Literarische Dimensionen der Menschenwürde

Literarische Dimensionen der Menschenwürde
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Der für den heutigen Wertekanon zentrale Begriff der Menschenwürde wird zwar kontrovers diskutiert, bleibt aber unscharf. Die Literatur als Medium, das in der Uneindeutigkeit und in der Doppelbödigkeit erst seine vollen Sinnpotentiale entfaltet pflegt spätestens seit der Frühaufklärung einen eigenen Menschenwürdediskurs, der nicht bloß außerliterarische Argumentationen reproduziert, sondern die Frage nach der Menschenwürde auf eigene Weise, mit genuin literarischen Mitteln, beantwortet. Die Studie zeichnet die bislang vernachlässigten literarischen Dimensionen der Menschenwürde nach, anhand eines breiten Textcorpus, das von der Frühaufklärung bis in die Gegenwart reicht und unter anderem Texte von Gottsched, Schiller, Kotzebue, Büchner, Benn, P. Weiss, Schlink, Jelinek und von Schirach beinhaltet.

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Max Graff. Literarische Dimensionen der Menschenwürde

Inhalt

Vorwort

Prolog: Die Menschenwürde als ästhetisches Problem – Ferdinand von SchirachsSchirach, Ferdinand von Terror (2015)

A. Einleitung. I. Menschenwürde – Annäherung an einen unscharfen Begriff

II. Facetten des Menschenwürdebegriffs

III. Menschenwürde als ästhetisches Problem – Zu Vorgehen, Korpus und Erkenntnisziel

IV. Terminologische Zwischenbemerkungen

V. Menschenwürde und die Schöne Literatur – Forschungsüberblick

B. Literarische Dimensionen der Menschenwürde: Exemplarische Analysen. I. „Was sich vor mich nicht schickt, das werd ich auch nicht tun“ – Die Menschenwürde in GottschedsGottsched, Johann Christoph Sterbender Cato (1732)

I.1. GottschedsGottsched, Johann Christoph akademische Reden über den Menschen

I.2. Exkurs I: Die Menschenwürde in den moralischen Wochenschriften der Aufklärung

I.3. Exkurs II: Die Ständeklausel – kontingente Würde als problematische Voraussetzung für Tragödienfähigkeit

I.4. Sterbender Cato

I.4.1. Catos Handeln als Beweis und Garant seiner Menschenwürde

I.4.2. Die problematische Bewertung der Figur Cato

I.4.3. Die Dramatisierung des SuizidsSuizid

I.5. Dimensionen der Menschenwürde bei GottschedGottsched, Johann Christoph

II. Die Menschenwürde als idealisches Ziel des Menschengeschlechts und als Auftrag der Literatur (1750–1810) II.1. Friedrich SchillerSchiller, Friedrich: Die KünstlerKunst, Künstler (1789)

II.2. Die Menschenwürde im 18. Jahrhundert zwischen Philosophie, Anthropologie und Literatur

II.3. LessingsLessing, Gotthold Ephraim Poetik der IdentifikationIdentifikation und des MitleidsMitleid

II.4. Menschenwürde, SinnlichkeitSinnlichkeit und Tat bei J.M.R. LenzLenz, Jakob Michael Reinhold

II.5. Ästhetische Menschenwürde: Karl Philipp MoritzMoritz, Karl Philipp

II.6. Dimensionen der Menschenwürde bei SchillerSchiller, Friedrich

II.7. Ausblick: Die Menschenwürde bei GoetheGoethe, Johann Wolfgang

III. „Sage mir Bruder, hältst du deine Sklaven für Menschen?“ – Die Menschenwürde in August von KotzebuesKotzebue, August von Die Negersklaven (1794)

III.1. Bemerkungen zu Vorbericht und Quellen

III.2. Die diskursive Begründung der Menschenwürde in Dialogen der Figuren William und John

