Отрывок из книги
GefangenenTransport von Megan Parker
Binnen Sekunden erlag ich seinem Charme, als ich von ihm auserwählt wurde ... kurz vor meinem achtzehnten Geburtstag, auf dem Flug von Paris nach New York. Wir saßen einander schräg gegenüber, was im Flugzeug eher ungewöhnlich ist, sich aber wirklich so zugetragen hat ...
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Kaum waren fünf Minuten vergangen, wollte ich schon wieder zu ihm sehen. Es war wie eine Sucht. Ich nahm mir diesmal vor, meinen Blick ausschließlich auf seine Hände zu richten, um nicht erneut meine Vitalfunktionen zu beeinträchtigen. Möglichst unauffällig strich ich die Haare hinter mein Ohr und sah verstohlen zu ihm rüber. Seine Hände hatten sich inzwischen etwas entspannt, sie waren kräftig und doch schlank und sehr gepflegt, leicht sonnengebräunt, genau wie sein Gesicht. Ich spürte eine Sehnsucht in mir aufsteigen ... hätte ich doch einfach nur seine Hände berühren können. Es waren nicht die Hände eines Mörders. Ich träumte davon, zwischen seine Knie zu sinken und mein Gesicht in seine Hände zu legen. Und genau in diesem Moment wurde mein bis zum heutigen Tag sehnlichster Wunsch geboren ... der Wunsch, ihm zu gehören. Ich empfand keine Angst. Sein Antlitz war es wert, mein Leben zu riskieren. Wahrscheinlich würde ich bei der nächsten Gelegenheit, wo seine Augen auf meine trafen, ohnehin an einer Herzattacke sterben.
Die Stewardess unterbrach meine Gedanken, Essenswagen rollten an mir vorbei, sie begannen Getränke auszuschenken und die Sicht wurde mir von einem hässlichen Metall-Trolly verstellt. Ich verlangte nur ein Glas Wasser und lehnte jegliche Mahlzeit ab. Erstens hätte ich gar keinen Tisch zum Essen gehabt und zweitens konnte ich das meinem Magen in seinem jetzigen Zustand nicht antun. Hunger war das Letzte, was ich in dieser Situation hätte verspüren können. Plötzlich sah ich Cathy hinter mir im Durchgang zur ersten Klasse mit einer Kollegin tuscheln. Die Gelegenheit wollte ich nutzen. Ich schnallte mich ab und verschwand hinter dem Trennvorhang in der kleinen Kabine für die Crew. Ich musste Cathy fragen, wer der »Gefangene« war. Und nach dem Tratsch mit ihrer Kollegin war sie auch tatsächlich bestens im Bilde und fragte mich grinsend: »Wieso? Gefällt er dir, Zahira?«
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