Die philosophischen Grundlagen der Neurowissenschaften
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Maxwell Bennett. Die philosophischen Grundlagen der Neurowissenschaften
Die philosophischen Grundlagen. der Neurowissenschaften
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Vorwort. Philosophie im Zeitalter der Neurowissenschaften
Einführung
1 Die Anfänge neurowissenschaftlicher Erkenntnis: Die Integrationstätigkeit des Nervensystems
1.1 Aristoteles, Galen und Nemesius: Die Ursprünge der Ventrikellehre. Aristoteles’ Konzeption der psychē
Die psychē als Form des natürlichen Körpers
Form und Materie werden unterschieden
Form und Materie sind nicht die Teile einer Sache
Die psychē eines Lebewesens ist aus seinen ersten Wirklichkeiten konstituiert
Die psychē oder Seele ist weder Teil eines lebenden Wesens noch eine weitere ihm zugehörige Entität
Die psychē oder Seele als die erste Wirklichkeit eines lebenden Körpers mit Organen besteht aus seinen definierenden Funktionen
Die nährende, die sensitive und die rationale Seele werden unterschieden
Die psychē oder Seele ist weder ein Akteur noch eine Entität, sondern die Gesamtheit der essenziellen, definierenden Vermögen eines Lebewesens
Die aristotelische und die cartesianische Seelenkonzeption einander gegenübergestellt
Aristoteles’ Sensus-communis-Konzeption
Der Sensus communis – ein Hauptorgan zur Vereinigung der Objekte in der Wahrnehmung
Die Pneumakonzeption
Galen: Motorische und sensorische Zentren
Galen grenzte die motorischen von den sensorischen Nerven ab
Galen: Die funktionale Lokalisierung der rationalen Seele in den Ventrikeln
Nemesius: Die ausdrückliche Zuordnung aller geistiger Funktionen zu den Ventrikeln
Die Seele als geistige Substanz aufgefasst statt als erste Wirklichkeit
Eintausend Jahre Ventrikellehre
1.2 Fernel und Descartes: Der Niedergang der Ventrikellehre. Fernel: Die Ursprünge der ‚Neurophysiologie‘
Thomas von Aquins Einfluss auf Fernel
‚Physiologie‘ als Erforschung der Organfunktion: Fernel
Die Vorstellung eines Organ-(Muskel-)Reflexes
Descartes: Der Anfang vom Ende der Ventrikellehre
Vier Gesichtspunkte cartesianischer Transformation der Geistes- bzw. Seelen-Konzeption
Die Ventrikel als Quelle der ‚Lebensgeister‘ aufgefasst; die Lebensgeister als ‚neurale Transmitter betrachtet‘
Übertragung schließt inhibitorische und exzitatorische Prozesse ein
Die Zirbeldrüse als Ort des Sensus communis und der Interaktion von Geist und Körper
Descartes’ Begriffsirrtum, das Sehen der Seele anstatt der menschlichen Person zuzuordnen
Descartes’ wichtigster Beitrag
1.3 Die Kortexlehre von Willis und seinen Nachfolgern. Thomas Willis: Der Kortex als die Grundlage der psychischen Funktionen
Die Lebensgeister vom Kortex aktivieren die Muskeln durch die Nerven
Bei Tieren liegt der Kortex innerhalb eines Reflexbogens, der sich vom Wahrnehmungseindruck zur motorischen Handlung spannt
Menschliche Willenshandlungen sind möglich aufgrund der kortikalen Interaktion von Seele und Körper
Der Kortex hundert Jahre nach Willis
Mistichelli und du Petit beschreiben die pyramidale Kreuzung und identifizieren die motorische Funktion pyramidaler Fasern im Kortex
1.4 Der Reflexbegriff: Bell, Magendie und Marshall Hall. Das Rückenmark kann unabhängig vom Enkephalon operieren
Die Rückenmarksreflexvorstellung
Bell und Magendie: Die Identifizierung sensorischer und motorischer Spinalnerven
Marshall Hall: Sensibilität ist nicht Rückenmarkssensibilität
Was das Rückenmark eigentlich ist – ein Reflexzentrum: Hall macht die Annahme einer spinalen Seele überflüssig
1.5 Die Lokalisierung der Funktionen im Kortex: Broca, Fritsch und Hitzig. Broca: Das kortikale Areal für Sprache; Fritsch und Hitzig: Der Motorkortex
Die Entdeckung des Motorkortex: Fritsch und Hitzig
Somatopische Organisation des Motorkortex: Jackson und Ferrier
Catons und Becks Entdeckung der elektrischen Phänomene im Kortex spricht für die Existenz eines Motorkortex
1.6 Die Integrationstätigkeit des Nervensystems: Sherrington
2 Der Kortex und der Geist im Werk Sherringtons und seiner Protegés. 2.1 Charles Sherrington: Der anhaltende cartesianische Einfluss. Über die Rolle des Geistes und seine Beziehung zum Kortex konnte Sherrington keinen Aufschluss geben
Sherringtons Dualismus
Sherringtons Konzeption des Geistes
Sherringtons Konzeption des Geist-Körper-Zusammenhangs
Sherrington zum Geist-Gehirn-Zusammenhang: Aristoteles, missverstanden
Sherrington über die Irreduzibilität des Geistigen
Sherrington über die Geist-Körper-Interaktion
2.2 Edgar Adrian: Zaudernder Cartesianismus. Adrians Leistung
Seine Abneigung gegenüber der Spekulation
Die ‚Mensch-Maschine‘ und das Ego
Adrians zaudernder Cartesianismus
Adrians Verwirrungen, das Ego betreffend
2.3 John Eccles und das ‚Liaisongehirn‘ Eccles’ Leistung
Eccles’ Interesse für das Gehirn-Geist-Problem
Poppers Einfluss
Der Einfluss von Kornhubers Forschung zum Bereitschaftspotenzial auf Eccles
Zusammenfassung der cartesianischen Probleme. 1. Interaktion
2. Verdinglichung des Geistes
3. Den Willen betreffende Fehlkonzeptionen
Das Objekt des angeblichen Willensaktes betreffende Verwirrungen
Die die willensmäßige Interaktion von Geist und Gehirn betreffenden Probleme
Eccles’ Konzeption der Auswirkungen von Sperrys Entdeckungen hinsichtlich der Resultate der Split-Brain-Operationen
Eccles’ Konzeption des Liaison-Gehirns und Descartes’ Konzeption der Zirbeldrüse im Vergleich
Vier Schwachstellen der Eccles’schen Konzeption
1. Die aus der Hemisphärektomie resultierenden Phänomene wurden falsch beschrieben
2. Der ‚selbstbewusste Geist‘ ist keine wie auch immer geartete Entität
3. Die Inkohärenz in Eccles’ Hypothese
4. Die richtige Vorstellung des selbstbewussten Geistes setzt die Einheit der Erfahrung voraus
Eccles’ Irrtümer lassen sich nicht korrigieren, indem man seine Konzeption des ‚selbstbewussten Geistes‘ durch eine des Gehirns ersetzt
2.4 Wilder Penfield und der ‚höchste Gehirnmechanismus‘ Penfields Ausbildung
Penfields Leistung
Penfields methodologische Einstellung
Penfield über den Geist
Penfields Interpretation des Epilepsieautomatismus
Penfields Interpretation der aus der kortikalen Elektrodenstimulation resultierenden Phänomene
Der Geist und seine durch ‚den höchsten Gehirnmechanismus‘ vermittelte Interaktion mit dem Gehirn
Penfields Neocartesianismus
Geteilte Vorannahmen. 1. Die cartesianische Konzeption des Geistes
2. Die Annahme, dass die Frage, ob Gehirnmechanismen den Geist erklären können, eine empirische ist
2. Ob das Gehirn den Geist ‚ausmacht‘, ist keine empirische Frage
Weder das Gehirn noch der Geist sind das Subjekt der psychologischen Attribute
Weder die kausale Einwirkung des Gehirns noch die des Geistes erklären die intentionale Handlung
Die Hypothese, dass die Geist-Gehirn-Interaktion das menschliche Verhalten erklären kann, ist logisch inkohärent
Weder der epileptische Automatismus noch die Elektrodenstimulation des Gehirns stützen den Dualismus
Dass die Ausübung geistiger Vermögen eine Gehirnfunktion ist, zeigt nicht, dass Verhalten und Erfahrung neural erklärbar sind
3 Der mereologische Fehlschluss in den Neurowissenschaften. 3.1 Die mereologische Konfusionen in den kognitiven Neurowissenschaften. Die Zuschreibung psychologischer Attribute zum Gehirn
Es ist zu bezweifeln, dass die Zuschreibung psychologischer Attribute zum Gehirn Sinn ergibt
Ob dem Gehirn psychologische Attribute sinnvoll zugeschrieben werden können, ist eine philosophische und folglich eine begriffliche Frage und keine empirische
Die irrige Zuschreibung psychologischer Attribute zum Gehirn ist eine Verfallsform des Cartesianismus
Die Zuschreibung psychologischer Attribute zum Gehirn ist unsinnig
Die Zuschreibung psychologischer Attribute zum Gehirn durch Neurowissenschaftler kann als ‚der mereologische Fehlschluss‘ in den Neurowissenschaften bezeichnet werden
3.2 Methodologische Bedenken. Methodologische Einwände gegen den Vorwurf, Neurowissenschaftler hätten sich den mereologischen Fehlschluss zuschulden kommen lassen