III.3. Die literarische Konstitution von Menschenwürde

III.4. MenschenwürdeverletzungenMenschenwürdeverletzung und MenschenrechteMenschenrechte

III.5. Kindsmord und Freitod als dramatische Prüfsteine der Menschenwürde

III.6. Problematisierungen

III.7. Dimensionen der Menschenwürde in KotzebuesKotzebue, August von Die Negersklaven

IV. Die Menschenwürde im Werk Georg BüchnersBüchner, Georg

IV.1. Die Menschenwürde in BüchnersBüchner, Georg Schulschriften und -reden über den Freitod

IV.2. Die verletzte Menschenwürde – Der Hessische Landbote (1834)

IV.2.1. Die Rhetorik der EntwürdigungEntwürdigung

IV.2.2. Die naturrechtlich begründete Menschenwürde

IV.2.3. Menschenwürde und MenschenrechteMenschenrechte

IV.3. „Man muß die Menschheit lieben“ – Die literarische Konstitution von Menschenwürde im Lenz (1835/39)

IV.3.1. LenzLenz, Jakob Michael Reinhold als vermeintlich würdeloseWürdelosigkeit Figur

IV.3.2. Die Konstitution von Menschenwürde durch erzählerische Verfahren

IV.3.3. Die Menschenwürde und das Kunstgespräch

IV.4. „Bin ich ein Mensch?“ – Grenzprobleme im Woyzeck (1836/37)

IV.4.1. Das vermenschte TierTier, Vertierlichung, Theriomorphisierung, der vertierte Mensch: die Jahrmarktszene

IV.4.2. Der Menschenversuch und seine innerfiktionale Rechtfertigung

IV.4.3. EntwürdigungEntwürdigung = WürdelosigkeitWürdelosigkeit?

IV.5. Dimensionen der Menschenwürde bei BüchnerBüchner, Georg

V. Die Menschenwürde und die Literatur des Naturalismus

V.1. Die programmatische Bedeutung der Menschenwürde für die Literatur des Naturalismus. V.1.1. Theoretische Voraussetzungen

V.1.2. Exkurs: Menschenwürde und MitleidMitleid in der Philosophie Arthur SchopenhauersSchopenhauer, Arthur

V.1.3. Arno HolzHolz, Arno’ kunsttheoretische Schriften

V.1.4. Die Menschenwürde in poetologischen Aussagen Gerhart HauptmannsHauptmann, Gerhart

V.2. Die Menschenwürde in literarischen Werken des frühen Naturalismus. V.2.1. „So’n Hundeleben!“ – Arno HolzHolz, Arno / Johannes SchlafSchlaf, Johannes: Papa Hamlet (1889) V.2.1.1. Proletarisierung und Menschenwürde

V.2.1.2. Die Relativierung der Menschenwürde

V.2.2. Das naturalistische Postulat der WillensunfreiheitWille, freier Wille und seine Problematisierung in Gerhart HauptmannsHauptmann, Gerhart Vor Sonnenaufgang (1889)

V.2.2.1. Würde als soziales Konstrukt

V.2.2.2. Alkoholismus, Degeneration und WürdelosigkeitWürdelosigkeit

V.2.2.3. Helenes SuizidSuizid: kein autonomerAutonomie Akt der Würde

V.2.2.4. Loth als Überwinder der DeterminationDetermination

V.2.3. HolzHolz, Arno / SchlafSchlaf, Johannes: Die Familie Selicke (1890) V.2.3.1. Vor Sonnenaufgang und Die Familie Selicke I

V.2.3.2. Die Überwindung der WürdelosigkeitWürdelosigkeit?

