Peru
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Michael Hahn. Peru
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Geografie
Naturgewalten
Literaturhinweise
Das Ende der spanischen Kolonialherrschaft (1808–1826)
Die Geschehnisse in Europa
Juntas in Spanisch-Amerika
Lima – Bollwerk der Loyalisten
Aufstände im Vizekönigreich Peru
Neue Angriffsstrategie
Die Ausrufung der Unabhängigkeit
San Martíns Protektorat
Das Ende des Protektorats
Sklaven, schwarze Soldaten und Sklavengesetze
Regierungskrisen und militärische Rückschläge
Simón Bolívar
»Patriotinnen«
Hochperu (Bolivien)
Die letzte spanische Festung
Bilanz von Bolívars Diktatur
Die Wirtschaft der Übergangszeit
Literaturhinweise
Caudillos und Guano (1826–1879)
Caudillismo oder Caudillismus
Kontinuitäten
Instabile Regierungen
Die Caudillos Gamarra und Santa Cruz
Die Marschallin und Soldatenbräute (Rabonas)
Gesellschaft und Demografie
Indianer
Der Aufstand von Huanta
Dschungelindianer
Sklaven
Personen unterschiedlicher Abkunft
Die Kirche
Wirtschaft und Handel
Steuern und Notkredite
Der Guano-Boom (1842–1879)
Guano und Guano-Abbau
Der Caudillo Ramón Castilla
Krieg mit Spanien und Aufstieg der Civilistas (1862–1872)
Eisenbahnen
Die Civilistas an der Macht (1872–1876)
Nitrate oder Salpeter
Machtübergabe an General Prado (1876–1879)
Guano: Fluch und Segen
Außenhandel, Inflation und Ende des Zunftwesens
Landwirtschaft, Wollproduktion und Bergbau
Technologischer Fortschritt und Industrialisierung
Demografie, europäische Immigration und hauptstädtische Lebenswelt
Koloniale Relikte
Die Oberschicht
Übernahme westeuropäischer Konzepte
Indianer unter Druck
Die Rückeroberung der zentralen Selva
Die Abschaffung der Sklaverei
Kulis oder chinesische Vertragsarbeiter
Die chinesische Immigration
Literaturhinweise
Der Pazifikkrieg und das Aufleben des militärischen Caudillismus (1879–1894) Vorgeschichte und Kriegsausbruch
Der Kriegsverlauf
Innerperuanische Caudillo-Kämpfe
Staatskollaps
Der Bürgerkrieg von 1884/1885
Gewaltausbrüche und Aufstände auf dem Lande
Die Präsidentschaft des Generals Cáceres (1886–1890)
Der Bürgerkrieg von 1894/1895
Literaturhinweise
Die Aristokratische Republik (1895–1919)
Technologischer Fortschritt und Modernisierung
Die Regierung Piérola (1895–1899)
Die Civilistas erneut an der Macht
Staatliche und kirchliche Bildungsanstrengungen
Ein proto-populistisches Intermezzo und die Schlussphase der Aristokratischen Republik
Wiederaufbau des Finanz- und Wirtschaftssystems
Florierende Exportwirtschaft
Multinationale Unternehmen
Der Kautschukboom und Kautschukbarone
Die Inbesitznahme des peruanischen Amazonasgebiets
Genozid und Sklaverei
Die peruanische Gesellschaft
Vorkämpferinnen und Mütter der Frauenbewegung
Arbeiterschaft und Arbeiterbewegung
Arbeitskämpfe
Immigranten
Die indianische Landbevölkerung
Schuldenfalle und Schuldknechtschaft
Campesino-Aufstände
Abschließende Bemerkungen
Literaturhinweise
Leguías Elfjahres-Herrschaft (1919–1930)
Kampf der Opposition
Modernisierung durch Anleihen und Direktinvestitionen
Binnenmigration
Die (Export-)Wirtschaft
Das soziale Panorama
Leguías Indianerpolitik
Aufstände auf dem Lande
Indigenismus
Massenparteien
Fazit des Oncenio
Im Strudel der Weltwirtschaftskrise
Literaturhinweise
Zwischen Diktatur und Demokratie (1930–1968)
Die Verfassung von 1933
Die kurze Regierungszeit von Sánchez Cerro (1931–1933)
Populismus und Faschismus
Das Comeback des Generals Benavides
Die peruanische Oligarchie
Die Regierung Prado (1939–1945)
Demografie und Gesellschaft
Arbeiter und Angestellte, Freizeit und Studium
Die Wirtschaft
Demokratisches Tauwetter (1945–1948)
Abermalige Bildungsinitiativen
Summer Institute of Linguistics und die Dschungelindianer
Die Diktatur des Generals Odría (1948–1956)
Manuel Prados zweite Präsidentschaft (1956–1962)
Die Gesellschaft: Bevölkerungsexplosion und Landflucht
Die Kirche, neue Parteien und das Militär
Der Militärputsch vom 18. Juli 1962
Belaúnde Terry (1963–1968)
Die Wirtschaft
Belaúndes Sturz
Literaturhinweise
Militärischer Reformismus (1968–1980)
Velasco Alvarados Regime (1968–1975)