Erster Einwand (Ullman): Die so verwendeten psychologischen Prädikate sind Homonyme der gewöhnlichen psychologischen Prädikate und haben eine andere, fachspezifische Bedeutung
Zweiter Einwand (Gregory): Die psychologischen Prädikate werden als Analogie-Erweiterungen der gewöhnlichen Ausdrücke verwendet
Dritter Einwand (Blakemore): Die Zuschreibung psychologischer Attribute zum Gehirn durch die Neurowissenschaftler ist metaphorisch bzw. bildlich, da sie ganz genau wissen, dass das Gehirn nicht denkt oder Karten verwendet
Erwiderung auf den Einwand, dass Neurowissenschaftler den psychologischen Wortschatz in einem fachspezifischen Sinn verwenden
Erwiderung auf Ullman: David Marr über ‚Repräsentationen‘
Erwiderung auf Ullman: Young über ‚Karten‘ und Frisby über ‚symbolische Repräsentationen‘
Erwiderung auf den zweiten Einwand (Gregory), dass Neurowissenschaftler, indem sie dem Gehirn psychologische Attribute zuschreiben, nicht dem mereologischen Fehlschluss erliegen, sondern lediglich den psychologischen Wortschatz durch Analogiebildungen erweitern
Erwiderung auf den dritten Einwand (Blakemore), dass die Zuschreibung psychologischer Attribute zum Gehirn bloß metaphorisch ist
Blakemores Verwirrung
3.3 Über die Gründe für die Zuschreibung psychologischer Prädikate zu einem Lebewesen. Die mit dem mereologischen Prinzip verknüpften begrifflichen Festlegungen
Die Möglichkeit der Zuschreibung psychologischer Attribute zu anderen erkennen wir im Normalfall ohne zu schließen
Die evidenzbezogenen Gründe für die Zuschreibung psychologischer Attribute zu anderen sind keine induktiven, sondern kriterielle Gründe; d.h., die Evidenz ist logisch begründete Evidenz
Die kriterielle Evidenz für die Zuschreibung psychologischer Prädikate zu anderen ist durch Gegenevidenz aufhebbar
Die kriteriellen Gründe für die Zuschreibung eines psychologischen Prädikats sind mitkonstitutiv für die Bedeutung dieses Prädikats
Das Gehirn erfüllt nicht die Kriterien, die ein mögliches Subjekt psychologischer Prädikate erfüllen muss
Ein zweiter Erklärungsansatz macht das Spektrum an cartesianischen und empiristischen Fehlkonzeptionen, dem sich viele Wissenschaftler verschrieben haben, dafür verantwortlich dass sie dazu neigen, dem Gehirn psychologische Attribute zuzuschreiben
Fehlkonzeptionen in Bezug auf ‚das Innere‘ und ‚das Äußere‘; Privatbesitz von Erfahrung; privilegierter Zugang; unmittelbares (im Gegensatz zum mittelbaren) Wissen vom Inneren; Introspektion
3.4 Über die Gründe für die Fehlzuschreibung psychologischer Prädikate zu einer inneren Entität. Vier die Logik der Erfahrung und ihre Zuschreibung betreffende Fehlkonzeptionen
1. Fehlkonzeptionen über Privatheit, betrachtet als Privatbesitz von Erfahrung
2. Fehlkonzeptionen über Introspektion, betrachtet als eine Form innerer Erfahrung
3. Fehlkonzeptionen über privilegierten Zugang und privates Wissen
4. Fehlkonzeptionen über die Bedeutung psychologischer Prädikate
3.5 Das Innere. Die Konzeption der psychologischen Attribute als ‚innere‘ und als ‚geistige‘
Die Metapher des ‚Inneren‘ und ‚Äußeren‘
Zeigen und Verbergen
Das Innere beobachten
3.6 Introspektion. Privilegierter Zugang und Introspektion aus der Sicht Humphreys, Johnson-Lairds und Weiskrantz’
Introspektion ist keine Form des inneren Sehens oder inneren Sinns
Was Introspektion wirklich ist
3.7 Privilegierter Zugang: Unmittelbar und mittelbar. Fehlkonzeptionen, die privilegierten Zugang und unmittelbaren/mittelbaren Zugang betreffen
Was Zugang sein könnte und warum die Fähigkeit, dem Inneren Ausdruck zu verleihen, keine Sache des Zugangs zu irgendetwas ist
Fehlkonzeptionen über ‚mittelbaren Zugang‘ und mittelbare Evidenz
3.8 Privatheit oder Subjektivität. Missverständnisse der Vorstellungen von ‚Subjektivität‘, ‚Privatheit‘, und ‚Privatbesitz‘ psychologischer Attribute
Dieselben Überzeugungen oder Gedanken haben wie ein anderer
Denselben Schmerz haben wie ein anderer – die Identitätskriterien für Schmerzen
Ein Schmerz ist nicht dadurch charakterisiert, dass er der Schmerz eines Subjekts ist, also spielt es im Hinblick auf die Identität des Schmerzes keine Rolle, wer ihn hat
Einen Schmerz haben heißt nicht, irgendetwas zu besitzen; noch heißt es, in einer Beziehung zu einem Schmerz zu stehen
Empfindungsnomen sind von Empfindungsverben abgeleitet
3.9 Die Bedeutung von psychologischen Prädikaten und wie sie gelernt werden. Psychologischen Ausdrücken wird Bedeutung nicht zugeschrieben, indem man sie durch Verknüpfung oder private hinweisende Definition mit Erfahrungen, Zuständen oder Prozessen verbindet
Die hinweisende Definition und der Gebrauch von Beispielen bei derartigen Definitionen
Kann psychologischen Ausdrücken durch private hinweisende Definition Bedeutung verliehen werden?
Wenn unseren psychologischen Ausdrücken durch private hinweisende Definition Bedeutung verliehen worden wäre, könnte niemand wissen, was andere mit ihrem psychologischen Wortschatz gemeint haben
Es ist nicht möglich, einem Empfindungsausdruck anhand einer inneren, privaten Hinweis-Definition Bedeutung zu verleihen
Farbworte durch hinweisende Definition definieren
Vier falsche Analogien zwischen der öffentlichen hinweisenden Definition und der illusionären privaten hinweisenden Definition
Wie wir ein Kind die Grundlagen der Verwendung des psychologischen Wortschatzes lehren
Logische Unterschiede zwischen Namensarten
Asymmetrien zwischen erster und dritter Person charakterisieren psychologische Verben
Ein Kind erwirbt den Schmerzbegriff als eine Erweiterung des natürlichen Schmerzverhaltens
Ein Kind erwirbt den Begriff des Wollens als eine Erweiterung des primitiven Willensverhaltens
Die Hauptfunktion des doxastischen Wortschatzes und sein Anwendungsmodus
Wie wir ein Kind den Gebrauch von Intentionsausdrücken lehren könnten
3.10 Über den Geist und das, was ihn auszeichnet. Die cartesianische Fehlzuschreibung psychologischer Attribute zum Geist
‚The mind‘ und seine Position im Englischen
In welchem Sinne die Rede vom Geist [the mind] eine bloße Façon de parler ist
Der Geist ist keine Art von Entität
Warum die Frage ‚Was ist Geist?‘ [‚What is a mind?]‘ in die Irre führt
Drei Konsequenzen: Es ergibt keinen Sinn, den Geist mit dem Gehirn zu identifizieren; es ist illegitim, dem Geist psychologische Attribute zuzuschreiben anstatt dem menschlichen Wesen; die typischen Beschreibungen der Resultate der Kommissurotomie sind inkohärent
Was gesagt werden muss, kann klar gesagt werden
Einleitende Bemerkungen. 1 Der Gehirn-Körper-Dualismus. Die kognitiven Neurowissenschaften propagieren in diesen Tagen eine Art Krypto-Cartesianismus
Wie der Cartesianismus begehen sie den mereologischen Fehlschluss
Wie die Cartesianer versuchen sie, die Zuschreibung psychologischer Attribute zu Menschen anhand ihrer Zuschreibung zum Gehirn verständlich zu machen
Wie der Cartesianismus betrachten sie geistige Zustände, Ereignisse und Prozesse so, als würden diese in einem Teil der Person in Erscheinung treten, geschehen oder ablaufen
Die Neurowissenschaftler behalten die logische Struktur der cartesianischen Psychologie hinsichtlich der Erklärung der Wahrnehmung, Willenshandlung und der Wahrnehmung von Sekundärqualitäten bei
2 Das Projekt. Es geht uns darum, das begriffliche Diskurssystem, das die Fähigkeiten der Menschen und anderer fühlender Lebewesen betrifft, einer klärenden Analyse zu unterziehen
Das Verhältnis zwischen den Neurowissenschaften und der empirischen Psychologie
Die Verwicklung in Begriffskonfusionen
Weshalb wir uns um Klarstellung bemühen
1. Um uns an das zu erinnern, was wir wissen, jedoch übersehen
2. Damit wir innerhalb der Sinngrenzen bleiben und ihre Überschreitung vermeiden
3. Um zu verdeutlichen, wie oft die neurowissenschaftlichen Theorien die Sinngrenzen überschreiten
3 Die Kategorie des Psychischen. Die Dichotomie von geistig und physisch ist nicht hilfreich
Nagels Fehlkonzeptionen über den Geist und Geistesbegriffe
Die gewöhnliche Kategorie des Psychischen hat keine klar bestimmten Grenzen; ihre Begriffe sind keine theoretischen
Es ist nicht leicht, die psychologischen Begriffe zu untersuchen