V.2.3.3. Vor Sonnenaufgang und Die Familie Selicke II

V.3. Dimensionen der Menschenwürde in der Literatur des Naturalismus

VI. Die Menschenwürde und die Literatur des Expressionismus

VI.1. Die programmatische Bedeutung der Menschenwürde im Expressionismus. VI.1.1. NietzschesNietzsche, Friedrich Kritik am Begriff der Menschenwürde

VI.1.2. Die Menschenwürde in programmatischen Texten des Expressionismus

VI.1.3. Exkurs: Die Ästhetik der WürdelosigkeitWürdelosigkeit bei Charles BaudelaireBaudelaire, Charles

VI.2. Die Menschenwürde in literarischen Texten des Expressionismus. VI.2.1. Der würdeloseWürdelosigkeit Mensch als literarisches Sujet

VI.2.2. „Die Krone der SchöpfungKrone (der Schöpfung), das Schwein, der Mensch“ – Die Reduktion des Menschen, der würdeloseWürdelosigkeit menschliche KörperKörper und die Destruktion der Menschenwürde

VI.2.3. Neue Menschen(würde)?

VI.2.4. KriegserfahrungKrieg in der expressionistischen Lyrik

VI.2.5. Der vertierte Mensch im Expressionismus

VI.3. Dimensionen der Menschenwürde in der Literatur des Expressionismus

VII. Die Menschenwürde und die Literatur über Nationalsozialismus und Holocaust

VII.1. Vorbemerkungen

VII.1.1. Sprache, Menschenwürde und Nationalsozialismus

VII.1.2. Exkurs I: Menschenwürde nach dem Nationalsozialismus: Jean AmérysAméry, Jean Essaysammlung Jenseits von Schuld und Sühne (1966)

VII.1.3. Die Menschenwürde und die ‚Literatur nach Auschwitz‘ – Forschungspositionen

VII.1.4. Die Menschenwürde und die ‚Literatur nach Auschwitz‘ – ein poetologisches Problem (BorchertBorchert, Wolfgang, BöllBöll, Heinrich, SchlinkSchlink, Bernhard)

VII.1.5. Exkurs II: Die Flugblätter der Weißen RoseWeiße Rose, Die, SchillerSchiller, Friedrich und die Menschenwürde

VII.2. Textanalysen

VII.2.1. Lagerromane

VII.2.1.1. Die unzerstörbare Menschenwürde: Anna SeghersʼSeghers, Anna Das siebte Kreuz (1942)

VII.2.1.2. Die Menschenwürde und die Poetik des Zweifels: Primo LevisLevi, Primo Ist das ein Mensch? (1947)

VII.2.1.3. Die Wiedergewinnung der Menschenwürde als romanhafte Ausnahme: Erich Maria RemarquesRemarque, Erich Maria Der Funke Leben (1952)

VII.2.1.4. Die Menschenwürde und die Macht der Sprache: Herta MüllersMüller, Herta Atemschaukel (2009)

VII.2.2. Exekutionsszenen und ihre ästhetischen Implikationen: Alfred NeumannNeumann, Alfred und Peter WeissWeiss, Peter

VII.2.3. Die Sprache der Täter und ihre Dekonstruktion: Peter WeissʼWeiss, Peter Die Ermittlung (1965)

VII.2.3.1. Die Sprache der EntwürdigungEntwürdigung und ihre Dekonstruktion

VII.2.3.2. Die Unschuldsrhetorik der Täter als Leugnung von Personalität

VII.2.4. Die Menschenwürde der Täter. VII.2.4.1. Die deutsche WürdelosigkeitWürdelosigkeit: Hans FalladasFallada, Hans Der Alpdruck (1947)

VII.2.4.2. Die Menschenwürde der Täter und die scheiternde Bewältigung der Vergangenheit: Bernhard SchlinksSchlink, Bernhard Der Vorleser (1995)

VII.3. Exkurs: Die Menschenwürde und die marxistische Revolution – Bertolt BrechtBrecht, Bertolt, Arthur KoestlerKoestler, Arthur und Heiner MüllerMüller, Heiner

VII.3.1. Bertolt BrechtsBrecht, Bertolt Lehrstück Die Maßnahme (1930)

VII.3.2. Heiner MüllerMüller, Heiner: Mauser (1970)