Telekommunikation
Reduktion der Auslandsabhängigkeit
Außenpolitik
Reformeifer
Peru vor der Agrarreform
Die Agrarreform
Wirtschaftsentwicklung und Velascos Sturz
Francisco Morales Bermúdez (1975–1980)
Neue politische Akteure und Bewegungen
Organisationen der Dschungelindianer
Das Erstarken der radikalen Linken und die Anfänge des Sendero Luminoso
Bilanz der Militärdiktatur
Literaturhinweise
Ein verlorenes Entwicklungsjahrzehnt (1980–1990)
Belaúnde Terrys zweite Regierung (1980–1985)
Sendero Luminoso und der MRTA
Demografische, soziale und kulturelle Entwicklungen
Dorfgemeinschaften (Comunidades campesinas, Comunidades nativas)
Alan García – APRAs neuer Hoffnungsträger (1985–1990)
Der Absturz
Radikalisierung der Linken
Sendero Luminoso (II)
Coca-Blätter und Kokain
García und die Sicherheitskräfte
Literaturhinweise
Neopopulismus und neoliberale Wende (1990–2001)
Die Präsidentschafts- und Kongresswahlen von 1990
Der Fujischock
Selbstputsch
Die Verfassung von 1993 und das Konzept einer plurikulturellen Nation
Die Zerschlagung des Sendero Luminoso
Fujimoris zweite Amtszeit (1995–2000)
Friedensvertrag mit Ecuador und Korruptionssumpf
Das System Montesinos oder die Aushebelung des Rechtstaats
Unrühmliche Abgänge
Peru zur Jahrtausendwende
Die Übergangsregierung Paniagua und Strafprozesse
Literaturhinweise
Peru im 21. Jahrhundert (2001–2020)
Die Regierung Toledo (2001–2006)
Dschungelindianer unter Druck
Der Bericht der Wahrheits- und Versöhnungskommission
Alan García zum Zweiten (2006–2011)
Die Regierung Humala (2011–2016)
Regierungs-Karussell (2016–2020)
Literaturhinweise
Neueste Entwicklungen (ab 2016)1. Korruption und Justiz
Armut und Ungleichheit, Alters- und Gesundheitsvorsorge
Bildung und Humankapital
Landwirtschaft
Bodenschätze
Umweltprobleme
Wirtschaft: Problemfelder
Fazit
Literaturhinweise
Glossar
Bibliografie
Abbildungsnachweis
Register. Personenregister. A
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Orts- und Sachregister. A
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Отрывок из книги
Der Autor
Dr. Michael Hahn ist ein Historiker und Autor zweier kulturhistorischer Reiseführer und eines dreibändigen Handbuchs zur Geschichte Perus.
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Riva Agüeros kurze Regierungszeit war geprägt durch endlose Auseinandersetzungen und Streitigkeiten mit dem Kongress. Als höchster Militärführer ließ er die Marine neu ordnen. Im Mai kommandierte er ein 5000 Mann starkes Heer unter Führung des Generals Andrés de Santa Cruz in den Süden ab. Trotz Bedenken und Vorbehalten vonseiten des Kongresses ersuchte er Simón Bolívar um Waffenhilfe und lud den »Libertador« nach Peru ein. Bolívar entsandte eine Heeresabteilung unter dem Befehl seines bewährten Generals Sucre. Das Eintreffen der großkolumbianischen Streitkräfte im April 1823 in Lima fiel mit einem neuerlichen Vorstoß der royalistischen Truppen zusammen. Vom Mantaro-Tal aus griffen diese erneut die Hauptstadt an. Die »patriotischen« Autoritäten, die führenden Notabeln und General Sucre mitsamt seinen rund 4000 Großkolumbianern verschanzten sich im Hafen Callao, die Hauptstadt den Feinden zur Plünderung überlassend. Die Besetzung Limas, die vom 13. Juni bis zum 16. Juli dauerte, trieb Tausende von Zivilisten in die Flucht. Die Royalisten pressten den wohlhabenden Limeñern Geld und Wertsachen ab. Sie plünderten die Nationalbibliothek, raubten die Kirchenschätze und transportierten Geräte aus der Münzanstalt ins Hochland ab.
Selbst in dieser kritischen Phase gingen die Streitigkeiten zwischen Riva Agüero und dem Kongress unvermindert weiter. Die Kongressabgeordneten votierten für die Absetzung des Präsidenten und übertrugen das höchste militärische Kommando General Sucre. Riva Agüero seinerseits weigerte sich, das Oberkommando abzugeben und erklärte stattdessen den Kongress für aufgelöst. Er ernannte einen 10-köpfigen »Senat« und zog sich mit einigen wenigen Kongressabgeordneten und einer Gruppe von Funktionären nach Trujillo zurück.
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