4 Empfindung und Wahrnehmung. 4.1 Empfindung. Körperliche Gefühle unterschieden in Empfindungen und Gefühle des körperlichen Allgemeinbefindens
Empfindungen unterschieden von Wahrnehmungsobjekten; Empfindungen haben und Empfindungen fühlen
Empfindungen und ihr Ort im Körper
Das Subjekt des Schmerzes ist die Person (oder das Tier), die ihn offenbart, nicht ihr Geist oder ihr Gehirn
Das Kriterium des Schmerzortes ist das Verhalten des Schmerzsubjekts; logische Unterschiede zwischen ‚Schmerz im Knie‘ und ‚Penny in der Dose‘
Ausstrahlende Schmerzen und Phantomschmerzen
Empfindungen können unterschiedlich intensiv, aber nicht unterschiedlich klar sein; sie sind qualitativ verfasst und mit Verhaltensneigungen verbunden
Empfindungen gehören der Kategorie des Lustbezogenen an
Es gibt Täuschungen des Tastsinns, aber keine Empfindungstäuschungen
4.2 Wahrnehmung. Worum es sich bei einem Wahrnehmungsorgan handelt
Die Sinne sind kognitive Fähigkeiten
Anders als Empfindungsvermögen können Wahrnehmungsfähigkeiten trainiert werden; die Wahrnehmung ist mit dem Lustbezogenen (locker) verbunden
Wahrnehmung und Willkürlichkeit
Die Wahrnehmungskriterien liegen im Verhalten; das Gehirn ist weder ein Wahrnehmungsorgan noch ein Wahrnehmungssubjekt
Crick irrt darin, dem Gehirn bzw. einer dessen Hemisphären Wahrnehmung zuzuschreiben
4.2.1 Wahrnehmung als die Verursachung von Empfindungen: Primäre und sekundäre Qualitäten. Der Gedanke, alle Wahrnehmung gehe damit einher, Empfindungen zu haben, ist abwegig
Galileis Konzeption von primären und sekundären Qualitäten
Neurowissenschaftler halten noch immer an dieser Konzeption aus dem 17. Jahrhundert fest
Wer behauptet, dass Farben, Klänge etc. essenziell subjektiv sind, formuliert keine physische Hypothese oder Theorie, sondern eine metaphysische
Die sekundäre Qualitäten betreffende metaphysische Konzeption ist viel sonderbarer und hat dramatischere Implikationen, als gemeinhin bemerkt wird
Wir können die Konzeption von der Subjektivität sekundärer Qualitäten in Wirklichkeit nicht glauben und tun es auch nicht
Weshalb die Konzeption anzuzweifeln ist
Die mit der visuellen Wahrnehmung einhergehenden Kausalprozesse zeigen nicht, dass das Wahrgenommene keine vielfarbige Welt ist
Die Wahrnehmung ist nicht das letzte Glied der Verkettung der Mikromechanismen
Etwas sehen heißt nicht, eine ‚visuelle Wahrnehmung‘ zu haben
Neurowissenschaftler sind in Wahrheit der Ansicht verpflichtet, dass wir mit der Zuschreibung von Farben zu Objekten einen Kategorienfehler begehen
Rot sein kann nicht anhand von rot aussehen erklärt werden
Neurowissenschaftler brauchen sich den fragwürdigen metaphysischen Begriffen des 17. Jahrhunderts nicht verschreiben, und sie sollten es auch nicht tun
Sekundäre Qualitäten (wie wir sie wahrnehmen) sind keine Empfindungen
Eine sekundäre Qualität wahrzunehmen heißt nicht, eine Empfindung dieser Qualität zu haben
Eine Farbe ist weder eine Empfindung noch eine Eigenschaft einer Empfindung
4.2.2 Wahrnehmung als Hypothesenbildung: Helmholtz. Helmholtz’ Fehlkonzeption, dass alle Wahrnehmung damit einhergeht, Empfindungen zu haben
Wahrnehmen heißt nicht, eine Hypothese zu bilden
Menschliche Wesen bilden Hypothesen, Gehirne nicht
Eine Wahrnehmung kann (in logischer Hinsicht) nicht die Konklusion eines Schlusses sein
Schlüsse sind keine Prozesse
4.2.3 Visuelle Bilder und das Bindungsproblem. Die Fehlkonzeption, dass das, was man sieht oder hört, ein Bild ist (Sherrington, Damasio, Edelman, Crick)
Das Gehirn nimmt weder ein Bild auseinander, noch setzt es eines zusammen
Fehlkonzeptionen über das Bindungsproblem (Kandel, Wurtz, Crick)
Die aktuelle Konzeption des Bindungsproblems ist verworren
Verwirrungen über Information
Damit ein Lebewesen sehen kann, ist es weder nötig noch möglich, dass sein Gehirn ein visuelles oder ein inneres Bild aufbaut
Verwirrungen über Repräsentationen (Barlow)
4.2.4 Wahrnehmung als Informationsverarbeitung: Marrs Theorie des Sehens. Marrs Konzeption der Wahrnehmung als Informationsverarbeitung
Marrs Konzeption des Gehirns, das mit einem Symbolsystem operiert, um Beschreibungen zu erzeugen
Marrs Fehlkonzeption über das Sehen
Marrs Fehlkonzeption über Repräsentation und Beschreibung
Die logischen Ansprüche an Symbole
Marrs Fehlkonzeption über den ‚Output‘ des visuellen Systems
Die Sinne sind keine Informationsüberträger
Die Erzeugung von 3-D-Modell-Beschreibungen könnte wohl kaum eine Erklärung für das Sehen liefern
Neurowissenschaftler sollten drei Kardinalfehler vermeiden
5 Die kognitiven Vermögen
5.1 Wissen und seine Verwandtschaft mit Fähigsein. Wissen ist kein Zustand, sondern steht in verwandtschaftlicher Beziehung mit Fähigsein
Wissen ermöglicht es einem, der gewussten Information entsprechend zu handeln
Fähig sein, etwas zu tun, birgt kein Wissen in sich
5.1.1 Fähig sein und wissen wie. Angeborene und erworbene Fähigkeiten; alternativlose und Alternativ-Fähigkeiten; aktive und passive Vermögen
Fähigkeiten können durch Reifung oder durch Lernen erworben werden
Wissen wie verglichen mit fähig sein
Wissen, wie man etwas macht, heißt, die Art und Weise des Machens zu kennen
Das Verhältnis zwischen wissen wie und fähig sein
Wissen wie und wissen dass: Ryles Irrtum
5.1.2 Über Wissen verfügen und Wissen enthalten. Wissenserwerb
Wissen und der mereologische Fehlschluss (LeDoux, Crick, Young, Zeki, Blakemore)
Vom Gehirn kann man nicht sagen, es enthalte Wissen so, wie Bücher es enthalten, verfüge so über Wissen, wie Menschen darüber verfügen
Gehirne verfügen nicht über Information und enthalten keine
Falsche Beschreibungen der Kommissurotomie (Crick, Gazzaniga)
5.2 Gedächtnis. Das Gedächtnis ist ein kognitives Vermögen menschlicher Wesen, nicht ihres Nervensystems (Milner, Squire und Kandel)
Gedächtnis ist die Fähigkeit zur Bewahrung von Wissen; was man in Erinnerung behält, muss nicht unbedingt etwas Zurückliegendes sein, jedoch etwas, das man zuvor wusste oder von dem man zuvor Kenntnis hatte
Tatsachen-, Erfahrungs- und Objektgedächtnis werden unterschieden
Sich erinnern wie und sich erinnern dass
5.2.1 Deklaratives und nichtdeklaratives Gedächtnis. Die neurowissenschaftliche Konzeption des nichtdeklarativen Gedächtnisses
Fehlkonzeptionen über das ‚deklarative Gedächtnis‘
Fehlkonzeptionen über das nichtdeklarative Gedächtnis
5.2.2 Speicherung, Bewahrung und Gedächtnisspuren. LeDoux‘ irrige Annahme, dass Gedächtnis nur mit Zurückliegendem verknüpft ist
Im Hinblick auf das Erinnern unterscheidet man Erfolg, Misserfolg, Irrtum und Täuschung
Gedächtnis ist bewahrtes, nicht gespeichertes Wissen
Die Wurzeln der Vorstellungen von Gedächtnisspuren und Gedächtnisspeicherung (Le-Doux)
Es verlockt, zu denken, dass das im Geist oder Gehirn Gespeicherte eine Repräsentation ist
James’ Konzeption von Gedächtnisspuren im Gehirn
Köhlers Konzeption von Gedächtnisspuren
Squires und Kandels Konzeption des Gedächtnisses und der Gedächtnisspuren
Glynns Konzeption
Bennetts, Gibsons und Robinsons Modell des assoziativen Gedächtnisses
Vier fragwürdige Vorstellungen
Bewahrung und Speicherung sind zu unterscheiden
Neurale Speicherung semantischer Repräsentationen ergibt keinen Sinn
In Erinnerung behalten heißt nicht, irgendetwas zu speichern; man kann in seinem Gehirn keine Information speichern
Das Gespeicherte ist angeblich eine Erinnerung, die ein zurückliegendes Wahrnehmungsereignis repräsentiert
Eine Erinnerung ist keine Repräsentation
Was man in Erinnerung behält, kann man nicht speichern, sondern nur eine Repräsentation davon
Was man in Erinnerung behält, muss nicht das Ereignis des Wissenserwerbs sein
Die Vorstellung von einer neuralen Repräsentation ist fragwürdig
Die Vorstellung vom Kodieren einer Wahrnehmung ist fragwürdig
Die Vorstellung, dass eine neurale Konfiguration eine in Erinnerung behaltene Tatsache repräsentieren kann, ist fragwürdig
Die Vorstellung, dass eine reaktivierte neurale Spur eine Gedächtniserfahrung hervorruft, basiert auf sechs fragwürdigen Annahmen
Sich an etwas erinnern muss nicht mit einer reproduktiven Repräsentation einhergehen
Sich an etwas erinnern ist ebenso wenig eine Erfahrung wie etwas wissen