VII.4. Dimensionen der Menschenwürde in der Literatur über den Nationalsozialismus

VIII. Die Ästhetik der EntwürdigungEntwürdigung und der WürdelosigkeitWürdelosigkeit: Die Menschenwürde in ausgewählten Texten Elfriede JelineksJelinek, Elfriede. VIII.1. JelineksJelinek, Elfriede Essayistik

VIII.2. Die Klavierspielerin (1983)

VIII.2.1. EntwürdigungEntwürdigung und Verfügungsgewalt

VIII.2.2. Die menschliche WürdelosigkeitWürdelosigkeit

VIII.2.2.1. Der Mensch als TierTier, Vertierlichung, Theriomorphisierung

VIII.2.2.2. Der verdinglichteObjekt, Objektifizierung, Ding, Verdinglichung, Dinghaftigkeit Mensch

VIII.2.2.3. Die Ästhetik des ObszönenObszönität

VIII.3. Lust (1989) VIII.3.1. SexuelleSexualität, Sex GewaltGewalt und EntwürdigungEntwürdigung

VIII.3.2. Der Wert des Menschen: Menschenwürde und Kapitalismuskritik

VIII.3.3. Der Mann als Schöpfer-GottGott

VIII.3.4. „[W]er deutet uns das?“ – Die Erzählerin

VIII.4. Über TiereTier, Vertierlichung, Theriomorphisierung (2007)1

VIII.5. Dimensionen der Menschenwürde bei JelinekJelinek, Elfriede

C. Zusammenschau: Literarische Dimensionen der Menschenwürde – Zehn Thesen zum Verhältnis von Menschenwürde und Literatur1

D. Siglen und Literaturverzeichnis. I. Siglen

II. Primärwerke

III. Lexika, sonstige und Forschungsliteratur

IV. Internetquellen

Sachregister

Abfall

Achtung

Adorno, Theodor W

Alberti, Conrad

Améry, Jean

Arendt, Hannah

Autonomie

Bahr, Hermann

Ball, Hugo

Baudelaire, Charles

Becher, Johannes R

Behrens, Franz Richard

Benn, Gottfried

Böll, Heinrich

Bölsche, Wilhelm

Borchert, Wolfgang

Brecht, Bertolt

Büchner, Georg

Bürger, Gottfried August

Cicero, Marcus Tullius

Conrad, Michael Georg

Conradi, Hermann

Däubler, Theodor

Descartes, René

Determination

Determinismus

Ding, Verdinglichung, Dinghaftigkeit (s. Objekt, Objektifizierung)

Edschmid, Kasimir

Ehrenstein, Albert

Ekel, Ekelhafte

Empathie

Engelke, Gerrit

Entwürdigung

Fallada, Hans

Feuchtwanger, Lion

Freiheit

Fussenegger, Gertrud

Garve, Christian

George, Stefan

Gesellschaft

Gewalt

Goethe, Johann Wolfgang

Goll, Yvan

Gott

Gottebenbildlichkeit

Gottsched, Johann Christoph

Gumpert, Martin

Hadwiger, Victor

Haeckel, Ernst

Haller, Albrecht von

Harmonie

Hasenclever, Walter

Hässliche

Hatvani, Paul

Haubach, Theodor

Hauptmann, Gerhart

Hausmann, Raoul

Held

Herder, Johann Gottfried

Heym, Georg

Hitler, Adolf

Holz, Arno

Huelsenbeck, Richard

Humanität

Humboldt, Wilhelm von

Identifikation

Identität

Individualität

Individuum

Jelinek, Elfriede

Kaiser, Georg

Kanehl, Oskar

Kant, Immanuel

Kersten, Hugo

Klabund

Klemm, Wilhelm

Klüger, Ruth

Koestler, Arthur

Körper

Kosmos

Kotzebue, August von

Kreatürlichkeit

Krieg

Krone (der Schöpfung)

