Kritik des digitalen Kapitalismus

Kritik des digitalen Kapitalismus
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Die größten, erfolgreichsten und mächtigsten Unternehmen unserer Zeit sind längst nicht mehr nur im klassischen produzierenden Gewerbe zu finden. Der atemberaubende Erfolg von Firmen wie Facebook oder Google beruht auf der Bereitstellung immaterieller Dienstleitungen, insbesondere aber auf der Sammlung von Daten. Mit seiner ›Kritik des digitalen Kapitalismus‹ legt Michael Betancourt eine scharfe Analyse dieser neuen ökonomischen Verhältnisse vor und beleuchtet deren Eigenschaften und Probleme. Von der vermeintlichen Demokratisierung der Gesellschaft durch die freie Verfügbarkeit von Informationen über die Illusion der kostenfreien, weil nicht physischen Herstellung digitaler Produkte bis zur Neudefinition des Verhältnisses materieller und immaterieller Güter: Betancourt setzt sich mit den Begleiterscheinungen der digitalen Wirtschaft auseinander, die schon längst unser Leben bestimmen und prägen.

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Michael Betancourt. Kritik des digitalen Kapitalismus

Kritik des digitalen Kapitalismus

Impressum

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Inhaltsverzeichnis

Danksagungen

Vorwort des Übersetzers

Einführung

Kapitel 1. Die Ideologie der Automation

§ 1.1

§ 1.2

§ 1.3

§ 1.4

§ 1.5

Kapitel 2. Das Aufkommen der immateriellen Physikalität

§ 2.1

§ 2.2

§ 2.3

§ 2.4

Kapitel 3. Die Aura des Digitalen

§ 3.1

§ 3.2

§ 3.3

§ 3.4

§ 3.5

§ 3.6

§ 3.7

Kapitel 4. Der immaterielle Vermögenswert

Kapitel 5. Die Aufwertung des Autors

§ 5.1

§ 5.2

§ 5.3

§ 5.4

§ 5.5

§ 5.6

Kapitel 6. Die „Black Box“ der vergangenen Erfahrung

§ 6.1

§ 6.2

§ 6.3

Kapitel 7. Der Zustand umfassender Kenntnis

§ 7.1

§ 7.2

§ 7.3

§ 7.4

§ 7.5

§ 7.6.a

§ 7.6.b

§ 7.6.c

§ 7.6.d

§ 7.7.a

§ 7.7.b

§ 7.7.c

§ 7.7.d

§ 7.8

Kapitel 8. Die Forderungen der Agnotologie/Überwachung

§ 8.1

§ 8.1.a

§ 8.1.b

§ 8.1.c

§ 8.1.d

§ 8.2.a

§ 8.2.b

§ 8.3.a

§ 8.3.b

§ 8.4.a

§ 8.4.b

§ 8.5

Kapitel 9. Die Knappheit von Kapital

§ 9.1

§ 9.2.a

§ 9.2.b

§ 9.3

§ 9.4.a

§ 9.4.b

§ 9.4.c

§ 9.5

Kapitel 10. Über Immaterialismus

§ 10.1

§ 10.2

§ 10.3

§ 10.4

Anmerkungen. Einführung

Kapitel 1 Die Ideologie der Automation

Kapitel 2 Das Aufkommen der immateriellen Physikalität

Kapitel 3 Die Aura des Digitalen

Kapitel 4 Der immaterielle Vermögenswert

Kapitel 5 Die Aufwertung des Autors

Kapitel 6 Die „Black Box“ der vergangenen Erfahrung

Kapitel 7 Der Zustand umfassender Kenntnis

Kapitel 8 Die Forderungen der Agnotologie/Überwachung

Kapitel 9 Die Knappheit von Kapital

Kapitel 10 Über Immaterialismus

Literaturverzeichnis

Informationen zum Buch

Informationen zum Autor

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Michael Betancourt

Aus dem Englischen von Manfred Weltecke

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Folter ist die Grundlage der Katzenorgel: Sie ist symptomatisch für die Dis- und Assoziation, die für die Aura des Digitalen typisch ist. Sich nicht um die physischen Konsequenzen zu sorgen, die durch die Verschiebung zum Immaterialismus geleugnet werden, bedeutet, die Möglichkeit von Missbräuchen dieses physischen Bereichs zu schaffen. Der Vorgang der Gewinnung exemplarischer Töne in der Katzenorgel – in dem die Tiere für ihre Bedeutung und ihren Zweck bedeutungslos werden, jedoch wesentlich für die ihr eigene Form – ist im Grundverfahren der digitalen Technologie wesentlich enthalten und spiegelt die gleiche Verdrängung der Physikalität aus der bewussten Aufmerksamkeit wider, in der die Aura des Digitalen wesensmäßig besteht. Diese Entwicklung ist eine ideologische Kraft, die in der sozialpolitischen Ökonomie der USA wirksam ist. Sie steuert die Implementierung sogenannter sozialer Medien und automatischer Produktion.

Die Transformation der sozialen Aktivität in eine Ware geht aus der Illusion hervor, dass die digitale Produktion Wert ohne Aufwand erzeugt – der Illusion der Produktion von Kapital ohne seine notwendige Konsumtion. Sie ist das Symptom der Struktur einer pathologischen, kapitalistischen Ideologie, die in der Fantasie digitaler Technologie realisiert wird. Gleichzeitig bedroht diese Aura des Digitalen den Status quo, da die Illusion von Profit ohne Aufwand die Möglichkeit nahelegt, die digitale Technologie könnte ein Ende des Kapitalismus selbst herbeiführen (bei Ignorierung der Realität begrenzter Ressourcen, Zeit, Kosten etc., die ansonsten jegliche Formen von Wert und Produktion beherrschen). Es ist dieser zweite Aspekt der digitalen Technologie, der ein utopisches Potenzial darstellt – das Überschreiten der durch die physische Realität gesetzten Grenzen.

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