Also schließt Erinnern nicht die Anregung einer Gehirnspur ein, um eine reproduktive Gedächtniserfahrung wiederzuerzeugen
Die neurowissenschaftliche Konzeption der Erinnerungsauslösung ist verworren
Die neurowissenschaftlichen Entdeckungen, die die Vorraussetzungen der Wissensbewahrung betreffen, stützen die neurowissenschaftliche Konzeption des Gedächtnisses nicht
6 Die kogitativen Vermögen
6.1 Glauben. Das Verhältnis zwischen wissen und glauben
Die Verknüpfungen zwischen dem Glauben und den mit ihm zusammenhängenden Attributen
Glauben ist ein Attribut von Menschen, nicht von Gehirnen (Crick)
Warum glauben kein Gehirnzustand sein kann
‚Ich glaube‘ wird verwendet, um eine Behauptung auszudrücken, auf die Art der Gründe für die Behauptung hinzudeuten oder um zum Behaupteten Stellung zu nehmen
6.2 Denken. Das Verhältnis zwischen glauben und denken
Die unterschiedlichen logischen Kategorien, zu denen denken gehören kann
Die Varianten des Denkens
Denken als die einer Aktivität gewidmete Auffassungskraft
Denken als überlegtes Sprechen
Denken als Meinen, Urteilen, Annehmen, Vermuten etc
Denken als Assoziieren oder Wiedererinnern
Denken als eine Angelegenheit des Auffassens
Denken und etwas meinen
Denken und durchdachtes Problemlösen
Denken, müßiges Nachsinnen und Sich-Ausmalen
Was aus der Variantenvielfalt des Denkens für die neurowissenschaftliche Erforschung des Denkens folgt
Die polymorphe Gestalt des Denkens
Dass es verschiedene Arten einer Variante des Denkens gibt, darf nicht mit der Polymorphität des Denkens verwechselt werden
Wenn man sich über die Varianten des Denkens im Klaren ist, sollte es offensichtlich werden, dass denken kein Attribut des Gehirns ist
Das Gehirn ist nicht der Ort der Gedanken (Edelman und Tononi)
Das Gehirn ist nicht das Denkorgan; in welchen Sinnhinsichten die Annahme, man denke mit seinem Gehirn, in die Irre geht
6.3 Vorstellungskraft und Vorstellungsbilder. Die Vorstellungskraft und andere Fähigkeiten
Vorstellungskraft und Schaffenskraft
Vorstellungskraft und Wahrnehmung
Die Vorstellungskraft und das Vermögen, Vorstellungsbilder zu haben
Vorstellungskraft und Vermutung
Vorstellungskraft und Irrglauben, Fehlerinnerung oder Falschwahrnehmung
Die Vorstellungskraft ist ein kogitatives Vermögen
Die Vorstellungskraft ist die Fähigkeit, an Mögliches zu denken
Die Vorstellungskraft ist ein Vermögen, über das Menschen verfügen, nicht ihre Gehirne
Vorstellungsbilder sind für das Vorstellen weder notwendig noch hinreichend
Ein großer Teil des Vorstellbaren ist nicht zu verbildlichen
Das Imaginationsvermögen (Fantasie) ist mit dem kogitativen Vorstellungsvermögen nur locker verbunden
Die Ursprünge des neurowissenschaftlichen Interesses an Vorstellungsbildern
Posners und Raichles Hypothese über neurale Ähnlichkeiten zwischen vorstellen und wahrnehmen
Posner und Raichle gehen mit der Annahme in die Irre, dass beim Wahrnehmen und in der Ausübung der Fantasie gleichermaßen ein Bild im Geist hervorgebracht wird
Die angebliche neurale Ähnlichkeit zwischen vorstellen und wahrnehmen (Shepard)
Shepards Behauptung schränkt die Fantasie unzutreffenderweise auf das Gedächtnis ein
Shepards unzutreffende empirische Behauptung hinsichtlich der Kriterien für die Ausübung der Fantasie
Posners und Raichles Behauptung, dass zwischen den geistigen Operationen der Wahrnehmung und denen der Fantasie eine Ähnlichkeit besteht, geht in die Irre
6.3.1 Die logischen Merkmale des bildlichen Vorstellens. Die logischen Unterschiede zwischen Wahrnehmung und Fantasie sind seit Galtons psychologischem Fragenkatalog unklar
Unterschiede zwischen Wahrnehmung und Fantasie, zwischen ihren Objekten und zwischen geistigen und physisch-materiellen Bildern
Wahrnehmungsobjekte und Vorstellungsbilder voneinander abgegrenzt
Galtons verworrene Frage
Finkes verworrenes Prinzip der räumlichen Entsprechung
Der Unterschied im Hinblick auf den Gebrauch der Sinnesorgane
Der Unterschied im Hinblick auf die Beobachtungsbedingungen
Der Unterschied im Hinblick auf einen möglichen Irrtum
Lurias Mnemonist und seine verworrene Erklärung seines Gedächtnisfehlers
Kann man aus seinen Gedächtnisbildern Information gewinnen, indem man sie betrachtet?
Die Begriffsgrenzen im Hinblick auf das Zählen der Elemente im eigenen Vorstellungsbild
Man kann eine Halluzination mit einer Wahrnehmung verwechseln, aber nicht die Fantasie und ihre Objekte mit der Wahrnehmung und ihren Objekten
Galtons verworrene Fragen
Vorstellungsbilder und physisch-materielle Bilder voneinander abgegrenzt
Galtons verworrene Frage
Weshalb Vorstellungsbilder keine internen Repräsentationen sind
Die Lebendigkeit der Vorstellungsbilder in Abgrenzung zur Lebendigkeit anderer Dinge
Verwirrungen bezüglich sich im geistigen Raum drehender Vorstellungsbilder
Galtons Verwirrung
Coopers und Shepards Erkennens-Experimente; Finkes Prinzip der Transformationsäquivalenz
Posners und Raichles Erkennens-Experimente
Die Begriffskonfusionen, die den Erkennens-Experimenten und den Interpretation ihrer Ergebnisse zugrunde liegen
7 Emotion. 7.1 Affektionen. Die Emotionen sind eine Unterklasse der Affektionen
Affektionen sind Gefühle, kategorial aber von solchen Gefühlen zu unterscheiden, die Empfindungen, taktile Wahrnehmungen oder Triebe sind
Es ist wichtig, Triebe von Emotionen zu unterscheiden – der Irrtum Rolls’
Triebe sind Verschmelzungen von Empfindung und Verlangen
Unterschiede zwischen Trieben und Emotionen
Erregungen sind von Emotionen zu unterscheiden
Stimmungen sind von Emotionen zu unterscheiden
Stimmungen sind keine häufig auftretenden oder andauernden emotionalen Zustände
7.2 Die Emotionen: Ein einleitender analytischer Überblick. Emotionsbezogene Charakterzüge im Unterschied zu Emotionen als episodischen Beeinträchtigungen und zu Emotionen als Einstellungen
Die episodische emotionale Beeinträchtigung im Unterschied zur emotionalen Einstellung – Letztere vernachlässigen die Neurowissenschaften für gewöhnlich
Die Emotion lässt sich nicht einfach messen, indem man die Häufigkeit und Intensität der Beeinträchtigungen in den Blick nimmt
Uneindeutigkeit von ‚Dauer einer Emotion‘
Wegen der begrifflichen Komplexität und Vielgestaltigkeit der Emotionen gibt es keinen Begriffsprototyp
Die Unterschiede zwischen menschlicher Emotion und der von Tieren sind für die Neurowissenschaften wichtig
Objekt und Ursache einer Emotion sind zu unterscheiden
Emotionen in ihrer Verbindung zum Wissen und Glauben
Körperliche Begleiterscheinungen und Verhaltensmanifestationen der Emotionen
Emotionen in ihrer Verbindung zum Wollen, zu Motivation, Rationalität und Fantasie
7.2.1 Die Verwirrungen der Neurowissenschaftler. LeDoux Fehlkonzeption
Die Kausalbedingungen für das Fühlen einer Emotion werden sowohl von der Ursache als auch dem Objekt der Emotion unterschieden
Die Unterschiede zwischen menschlichen Emotionen und denen der Tiere sind nicht darauf zurückzuführen, dass unser Gehirn Dinge klassifiziert, sondern darauf, dass wir eine Sprache besitzen
Weil Tiere keine Sprache beherrschen, können sie nicht über die charakteristischen menschlichen Emotionen verfügen
Emotionen sind weder Gehirnzustände noch Körperreaktionen
Emotionen und Körperreaktionen
LeDoux irrt sich in der Annahme, dass eine Kreatur eine Emotion haben kann, ohne sie zu fühlen
Damasio über Emotionen
James’ Einfluss auf Damasio
Damasios Emotionskonzeption
Damasios Somatische-Marker-Hypothese
Damasios Verwirrungen: Eine Emotion ist keine von einem Gedanken ausgelöste somatische Veränderung. Vier Einwände
Damasios Verwirrungen: Vorstellungsbilder müssen keine somatischen Veränderungen hervorrufen
Damasio begeht einen Irrtum, indem er zwischen Fühlen und Eine-Emotion-Haben unterscheidet
Eine Emotion ist keine kognitive Reaktion auf einen Körperzustand, der von Vorstellungsbildern verursacht wurde
Emotionen beziehen sich nicht auf somatische Veränderungen, die mit ihnen einhergehen
Eine emotionale Reaktion kommt unabhängig davon zustande, ob man die Ursache für die Emotion kennt
Emotionen zu haben heißt nicht, somatische Tatsachen zu entdecken, diese können einen allerdings von den eigenen Emotionen in Kenntnis setzen