Kunst, Künstler

Lenz, Jakob Michael Reinhold

Leonhard, Rudolf

Lessing, Gotthold Ephraim

Levi, Primo

Leybold, Hans

Lichtenstein, Alfred

Mann, Thomas

Marinetti, Filippo Tommaso

Maschine

Menschenrechte

Menschenwürdeverletzung

Mitleid

Moral, Moralität

Moritz, Karl Philipp

Mühsam, Erich

Müller, Heiner

Müller, Herta

Musil, Robert

Nebel, Otto

Neumann, Alfred

Nietzsche, Friedrich

Objekt, Objektifizierung, Ding, Verdinglichung, Dinghaftigkeit

Obszönität

Ortega y Gasset, José

Partialisierung

Perfektibilität, Vervollkommnung

Pico della Mirandola, Giovanni

Pinthus, Kurt

Pope, Alexander

Rationalismus

Rationalität

Remarque, Erich Maria

Rilla, Walther

Rosenkranz, Karl

Rubiner, Ludwig

Runge, Wilhelm

Sack, Gustav

Schickele, René

Schiller, Friedrich

Schirach, Ferdinand von

Schlaf, Johannes

Schlegel, August Wilhelm

Schlink, Bernhard

Schopenhauer, Arthur

Schöpfung

Schreyer, Lothar

Seghers, Anna

Selbstachtung

Selbstbestimmung

Selbstbewusstsein

Selbstverfügung

Sexualität, Sex

Shakespeare, William

Silesius, Johannes Angelus

Sinnlichkeit

Solidarität

Stadler, Ernst

Suizid

Taine, Hippolyte

Tier, Vertierlichung, Theriomorphisierung

Toller, Ernst

Trakl, Georg

Tugend

Verantwortung

Vernunft

Voß, Johann Heinrich

Weiss, Peter

Weiße Rose, Die

Werfel, Franz

Wilberforce, William

Wille, freier Wille

Wolff, Christian

Wolff, Eugen

Würdelosigkeit

Zech, Paul

Fußnoten. Prolog: Die Menschenwürde als ästhetisches Problem – Ferdinand von Schirachs Terror (2015)

I. Menschenwürde – Annäherung an einen unscharfen Begriff

II. Facetten des Menschenwürdebegriffs

III. Menschenwürde als ästhetisches Problem – Zu Vorgehen, Korpus und Erkenntnisziel

IV. Terminologische Zwischenbemerkungen

V. Menschenwürde und die Schöne Literatur – Forschungsüberblick

I.1. Gottscheds akademische Reden über den Menschen

I.2. Exkurs I: Die Menschenwürde in den moralischen Wochenschriften der Aufklärung

I.3. Exkurs II: Die Ständeklausel – kontingente Würde als problematische Voraussetzung für Tragödienfähigkeit

I.4. Sterbender Cato

Catos Handeln als Beweis und Garant seiner Menschenwürde

Die problematische Bewertung der Figur Cato

Die Dramatisierung des SuizidsSuizid

II.1. Friedrich Schiller: Die Künstler (1789)

II.2. Die Menschenwürde im 18. Jahrhundert zwischen Philosophie, Anthropologie und Literatur

II.3. Lessings Poetik der Identifikation und des Mitleids

II.4. Menschenwürde, Sinnlichkeit und Tat bei J.M.R. Lenz

II.5. Ästhetische Menschenwürde: Karl Philipp Moritz

II.6. Dimensionen der Menschenwürde bei Schiller

II.7. Ausblick: Die Menschenwürde bei Goethe

III. „Sage mir Bruder, hältst du deine Sklaven für Menschen?“ – Die Menschenwürde in August von Kotzebues Die Negersklaven (1794)

III.1. Bemerkungen zu Vorbericht und Quellen

III.2. Die diskursive Begründung der Menschenwürde in Dialogen der Figuren William und John

