Mitte des 22. Jahrhunderts, irgendwo in Nordeuropa. Die junge Mira lebt in einem streng autoritär geführten Staat. Als Tochter eines hohen Beamten ist sie privilegiert. Doch nachdem sie sich der verbotenen Untergrundorganisation der „Fischerkinder“ angeschlossen hat, ist ihr Leben in ständiger Gefahr. Als die Gruppe auffliegt, gelingt ihr mit dem geheimnisvollen Chas die Flucht. Ihr gemeinsamer Freund Filip jedoch wird verhaftet und verschleppt. Wider alle Vernunft entschließen sich Mira und Chas, in die Hauptstadt des Regimes zu reisen, um den verzweifelten Versuch zu wagen, Filip aus dem Gefängnis zu befreien. Doch schon bevor sie ihr Ziel überhaupt erreichen, droht ihre Reise ein jähes Ende zu nehmen …
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Melissa C. Feurer. Die Fischerkinder. Im Auge des Sturms
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1. Schlaflose Nächte
Kapitel 2. In der Falle
Kapitel 3. Die Flucht
Kapitel 4. Angst
Kapitel 5. Unter der Oberfläche
Kapitel 6. In Flammen
Kapitel 7. Vacabunite
Kapitel 8. Im Untergrund
Kapitel 9. Das Medium
Kapitel 10. Überwachung
Kapitel 11. Simons neue Aufgabe
Kapitel 12. Das Versprechen
Kapitel 13. Mit Gottes Hilfe
Kapitel 14. Der Rat der Rebellen
Kapitel 15. Untergetaucht
Kapitel 16. Ein verzweifelter Plan
Kapitel 17. Der Kronprinz
Kapitel 18. Zukunftspläne
Kapitel 19. Technische Fortschritte
Kapitel 20. Auf dem Gründerball
Kapitel 21. In die Tiefe
Kapitel 22. Heldenhaft
Kapitel 23. Landesflucht
Ein Leseerlebnis mit Tiefgang
Отрывок из книги
Teil 1: Das verbotene Buch
Teil 2: Im Auge des Sturms
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Mira schüttelte ihn heftiger, doch Chas schlug ihre Hände beiseite, ohne aus seinem Traum zu erwachen. Erst jetzt, als sie gezwungen war, ihn loszulassen, wurde Mira bewusst, welche Hitze von seinem Körper ausgegangen war. Chas’ Haut glühte, das dunkle Haar war schweißgetränkt, und noch immer murmelte er fiebrig den Namen des väterlichen Buchhändlers. Edmund − wenn er nur da wäre! Er wüsste, was zu tun wäre. Er würde Chas wach bekommen, ihn versorgen, für ihn beten.
„Oh Gott“, murmelte Mira. „Bitte lass ihn aufwachen!“ Die gleiche verzweifelte Bitte wieder und wieder flüsternd, griff Mira nach der noch fast vollen Wasserflasche. Ihre Finger zitterten so sehr, dass sie ihr beim Öffnen aus den Händen glitt und das kostbare Nass in den trockenen Erdboden sickern ließ. Mit dem, was übrig war, tränkte Mira den alten Verband, um damit Chas’ Stirn zu kühlen. Es erschien ihr wenig, was sie tun konnte. Zu wenig. Die Hitze von Chas’ Haut erinnerte Mira an die sengende Glut aus ihrem Albtraum.