Die Somatische-Marker-Hypothese geht in die Irre
Es ist die Fähigkeit, für etwas Sorge zu tragen, die die Emotionen mit der auf Ziele ausgerichteten Rationalität verbindet
7.2.2 Analyse der Emotionen. Unterschiedliche Sinnhinsichten von ‚Objekt‘ einer Emotion
Worum es sich beim Formalcharakter des Objekts einer Emotion handelt
Die Verbindung zwischen Emotion und Bewertung
Nur das, wofür man Sorge trägt (in positiver oder negativer Hinsicht), kann ein Objekt der eigenen Emotionen sein
Die Verbindung zwischen Emotion und Wissen oder Glauben
Der Verbindung zwischen Emotionen mit Gründen, Rechtfertigung und Angemessenheit
Emotionen trüben tendenziell das Urteil
Die Verbindung zwischen Emotionen und Bewertungen
Nochmals zu Objekt und Ursache einer Emotion
Zwei Arten somatischer Begleiterscheinungen einer Emotion; drei Arten verhaltensbezogener Ausdrucksmöglichkeiten einer Emotion
Emotionen sind, anders als Damasio behauptet, im Allgemeinen wahrnehmbar
Somatische Begleiterscheinungen einer Emotion reichen nicht hin, um die Emotion zu identifizieren oder ihre Zuschreibung zu rechtfertigen
Die Verbindung zwischen Emotion und Wollen
Emotion und Motiv
8 Wollen und Willkürbewegung. 8.1 Wollen. Wollensbegriffe und Handlungserklärungen
Willkürliche, unwillkürliche und nichtwillkürliche Handlungen
Intentionale, unintentionale und nichtintentionale Handlungen
Die Kennzeichen willkürlicher Handlungen oder Bewegungen
Eine vollkommen willkürliche Bewegung ist die Ausübung eines Alternativ-Vermögens; das Verhalten ist das, was man steuert
Eine willkürliche Bewegung wird weder durch ein Wollen noch durch einen Willensakt verursacht
Was ein Willensakt ist und was die Willenskraft
Die inkohärenten Konsequenzen der Annahme, wollen sei ein Ereignis oder ein Akt
Warum Willensakte, als die Ursachen willkürlicher Handlungen betrachtet, Erfindungen sind
Wollen, beabsichtigen und entscheiden sind keine Handlungs- oder Bewegungsursachen
8.2 Libets Theorie der Willkürbewegung. Libets Entdeckungen und die hieraus resultierende Theorie
Verworrene Vorannahmen von Libets Experiment
Wollensgefühle sind für die Willkürbewegung nicht notwendig
Wollensgefühle sind für die Willkürbewegung nicht hinreichend
Eine von einem gefühlten Drang verursachte Bewegung ist nicht willkürlich
Libets Fragestellung basierte auf einer Fehlkonzeption der Willkürhandlung
Ein zweites Beispiel für abwegige Fragestellungen in einem Experiment
8.3 Bestandsaufnahme. Die Begriffe, die hier und in den letzten vier Kapiteln erörtert wurden, definieren mit, was das Menschsein ausmacht
Sie sind keine theoretischen Begriffe
Worauf unsere Begriffsskizzen abzielen
Der Krypto-Cartesianismus der gegenwärtigen neurowissenschaftlichen Reflexion
Cartesianismus in der Art, die Wahrnehmung zu erklären
Cartesianismus in der Art, das Gedächtnis zu erklären
Cartesianismus in der Konzeption von Vorstellungsbildern als inneren Bildern
Cartesianismus in der Konzeption der Emotionen
Cartesianismus in der Art, die Willkürhandlung zu erklären
9 Intransitives und transitives Bewusstsein. 9.1 Bewusstsein und das Gehirn. Es ist wichtig, zwischen begrifflichen und empirischen Problemen des Bewusstseins zu unterscheiden
Die Zuschreibung von Bewusstsein zum Gehirn ist ein mereologischer Fehler
Neurowissenschaftler und Philosophen vertreten die Ansicht, dass wir kaum etwas darüber wissen, was das Bewusstsein ist
Die angebliche Unwissenheit wird im Allgemeinen durch einen abwegigen Privatheitsgedanken erklärt
Neurowissenschaftler und Philosophen sind der Meinung, dass das Bewusstsein Rätsel aufgibt
Was ein Rätsel ist; der Unterschied zwischen dem Rätselhaften und dem Erhabenen
Der Unterschied zwischen empirischen Rätseln und Begriffsverwirrungen
Meist sind es Begriffsverwirrungen über das Bewusstsein, die den Eindruck erwecken, dass wir es bei ihm mit einem Rätsel zu tun haben
Das Subjekt des menschlichen Bewusstseins ist die Person, nicht das Gehirn
9.2 Intransitives Bewusstsein. Das intransitive Bewusstsein dem Schlaf und der Bewusstlosigkeit gegenübergestellt
Grenzfälle
Das Subjekt des intransitiven Bewusstseins
In welchem Sinn das Gehirn die Ursache des intransitiven Bewusstseins ist
Nichts ist wirklich privat am intransitiven Bewusstsein
Die erste Person
Die eigentümliche Verwendung von ‚Ich bin bei Bewusstsein‘
9.3 Das transitive Bewusstsein und seine Formen. Unterscheidung von dispositionalem und sich ereignendem transitivem Bewusstsein; der Unterschied zwischen being conscious of und being aware of
Sich einer Sache bewusst sein und sich bewusst sein, dass
Sich etwas bewusst werden und sein; bemerken und sich etwas bewusst sein
Wahrnehmungsbewusstsein
Etwas wahrnehmen und sich etwas bewusst sein sind zu unterscheiden
Somatisches Bewusstsein
Kinästhetisches Bewusstsein
Affektionsbewusstsein
Bewusstsein von den eigenen Motiven
Reflexionsbewusstsein
Bewusstsein von den eigenen Handlungen
Self-consciousness/Selbstbewusstsein
9.4 Das transitive Bewusstsein: Eine unvollständige Analyse. Die Analyseparameter
Transitives Bewusstsein ist polymorph
Die verschiedenen Formen des transitiven Bewusstseins
Es gibt kein besonderes Vermögen oder Organ des transitiven Bewusstseins
Es gibt nicht die eine Sache, die von den Neurowissenschaften des transitiven Bewusstseins untersucht werden muss
Die Verbindung zwischen transitivem Bewusstsein und Wissen
Die Faktivität des transitiven Bewusstseins
Bewusstsein und Wissen
Bewusstwerdung von etwas ist eine Form des Wissensempfangs
Die Familie der Verben des Wissensempfangs
Aufmerksamkeit, Reflexion, Erwägung und das Objekt des Bewusstseins
Nicht alles, was wir wahrnehmen, ist ein Objekt unseres transitiven Bewusstseins
Intentionale Aufmerksamkeit schließt Wahrnehmungsbewusstsein und seine Negation aus
Somatisches Bewusstsein und Aufmerksamkeit
Affektionsbewusstsein und Realisierung
Reflexionsbewusstsein
10 Bewusste Erfahrung, Geisteszustände und Qualia. 10.1 Erweiterung des Bewusstseinsbegriffs. Die Verwirrung hinsichtlich des Bewusstseins betrifft nicht speziell das transitive Bewusstsein
Die Verwirrung entsteht durch die bloße Vorstellung der Erfahrung oder ‚des Bewusstseinsbereichs‘
Die gegenwärtige Ausdehnung des Bewusstseins auf ‚Erfahrung‘ ist krypto-cartesianisch
Die Verwirrung darüber, wie physische (neurale) Ereignisse Bewusstsein hervorbringen können, ist wesentlich cartesianisch
Neurowissenschaftler und Philosophen erweitern den Bewusstseinsbereich
10.2 Bewusste Erfahrung und bewusste Geisteszustände. Die Uneindeutigkeit von ‚bewusste Erfahrungen‘ und ‚bewusste Zustände‘
Eine bewusste Erfahrung ist keine Erfahrung, die bewusst ist
Von Träumen abgesehen werden alle Erfahrungen gehabt, während man bei Bewusstsein ist; Schwierigkeiten mit der Erweiterung der ‚Erfahrung‘
Bewusstsein und Wahrnehmungserfahrung
Bewusstsein und Geisteszustände
Klarstellungen, den Begriff eines Geisteszustands betreffend
Der erweiterte Bewusstseinsbegriff hat einen größeren Umfang als der Begriff bewusster Geisteszustände
10.2.1 Verwirrungen im Hinblick auf unbewussten Glauben und unbewusste Gehirnaktivitäten. Der scheinbare Unterschied zwischen bewussten und unbewussten Geisteszuständen
Die Uneindeutigkeit von ‚Glauben‘
Unbewusster Glauben falsch ausgelegt
Unbewusster Glauben richtig ausgelegt
Eine Verwirrung über ‚sich ereignendes Glauben‘
Missbräuchliche Verwendung des Ausdrucks ‚Geisteszustand‘
Gehirnaktivitäten sind weder bewusst noch unbewusst
10.3 Qualia. Qualia als das betrachtet, was Erfahrung qualitativ ausmacht – eine von Philosophen entwickelte Konzeption
Neurowissenschaftler folgen den Philosophen
Die Erklärung der Qualität der Erfahrung anhand des Gedankens, sie zu haben, fühle sich auf bestimmte Weise an
Nagels Erklärung des Bewusstseins im Sinne eines Anfühlungswie
Philosophen und Neurowissenschaftler stimmen überein
10.3.1 ‚Wie es sich anfühlt‘ [‚How it feels‘], eine Erfahrung zu haben. Der Hauptgrund für die Erweiterung des Alltagsbegriffs des Bewusstseins
Fühlt es sich immer auf eine Weise an, eine ‚bewusste Erfahrung‘ zu haben?