III.3. Die literarische Konstitution von Menschenwürde

III.4. Menschenwürdeverletzungen und Menschenrechte

III.5. Kindsmord und Freitod als dramatische Prüfsteine der Menschenwürde

III.6. Problematisierungen

IV. Die Menschenwürde im Werk Georg Büchners

IV.1. Die Menschenwürde in Büchners Schulschriften und -reden über den Freitod

IV.2. Die verletzte Menschenwürde – Der Hessische Landbote (1834)

Die Rhetorik der EntwürdigungEntwürdigung

Die naturrechtlich begründete Menschenwürde

Menschenwürde und MenschenrechteMenschenrechte

Menschenwürde und MenschenrechteMenschenrechte

IV.3. „Man muß die Menschheit lieben“ – Die literarische Konstitution von Menschenwürde im Lenz (1835/39)

LenzLenz, Jakob Michael Reinhold als vermeintlich würdeloseWürdelosigkeit Figur

Die Konstitution von Menschenwürde durch erzählerische Verfahren

Die Menschenwürde und das Kunstgespräch

IV.4. „Bin ich ein Mensch?“ – Grenzprobleme im Woyzeck (1836/37)

Das vermenschte TierTier, Vertierlichung, Theriomorphisierung, der vertierte Mensch: die Jahrmarktszene

Der Menschenversuch und seine innerfiktionale Rechtfertigung

EntwürdigungEntwürdigung = WürdelosigkeitWürdelosigkeit?

IV.5. Dimensionen der Menschenwürde bei Büchner

V. Die Menschenwürde und die Literatur des Naturalismus

Theoretische Voraussetzungen

Exkurs: Menschenwürde und MitleidMitleid in der Philosophie Arthur SchopenhauersSchopenhauer, Arthur

Arno HolzHolz, Arno’ kunsttheoretische Schriften

Die Menschenwürde in poetologischen Aussagen Gerhart HauptmannsHauptmann, Gerhart

Proletarisierung und Menschenwürde

Die Relativierung der Menschenwürde

Alkoholismus, Degeneration und WürdelosigkeitWürdelosigkeit

Helenes SuizidSuizid: kein autonomerAutonomie Akt der Würde

Loth als Überwinder der DeterminationDetermination

Vor Sonnenaufgang und Die Familie Selicke I

Die Überwindung der WürdelosigkeitWürdelosigkeit?

Vor Sonnenaufgang und Die Familie Selicke II

NietzschesNietzsche, Friedrich Kritik am Begriff der Menschenwürde

Die Menschenwürde in programmatischen Texten des Expressionismus

Exkurs: Die Ästhetik der WürdelosigkeitWürdelosigkeit bei Charles BaudelaireBaudelaire, Charles

Der würdeloseWürdelosigkeit Mensch als literarisches Sujet

„Die Krone der SchöpfungKrone (der Schöpfung), das Schwein, der Mensch“ – Die Reduktion des Menschen, der würdeloseWürdelosigkeit menschliche KörperKörper und die Destruktion der Menschenwürde

Neue Menschen(würde)?

KriegserfahrungKrieg in der expressionistischen Lyrik

Der vertierte Mensch im Expressionismus

VII. Die Menschenwürde und die Literatur über Nationalsozialismus und Holocaust

VII.1. Vorbemerkungen

Sprache, Menschenwürde und Nationalsozialismus

Exkurs I: Menschenwürde nach dem Nationalsozialismus: Jean AmérysAméry, Jean Essaysammlung Jenseits von Schuld und Sühne (1966)

Die Menschenwürde und die ‚Literatur nach Auschwitz‘ – Forschungspositionen

Die Menschenwürde und die ‚Literatur nach Auschwitz‘ – ein poetologisches Problem (BorchertBorchert, Wolfgang, BöllBöll, Heinrich, SchlinkSchlink, Bernhard)

Exkurs II: Die Flugblätter der Weißen RoseWeiße Rose, Die, SchillerSchiller, Friedrich und die Menschenwürde

