel aus der Praxis:
Tipp:
Beispiel aus der Praxis:
Tipp:
6.1.4 Filme zeigen oder drehen
Beispiel aus der Praxis:
Tipp:
6.1.5 Pergamentfernsehen u. a
6.2 Erleben mit allen Sinnen: Von Improtheater bis Klettergarten. 6.2.1 Biblischer Themenweg/Erlebnisparcours. Beispiel aus der Praxis:
6.2.2 Erlebnispädagogische Elemente
6.2.3 Improtheater
6.3 Beteiligen: Sprechrollen
6.4 Einstiege: Aktueller Anlass bis Zeitungsbericht. 6.4.1 Aktueller Anlass
6.4.2 Antigleichnis
6.4.3 SMS oder Mail schreiben
6.4.4 Schlagzeile
6.4.5 Kurze Anspielszene
6.5 Gegenständlich von A-Z
6.7 Schlussvarianten
7. Text- und Themenfindung. 7.1 Bibelleseplan der ökumenischen Arbeitsgemeinschaft in Berlin
7.2 Reihen: Abraham, Jakob, Petrus, Gleichnisse, Begegnungen, Ich-bin Worte. 7.2.1 Textreihen
Beispiel aus der Praxis:
7.2.2 Themenreihen
7.3 Aktuelle Anlässe: Fußball- WM, Sportandachten, Kinofilme, Charts. 7.3.1 Musik
7.3.2 Filme
Tipp:
7.3.3 Sportereignisse
8. Schluss
Literaturhinweise
Отрывок из книги
Eine Bullenhitze herrschte im Stadion. Mit einigen Mitarbeitern war ich bei einem großen CVJM- Jubiläum. Das Festprogramm am Sonntagvormittag war kreativ, aber auch lang. Sport, Musik, Tanz und Begegnung, aber auch langweilige Grußworte wechselten sich ab. Das Programm dauerte länger als geplant. Noch stand die Predigt aus. Würde der Verkündiger die Menschen noch erreichen? Dann trat dieser begnadete Prediger ans Mikrofon und das Wunder geschah. Schon die ersten Sätze fesselten uns und wir waren gespannt wie ein Flitzebogen, was er uns noch zu sagen hatte. Es war einfach lebendig, humorvoll und herausfordernd.
Die Gliederung und den ausgelegten Bibeltext weiß ich übrigens nach 30 Jahren immer noch. Eigentlich waren hier zwei Wunder geschehen. Das erste Wunder hing mit dem Wirken des Geistes Gottes zusammen. Er wirkt wo und wie er will. Er transportiert das lebendige Wort Gottes in die Köpfe und Herzen der Zuhörer. Das liegt nicht in unserer Verfügungsgewalt. Das geschieht ganz souverän. Das heißt aber im Umkehrschluss nun gerade nicht, dass wir möglichst langweilig und unvorbereitet von Gott und Jesus reden. Jetzt kommen wir zum zweiten Wunder, das mit unserem menschlichen Grips und Herz zusammen hängt.
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Was mache ich nun mit diesen Informationen? Gerade in einer Zeit, wo wir von früh bis spät vollgestopft werden mit vielen und z. T. sinnlosen Informationen, ist diese Frage sehr berechtigt. Was bringt mir das für meinen Alltag, dass jetzt jemand eine Currywurst in Chicago bestellt? Wir wollen es in unseren Andachten nicht nur bei Informationen lassen, so wichtig die auch sind. Nein, wir wollen die Menschen einladen, die Brücke, die Gott zu uns gebaut hat, zu begehen und seinem Wort Vertrauen zu schenken. An dieser Stelle spätestens merken wir, dass das nicht unpersönlich geht. Wir werden viele Darstellungsformen wie den Aufsatz (Einleitung – Hauptteil – Schluss), den Bericht oder den Kommentar (zustimmend oder ablehnend) verwenden, aber das Eigentliche der Andacht ist noch mehr. Wir sind nicht nur Überbringer einer Nachricht, nicht nur Informanten, sondern Menschen, die durch Gottes Wort und seiner Liebe gepackt sind. Wir durften die wunderbare Erfahrung machen: Jesus hat uns durch sein Wort persönlich berührt und wir haben seine Einladung gehört und angenommen. Wir haben geschmeckt wie lecker sein Lebensbrot für uns ist. Jetzt können wir nicht mehr schweigen. So wie es der große Reformator Martin Luther mal ausgedrückt hat: „Ein Bettler sagt jetzt dem anderen, wo es Brot gibt.“ So wollen wir die Menschen in unseren Gemeinden mit unseren Andachten ermutigen, dieses Lebensbrot zu probieren und Jesus zu vertrauen. Das geht nur, wenn Menschen uns echte Herztöne abspüren.
Bei den oben beschriebenen Gedanken geht es um die glaubensweckende, evangelistische Komponente. Dabei dürfen wir nicht stehen bleiben. So wie neugeborene Kinder irgendwann auch festere Nahrung brauchen, darf sich der Glaube der Zuhörer vertiefen. Das lässt sich in der Praxis der Verkündigung nicht immer chemisch rein auseinander halten. Es ist daher wichtig, dass wir diese Dimension im Blick behalten. Wenn Jugendliche zum Glauben an Jesus gekommen sind, dann brauchen sie nicht permanent eingeladen werden: Komm zu Jesus. Jetzt brauchen sie viel mehr gute Nahrungsangebote. Was heißt das, bei Jesus zu bleiben und seinen Alltag von seinem Wort gestalten zu lassen?
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