Die Gefühlsqualität von Erfahrungen richtig ausgelegt
10.3.2 Zum Problem des es fühlt sich an wie. Die Klärung der Frage ‚Wie fühlt es sich an, V zu haben?‘
Warum man bewusste Erfahrung nicht mit ‚sie zu haben fühlt sich an wie‘ umschreiben kann
Die bescheidene Wahrheit
Man kann ein bewusstes Wesen nicht charakterisieren, indem man sagt, ein solches zu sein, sei/fühle sich an wie
Logische Beschränkungen von ‚Wie fühlt es sich für… an,… zu sein?‘
Schwierigkeiten mit der Frage, Wie fühlt es sich für einen Menschen an, ein Mensch zu sein?‘
Inkohärenzen, die sich ergeben
10.3.3 Erfahrung als Qualität. Erfahrungen werden durch das bestimmt, wovon sie Erfahrungen sind, aber nicht dadurch, wie sie sich anfühlen
Qualia und die Eigentümlichkeit jeder Erfahrung
10.3.4 Die So und die Das. Indexikalischer Bezug auf das Eigentümliche einer jeden Erfahrung
Die logischen Beschränkungen, denen solche indexikalische Bezüge unterliegen
Inkohärenzen, die sich ergeben, wenn man die logischen Beschränkungen missachtet
Cricks Verwirrung
Was die Qualität einer Erfahrung sein könnte
10.3.5 Über die Mitteilbarkeit und Beschreibbarkeit von Qualia. Die Unbeschreibbarkeits- und die Nichtmitteilbarkeitsthese
Eine Quelle der Nichtmitteilbarkeitsthese
Eine zweite Quelle der Nichtmitteilbarkeitsthese
Die Vorstellung, dass sich die Eigentümlichkeit der Erfahrung nicht beschreiben lässt, stellt die dritte Quelle der Nichtmitteilbarkeitsthese dar
Beschreibung einer Wahrnehmungserfahrung
Beschreibung der Objekte solcher Erfahrungen
Die Vorstellung, dass die Qualitäten der Erfahrungsobjekte unbeschreibbar sind
Beschreibung des Kaffeearomas
Der Anschein der Unbeschreibbarkeit von Qualitäten kommt aufgrund einer Abweichung vom Paradigma für die Beschreibung von Substanzen zustande
Die angebliche Unbeschreibbarkeit läuft nur auf einen Einwand gegen eine Konvention hinaus
Die angebliche Unbeschreibbarkeit der subjektiven Qualitäten einer Erfahrung
Eine Beschreibung ist kein Ersatz für eine Erfahrung; der Beschreibungseindruck unterscheidet sich vom Erfahrungseindruck
Die Fehlkonzeption von sekundären Qualitäten stiftet zusätzlich Verwirrung
Die verworrene Vorstellung, dass man nicht wissen kann, wie es ist, eine Erfahrung gegebener Art zu haben, wenn man sie nicht gehabt hat
Die verworrene Vorstellung, die Beherrschung von Farbbegriffen schließe ein, dass man sie anhand von Erfahrungen definiert
Die richtige Vorstellung, dass Farbbegriffe anhand öffentlicher Beispiele definiert werden
Nur jemand, der Farben sehen kann, kann Farbbegriffe beherrschen, diese werden jedoch nicht anhand seiner Erfahrung definiert, sondern anhand ihres Objekts
Die neurowissenschaftliche Theoriebildung kann das philosophische Problem nicht umgehen
11 Rätselraten um das Bewusstsein. 11.1 Ein Sack voller Rätsel. Über die Frage, wie neurale Ereignisse die ‚Bewusstseinswelt‘ hervorrufen können
Die ‚Bewusstseinswelt wurde anhand von Qualia charakterisiert
Indem man die Qualiavorstellung unterläuft, beseitigt man nicht die cartesianische Verwirrung
11.2 Über die Vereinbarkeit von Bewusstsein oder Subjektivität mit unserer Auffassung von einer objektiven Realität. Verwirrung darüber, wie es Bewusstsein in einer physisch-materiellen Welt geben kann
Fehlkonzeptionen hinsichtlich des Bewusstseinsbegriffs sind für die Verwirrung verantwortlich
Falschauslegungen des Subjektivitätsgedankens
Eine Erfahrung zu haben heißt nicht, mit einer Erfahrung ‚in Beziehung zu stehen‘
Falschauslegungen des ‚Standpunkt‘-Gedankens
Fehlkonzeptionen hinsichtlich der Beobachtbarkeit der Erfahrungen anderer
Diese Fehlkonzeptionen erzeugen die Verwirrung über den Ort des Bewusstseins in einer physisch-materiellen Welt
Es ist irreführend zu behaupten, dass die Welt bewusste Zustände oder Ereignisse ‚enthält‘
Fühlende Wesen ‚enthalten‘ kein Bewusstsein
Fühlende Wesen sind keine ‚rein materiellen Systeme‘
Die Frage, wie das Gehirn bei Bewusstsein sein könne, ist falsch gestellt
Die Frage, wie rein materielle Systeme bei Bewusstsein sein könnten, ist falsch gestellt
Die Frage, ob Bewusstsein physisch-materiell ist, führt in die Irre
Fühlende Wesen sind auch, nicht nur, materielle Systeme
Die ‚Unvorstellbarkeit‘ irreduzibler Subjektivität basiert auf Fehlkonzeptionen
Die Täuschung, Bewusstsein und Physik seien unvereinbar, basiert auf Fehlkonzeptionen
Die Vorstellung, dass das Bewusstsein – von einem ‚objektiven‘ Standpunkt aus betrachtet – unerwartet ist, ist aus drei Gründen verworren
Dass man Bewusstsein nicht auf Physik und die von ihr ermittelten Tatsachen reduzieren kann, heißt nicht, dass es überraschend ist
11.3 Über die Frage, wie physisch-materielle Prozesse bewusste Erfahrung hervorbringen können. Verblüffte Wissenschaftler: Huxley und Tyndall, Glynn und Humphrey
Fehlkonzeptionen hinsichtlich des Bewusstseins machen aus seiner evolutionären Entstehung ein Rätsel
Die Verwirrung rührt von dem Bild her
Gründe für die Zuschreibung von Bewusstsein
Das evolutionäre Hervortreten des Bewusstseins
Es ist keineswegs rätselhaft, dass physische Ereignisse Bewusstsein mit sich bringen, und wer es rätselhaft findet, unterliegt einer Täuschung
Eine Quelle der Verwirrung
Eine weitere Quelle der Verwirrung
Tyndalls Verwirrung
11.4 Über den evolutionären Wert des Bewusstseins. Verwirrung über das Wozu des Bewusstseins
Barlows Antwort auf die Frage ‚Wozu dient das Bewusstsein?‘
Humphreys Antwort auf die Frage ‚Wozu dient das Bewusstsein?‘
Penroses Entgegnung
All die Antworten beruhen auf Fehlkonzeptionen über die Bewusstseinsnatur
Die Fehlkonzeptionen offenbaren sich in dem Gedanken, dass das Bewusstsein ein Epiphänomen sein könnte und dass ‚Zombies‘ logisch möglich sind
Bestünde Bewusstsein nur darin, Qualia zu haben, dann könnte es tatsächlich epiphänomenal sein