VII.2. Textanalysen

Lagerromane

Die unzerstörbare Menschenwürde: Anna SeghersʼSeghers, Anna Das siebte Kreuz (1942)

Die Menschenwürde und die Poetik des Zweifels: Primo LevisLevi, Primo Ist das ein Mensch? (1947)

Die Wiedergewinnung der Menschenwürde als romanhafte Ausnahme: Erich Maria RemarquesRemarque, Erich Maria Der Funke Leben (1952)

Die Wiedergewinnung der Menschenwürde als romanhafte Ausnahme: Erich Maria RemarquesRemarque, Erich Maria Der Funke Leben (1952)

Die Menschenwürde und die Macht der Sprache: Herta MüllersMüller, Herta Atemschaukel (2009)

Exekutionsszenen und ihre ästhetischen Implikationen: Alfred NeumannNeumann, Alfred und Peter WeissWeiss, Peter

Die Sprache der Täter und ihre Dekonstruktion: Peter WeissʼWeiss, Peter Die Ermittlung (1965)

Die Sprache der EntwürdigungEntwürdigung und ihre Dekonstruktion

Die Unschuldsrhetorik der Täter als Leugnung von Personalität

Die deutsche WürdelosigkeitWürdelosigkeit: Hans FalladasFallada, Hans Der Alpdruck (1947)

Die Menschenwürde der Täter und die scheiternde Bewältigung der Vergangenheit: Bernhard SchlinksSchlink, Bernhard Der Vorleser (1995)

VII.3. Exkurs: Die Menschenwürde und die marxistische Revolution – Bertolt Brecht, Arthur Koestler und Heiner Müller

Bertolt BrechtsBrecht, Bertolt Lehrstück Die Maßnahme (1930)

Heiner MüllerMüller, Heiner: Mauser (1970)

VIII.1. Jelineks Essayistik

VIII.2. Die Klavierspielerin (1983)

EntwürdigungEntwürdigung und Verfügungsgewalt

Der Mensch als TierTier, Vertierlichung, Theriomorphisierung

Der verdinglichteObjekt, Objektifizierung, Ding, Verdinglichung, Dinghaftigkeit Mensch

Die Ästhetik des ObszönenObszönität

SexuelleSexualität, Sex GewaltGewalt und EntwürdigungEntwürdigung

Der Wert des Menschen: Menschenwürde und Kapitalismuskritik

Der Mann als Schöpfer-GottGott

„[W]er deutet uns das?“ – Die Erzählerin

VIII.4. Über Tiere (2007)

VIII.5. Dimensionen der Menschenwürde bei Jelinek

C. Zusammenschau: Literarische Dimensionen der Menschenwürde – Zehn Thesen zum Verhältnis von Menschenwürde und Literatur

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Max Graff

Literarische Dimensionen der Menschenwürde

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Der Mensch, lehren die Stoiker, lebt nicht fuͤr sich, sondern fuͤr andere. Er ist ein Glied in der Kette aller Dinge; ein Theil der Welt, ein Buͤrger in der Republik aller vernuͤnftigen Geschoͤpfe. So lange er nun diesen nuͤtzen und dienen kann, muß er sie seines Beystandes durchaus nicht berauben. (AW IX/2, 490)

Der Mensch ist, nicht nur als Mitglied eines gesellschaftlich-staatlichen Gebildes, verpflichtet, „anderer Leute Gluͤckseligkeit zu befoͤrdern“.8 Dieses naturrechtliche, auf die Philosophie WolffsWolff, Christian zurückgehende Gebot wird in dem Moment missachtet, in dem Cato es vorzieht, für seine Ideale oder aus Sturheit und Eigensinn – je nach Sichtweise – zu sterben, statt sich im Sinne der Gemeinschaft verhandlungsbereit zu zeigen.9 Diese Kritik ist zentral für die Interpretation der Tragödie – wie der Blick auf die Art der Darstellung des SuizidsSuizid belegt.

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