Wären ‚Zombies‘ logisch möglich, würde die Frage aufkommen, ob andere Menschen Zombies oder bewusste Wesen sind
‚Welchen evolutionären Vorteil verschafft das Bewusstsein?‘: Verschiedene Fragen sind zu unterscheiden
Die Vorteile des transitiven Bewusstseins für ein entwickeltes Wesen sind offensichtlich
Die Frage nach dem evolutionären Vorteil ‚bewusster Erfahrung‘ ist entweder naiv oder verworren
Erwiderung auf Barlow
Erwiderung auf Humphrey
Erwiderung auf Penrose
11.5 Das Bewusstseins-Problem ‚Das Bewusstseins-Problem‘ aus der Sicht Johnson-Lairds und Blakemores
Das Problem ist nur ein scheinbares und die angebotene Lösung abwegig
Einen introspektierbaren neuralen Prozess, den die Evolution ausschließen könnte, gibt es nicht
Gehirnaktivitäten sind notwendigerweise, nicht aufgrund der biologischen Ausstattung ‚vom Bewusstsein ausgeschlossen‘
11.6 Der Geist anderer und andere Tiere. Die neurowissenschaftliche Konzeption des Wissens über den Geist anderer Menschen
Die wissenschaftliche Konzeption von der Wahrscheinlichkeit des Tierbewusstseins
Diese Vorstellung ist cartesianisch
Diese wissenschaftlichen Konzeptionen wurzeln in Falschauslegungen der Begriffe des Verhaltens und des Bewusstseins
Dass Menschen bewusste Wesen sind, ist eine begriffliche Wahrheit
Die epistemologischen und logischen Eigentümlichkeiten von ‚Ich bin bei Bewusstsein‘
Das Wissen, dass andere bei Bewusstsein sind, ist normalerweise ein unmittelbares, kein geschlossenes
Das Verhalten, das Urteile über die Geisteszustände anderer rechtfertigt, ist keine ‚bloße Körperbewegung‘
Urteile über die Geisteszustände anderer beruhen nicht auf induktivem oder analogem Schließen
Die Bekundung und Mitteilung meines eigenen Schmerzes geht weder mit Identifizierung noch mit der Anwendung von Identitätskriterien einher
Ein Analogieschluss würde in meinem eigenen Fall Identifizierung voraussetzen
Es ist keine Annahme, dass andere Menschen bei Bewusstsein sind
Reaktion und Erwiderung auf andere geht dem Denken voraus
Es ist weder eine Annahme noch eine Hypothese, dass andere Tiere bewusste Wesen sind
Das Wissen, dass andere Tiere bei Bewusstsein sind, ist kein Analogiewissen
12 Selbstbewusstsein. 12.1 Selbstbewusstsein und das Selbst. Selbstbewusstsein im philosophischen Sinne
Selbstbewusstsein und ‚das Selbst‘
12.2 Das historische Bühnenbild: Descartes, Locke, Hume und James. Das cartesianische Ego ist eine immaterielle Substanz
Eine grammatische Fehlform: „Das ‚Ich‘“
Drei Schwierigkeiten für die cartesianische Doktrin
Das Erste-Person-Pronomen ist nicht referenziell uneindeutig
Der Interaktionsgedanke ist fragwürdig
Es gibt keine adäquaten Identitätskriterien für immaterielle Substanzen
Der cartesianische Weg zum Ego war ein epistemologischer
Der Locke’sche Weg zum ‚Selbst‘ war ein psychologischer
Die Hume’sche Infragestellung
James über ‚das Selbst‘
Die Verwirrungen überleben in den Reflexionen der Neurowissenschaftler
12.3 Gegenwärtige wissenschaftliche und neurowissenschaftliche Reflexionen zur Frage, wodurch das Selbstbewusstsein charakterisiert ist. Andere Tiere sind bewusste, Menschen aber selbstbewusste Wesen
Damasios Konzeption des Selbstbewusstseins
Humphreys Konzeption des Selbstbewusstseins
Blakemores Konzeption des ‚Ichs‘ in ihm
Blakemores Konzeption des Selbstbewusstseins
Johnson-Lairds Konzeption des Selbstbewusstseins
Zweifel an der Vermutung, dass das Gehirn Selbstreflexion ermöglichende Modelle konstruiert
12.4 Die ‚Selbst‘-Illusion. Das Selbst als etwas, das mit mir identisch ist, das ich habe und das sich in mir befindet
Die Inkohärenz der ‚Selbst‘-Vorstellung
Das Erste-Person-Pronomen bezieht sich nicht auf ein Selbst oder Ego
Die Täuschung über die Existenz einer inneren Entität
Das Erfahrungssubjekt ist kein Besitzer von Erfahrung oder eines ‚Selbst‘, sondern ein menschliches Wesen
Woraus die Täuschung entspringt
Seriöse Verwendungen von ‚Selbst‘
12.5 Der Horizont von Denken, Wille und Affektion. Selbstbewusstsein und Sprachbeherrschung
Psychologische Attribute, die die Beherrschung einer Sprache voraussetzen
Die Grenzen des Denkens und Wissens
Sprachbesitz erweitert den Verstand
Die Grenzen des Tierdenkens
Sprachbesitz erweitert den Willen
Sprachbesitz erweitert die Affektionen
12.5.1 Denken und Sprache. Damasio, Edelman und Tononi zum Vorrang des Denkens vor der Sprache
Penroses Konzeption der Entbehrlichkeit von Sprache für das Denken
Diese Konzeptionen enthalten zahlreiche Verwirrungen
Zu wissen, was ein Wort bedeutet, hat nichts damit zu tun, ein Vorstellungsbild zu haben
Bildassoziierung ist für das Verstehen irrelevant
Die imagistische Konzeption liefert kein Kriterium, das die Richtigkeit des Verstehens durch ein Vorstellungsbild sicherstellt
Begriffsbesitz ist die Beherrschung des Gebrauchs eines Ausdrucks
Für den Begriffsbesitz ist eine bloße Erkennensfähigkeit nicht hinreichend
Worte ‚stehen nicht für‘ Begriffe und ‚bezeichnen‘ sie nicht
Sprechen heißt nicht, wortlose Gedanken in Sprache zu übersetzen
Was heißt es, ‚in einer Sprache‘ zu denken?
Was Mit-Überlegung-Sprechen ist
In der Vorstellung zu sich selbst zu sprechen ist für das Denken weder notwendig noch hinreichend
Zur Verwendung von ‚fähig zu sein, in … zu denken‘
Nach dem richtigen Wort jagen – eine irreführende Analogie
Über das sogenannte nichtsprachliche Denken – Einstein, Galton, Hadamard und Penrose
Vorstellungsbilder können heuristische Hilfsmittel sein, sie sind jedoch keine Gedanken oder Gedankenausdrücke
Nicht ‚in Worten‘ zu denken ist nichts Rätselhaftes, es ist jedoch verworren anzunehmen, dass unser Denken eine ‚Übersetzung‘ in Worte nötig hat
Wort- und Begriffsverwirrungen
Neuformulierung der Frage
Können nichtmenschliche Tiere denken?
Die Frage, ob man ‚in‘ Sprache denken müsse, ist irreführend
Die Frage, ob man in Bildern denken könne, ist irreführend
Die Grenzen des möglichen Denkens sind die Grenzen des möglichen Ausdrucks des Denkens
12.6 Selbstbewusstsein. Bewusstsein und Selbstbewusstsein einander gegenübergestellt
Selbstbewusstsein ist kein Bewusstsein von einem Selbst; es setzt begriffliche Fertigkeiten voraus
Selbstbewusstsein macht die Beherrschung von Personalpronomen erforderlich
Die Beherrschung von Wahrnehmungsprädikaten
Selbstbewusstsein ist an die Sozialisation geknüpft, jedoch nicht an Modellbildung
Die Selbstbewusstseinsfähigkeiten
Der Umfang der Selbstbewusstseinsvermögen
Selbsterkenntnis
Eine Autobiografie und einen Identitätssinn haben
Selbstbewusstsein lässt sich nicht anhand selbstabtastender Einheiten im Gehirn erklären
Sprachliche Fertigkeiten sind der Schlüssel zum Verständnis des Selbstbewusstseins
13 Reduktionismus. 13.1 Ontologischer und erklärender Reduktionismus. Ontologischer und erklärender Reduktionismus unterschieden: Crick
Was daraus mitunter gefolgert wird: Blakemore
Klassischer Reduktionismus und Einheitswissenschaft
Wissenschaftlicher Reduktionismus und metaphysischer Materialismus
Ontologischer Materialismus
Menschliche Wesen sind nicht ontologisch auf ihr Nervensystem reduzierbar
Drei Einwände gegen die Identifizierung psychologischer Attribute mit neuralen Zuständen
Es gibt keine psychologischen Gesetze menschlichen Handelns, die auf neurale Gesetze zu reduzieren sind
Handlungserklärung durch (Wieder-)Beschreibung
Handlungserklärung anhand von Gründen des Handelnden
Dass man begründete Handlungen auf neurowissenschaftliche Erklärungen reduzieren kann, ist eine Täuschung
Die Neurowissenschaften können die neuralen Ermöglichungsbedingungen des Besitzes und der Ausübung menschlicher Fähigkeiten erklären
Die Neurowissenschaften können einen Beitrag zur Erklärung irrationalen Handelns leisten
Die Neurowissenschaften können Formen von Unfähigkeit erklären
Die Neurowissenschaften können das normale menschliche Verhalten nicht erklären
13.2 Reduktion durch Beseitigung. Beseitigungsreduktionismus
Was ‚Alltagspsychologie‘ angeblich ist
Drei angebliche Schwächen der ‚Alltagspsychologie‘
Die angebliche Begriffsleere der Alltagspsychologie spricht für ihre Beseitigung
13.2.1 Sind unsere psychologischen Alltagsbegriffe theoretische Begriffe? Weshalb man davon ausgeht, dass unsere psychologischen Alltagsbegriffe theoretische Begriffe sind
Logische Beziehungen implizieren keine Theoriehaftigkeit
Sprache als holistisches Phänomen impliziert keine Theoriehaftigkeit
Ein Begriffsgeflecht impliziert keine Theoriehaftigkeit
Nicht jede Klassifizierung ist an Theorie-Zwecke geknüpft
Ein Wortschatz ist keine Theorie
Dass Beobachtung begriffshaltig ist, impliziert nicht, dass sie theoriehaltig ist
Begriffserwerb ist etwas anderes als das Lernen einer Theorie
Die von einem Kind gelernten Verwendungen psychologischer Prädikate sind keine theoretischen
Psychologische Begriffe sind keine Begriffe theoretischer Entitäten
13.2.2 Sind unsere alltäglichen psychologischen Verallgemeinerungen Gesetze einer Theorie? Die angeblichen theoretischen Doktrinen der ‚Alltagspsychologie‘
Drei Verallgemeinerungstypen
Echte Beispiele für ‚Alltagspsychologie‘
Psychologisches Erklären und Voraussagen stimmen nicht mit dem ‚Covering-Law‘-Modell wissenschaftlicher Erklärung überein
13.2.3 Beseitigung alles Menschlichen. Widerlegung der drei Beseitigungsargumente
Dass alles Wissen und wirkliche Verstehen der Wissenschaft zu verdanken sei, ist ein primitiver moderner Glauben
Es gibt nichts dergleichen wie ein ‚die Welt Erklären‘
Die Wissenschaft ist nicht das Maß aller Dinge
Es gibt Formen des Erklärens und Verstehens, die weder wissenschaftlich noch theoretisch sind
Aufgegebene Theorien und fallengelassene Begriffe
Unsere psychologischen Alltagsbegriffe sind weder theoretisch noch leer
Zur Falschauslegung der Rolle unseres psychologischen Wortschatzes
Unsere psychologische Sprache ist mitkonstitutiv für die psych(olog)ischen Phänomene
13.2.4 Den Ast absägen, auf dem man sitzt. Annahme, Behauptung und Konklusion der Beseitigungsbefürworter sind abwegig
Die Anschuldigung, die ‚Alltagspsychologie‘ versäume es, die psychischen Phänomene zu erklären, ist verworren
Die Erklärungskonzeption der Beseitigungsbefürworter ist per se inkohärent
Wenn ihre Begriffe leer sind, bleibt der Psychologie nichts zu erklären übrig
Der Beseitigungsbefürworter sägt de facto den Ast ab, auf dem er sitzt
14 Methodologische Reflexionen. Methodenpraktizierung geht vor methodologischer Auseinandersetzung
Erster Einwand: Der angebliche Irrtum ist vielmehr eine von der gegenwärtigen neurowissenschaftlichen Theorie gerechtfertigte Innovation
Zweiter Einwand: Die angeblichen Irrtümer sind bloß bildliche Sprachverwendungen der Neurowissenschaftler, die den Unzulänglichkeiten des Englischen geschuldet sind
Worum es in der folgenden Erörterung gehen wird
14.1 Sprachbeharrung und Begriffsinnovation. Zusammenfassung
Ob eine Hypothese Sinn ergibt, hängt davon ab, ob ihre Einzeltermini richtig verwendet werden
Der Alltagsgebrauch fachsprachlicher und nichtfachsprachlicher Termini
Churchlands erster Einwand entkräftet: Sinnfragen gehen vor Wahrheitsfragen
Churchlands zweiter Einwand entkräftet: Begreiflichkeit und Vorstellbarkeit sind keine Kriterien für das Sinnergeben
Sich einen neuen Rahmen anzueignen, bedeutet, die Regeln und damit die Bedeutungen zu verändern
Neurowissenschaftler bemühen sich nicht darum, anstelle des existierenden psychologischen Wortschatzes neue Begriffe einzuführen
Churchlands vierter, die Veränderungen der Wortbedeutung in den neuen Theorien betreffender Einwand entkräftet
Weshalb man nicht sagen kann, Neurowissenschaftler veränderten unbewusst die Bedeutungen der Termini
Worum es sich bei gradueller Bedeutungsveränderung handelt
Zwei Quellen von Begriffsverwirrungen unter Neurowissenschaftlern: Die cartesianische Tradition und AI
14.2 Das Argument von der ‚Unzulänglichkeit des Englischen‘ Blakemores Einwand gegen das mereologische Prinzip entkräftet
Die Anwendung psychologischer Prädikate auf das Gehirn vonseiten der Neurowissenschaftler kann nicht mit der Unzulänglichkeit des Englischen gerechtfertigt werden
Es gibt kein ‚Sprachproblem‘ in der Hirnforschung, nur Begriffsverwirrungen
14.3 Vom Unsinn zum Sinn: Die richtige Beschreibung der Resultate der Kommissurotomie. Die von Neurowissenschaftlern formulierten Beschreibungen
Die fehlerhafte Beschreibung der Kommissurotomie ist nicht auf populärwissenschaftliche Abhandlungen beschränkt
Die von den Kommissurotomien abgeleiteten Feststellungen richtig charakterisiert
Die Dissoziation von Funktionen folgt auf die Kommissurotomie
Gehirnhemisphären sind nicht die Träger psychologischer Attribute
14.3.1 Der Fall des Blindsehens: Falschdarstellungen und Scheinerklärungen
14.4 Philosophie und Neurowissenschaften. Unklarheiten über das Verhältnis zwischen den Neurowissenschaften und der Philosophie
Vier von Neurowissenschaftlern gegen die Philosophie erhobene Anschuldigungen
Was aus den angeblichen Fehlern der Philosophie folgt: Ihre Juniorpartnerschaft
Was daraus noch folgt: Ihre Überflüssigkeit
14.4.1 Wozu die Philosophie in der Lage ist und wozu nicht. Eine Aufgabe der analytischen Philosophie: Sinngrenzenüberschreitungen identifizieren
Philosophische Klärung
Die verbindende Analyse in der Philosophie
Es gibt keine Theorien und Hypothesen in der Philosophie, denn es kann keine Theorien über logische Möglichkeiten geben
Über die Torheit, die Erforschung ‚bloßer Worte‘ geringzuschätzen
Über die Nichttrivialität von Begriffsproblemen
Über die Bedeutung der Philosophie für die Neurowissenschaften
Über die Verwirrung, die apriorischen Methoden der Philosophie zu beklagen
Das neurowissenschaftliche Projekt unterscheidet sich maßgeblich vom philosophischen
Es ist nicht die Aufgabe der Philosophie, den Neurowissenschaftlern Theorien vorzuschlagen
Über das Besondere des philosophischen Fortschritts im Vergleich zum wissenschaftlichen
Was die Philosophie zum neurowissenschaftlichen Unternehmen beitragen kann
14.4.2 Was die Neurowissenschaften zu leisten vermögen und was nicht. Weshalb die Neurowissenschaften nichts zur Lösung philosophischer Probleme beisteuern können
Weshalb die Epistemologie nicht auf den Neurowissenschaften gründen könnte
Weshalb die Neurowissenschaften die Begriffsnatur des Wissens nicht erforschen können: Zekis Verwirrung
Die Neurowissenschaften können auch den Status sekundärer Qualitäten nicht klären
Zekis Verwirrungen
Keine Tatsachenentdeckung kann eine Begriffsfrage klären
14.5 Weshalb das alles wichtig ist. Zur Frage, wie es sich auf das nächste Experiment auswirken wird
Uns geht es darum, das letzte Experiment zu verstehen
Ist all das wichtig? Wenn Verstehen wichtig ist, dann ja
Weshalb es für die interessierte Allgemeinheit wichtig ist
Zur Notwendigkeit begrifflicher Klarheit
Personen- und Sachregister
Informationen zum Buch
Informationen zu den Autoren
Отрывок из книги
Maxwell R. Bennett/Peter M. S. Hacker
Aus dem Englischen übersetzt von Axel Walter
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10.2.1 Verwirrungen im Hinblick auf unbewussten Glauben und unbewusste Gehirnaktivitäten
(Searle, Baars)
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